4.000 Kilometer-Staffellauf endet am Freitag
Von Chemnitz über Kemnitz nach Chemnitz: Studierende der Lauf-KulTour erreichen am 20. September 2013 den Uni-Campus - Empfang gegen 17.30 Uhr vor der Mensa
Der 4.000 Kilometer lange Non-Stop-Staffellauf rund um Deutschland von Studenten der Technischen Universität Chemnitz geht am 20. September 2013 zu Ende. An jedem der zurückliegenden 16 Tage ist dann das Team des Vereins Lauf-KulTour rund 250 Kilometer vorangekommen, was insgesamt der Strecke Berlin-Moskau und zurück entspricht. Beim Zieleinlauf in Chemnitz wird jeder der zwölf Läufer und acht Radbegleiter durchschnittlich mehr als 330 Kilometer oder knapp acht Marathonläufe in den Beinen haben.
Sie haben in den Alpen steile Anstiege bezwungen, sind dem Rhein nach Norden gefolgt, haben an Nord- und Ostsee Wind und Regen getrotzt und bewegten sich dann entlang von Oder und Neiße wieder Richtung Süden. Der Zieleinlauf wird voraussichtlich am späten Freitagnachmittag ab 17.30 Uhr auf dem Vorplatz der Mensa, Reichenhainer Straße 55, sein. Dort werden die Sportler von Vertretern der Stadt und der Universität und von vielen Freunden, Verwandten, von Vertretern ihrer Sponsoren und Lauf-Enthusiasten empfangen.
Die Lauf-KulTour hat auch 2013 entlang der Strecke Spenden gesammelt - dieses Mal für die Deutsche Krebsgesellschaft. "Für jeden, der die Läufer ein Stück des Weges begleitet hat, fließt über Sponsoren eine Spende an die Krebsgesellschaft", sagt Lauf-KulTour-Sprecher Benno Oehme. Eine letzte Gelegenheit, laufend Gutes zu tun, biete sich am Freitagnachmittag, wenn die Läufer das Chemnitzer Stadtgebiet erreichen. Sie nähern sich der Stadt von Euba kommend (gegen 16 Uhr am westlichen Ortsausgang), durchqueren den Zeisigwald (gegen 16.45 Uhr an der Heideschänke), bevor sie auf dem Uni-Campus ankommen. Der genaue Streckenverlauf sowie die ständig aktuelle Position des Läufers kann unter www.lauf-kultour.de verfolgt werden.
Übrigens: Nach mehr als 3.000 Kilometer Laufen um Deutschland hatten die Lauf-KulTouristen am 17. September in der Nähe von Greifswald Kemnitz erreicht. Der "ausgesprochene" Namensvetter hat die gleichen slawischen Wurzeln für die Namensgebung wie Chemnitz. Deshalb überbrachten hier die Studenten persönliche Grüße der Chemnitzer Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig an die Einwohner und an ihren Amtskollegen Klaus Buchheister und überreichten ein Geschenk der Stadt - den "Roland". Unter dem Motto "Kemnitzer und Chemnitzer unterwegs für den guten Zweck" begleiteten fünf Läufer, darunter auch der Pastor des kleinen Ortes, die Studenten ein Stück ihres Weges.
Rund neun Tage lang war das Team nach dem Ausfall eines Läufers am vierten Tag seinem Zeitplan hinterhergeeilt. Entlang des Rheins ging es zur kräftezehrenden Aufholjagd, an der Ostsee meldeten die Lauf-KulTouristen: "Wir haben den Rückstand von drei Stunden und 20 Minuten auf anderthalb Stunden verringert, den wir auf dem Weg zurück in die Heimat auch noch weiter verringern wollen." Bei ihrer Ankunft in Chemnitz werden sie viel zu erzählen haben - von netten Begegnungen mit alten und neuen Bekannten und von ungeplanten Ereignissen auf der Strecke, die im Gedächtnis haften bleiben: "Wir mussten beispielsweise Strom- und Batterieausfälle im Wohnwagen durch unsere Improvisationskünste kompensieren oder abenteuerliche Kurskorrekturen vornehmen", berichtet Oehme. Er erzählt auch vom ständigen Schwanken zwischen Glücksgefühlen und Schlafmangel, von Schmerzen in den Beinen und wohltuenden Massagen, von einsamen Momenten in der Nacht und von einem beeindruckenden Teamgeist, der die Lauf-Kultour schon seit Jahren antreibt.
Erste Tagebuch-Impressionen der Lauf-Kultour 2013 und Fotos von der Strecke finden sich unter http://www.lauf-kultour.de
Weitere Informationen geben Benno Oehme, Telefon 0151 14968914, E-Mail benno@lauf-kultour.de, sowie Eric Pertermann, Telefon 0163 1760175, E-Mail eric@lauf-kultour.de
Mario Steinebach
19.09.2013