Gewappnet sein für Horizont 2020
Ein Workshop lieferte Wissenschaftlerinnen erste Informationen zum neuen Forschungsrahmenprogramm "Horizont 2020", um die Beteiligung von Frauen in Wissenschaft und Forschung weiter zu stärken
Der Wettbewerb um die Finanzierung von Forschungsprojekten hat sich verschärft, der Anteil an EU-Drittmitteln wächst dabei stetig. Bisher gibt es aber auch in Deutschland einen deutlichen sogenannten Gendergap bei der Drittmitteleinwerbung. Frauen stellen seltener Anträge als Männer und sie beantragen geringere Summen als ihre männlichen Kollegen. Um diese Lücken zu schließen und Wissenschaftlerinnen zu motivieren, sich am neuen EU-Forschungsrahmenprogramm "Horizont 2020", das offiziell im Januar 2014 startet und ein Fördervolumen von rund 70 Milliarden Euro umfasst, zu beteiligen, organisierte die "Koordinierungsstelle zur Förderung der Chancengleichheit an sächsischen Universitäten und Hochschulen" am 16. Oktober 2013 einen Workshop. Sie folgte damit ihrer Überzeugung, dass die Gesellschaft es sich nicht leisten kann, auf das Potenzial und die Fähigkeiten exzellenter Wissenschaftlerinnen zu verzichten - denn Spitzenforschung kann nur gewährleistet werden, wenn aus dem gesamten wissenschaftlichen Potenzial, also Wissenschaftlerinnen wie Wissenschaftlern, geschöpft wird.
Rund 45 Professorinnen, Doktorandinnen, Postdocs und Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen der TU Chemnitz folgten der Einladung und erhielten erste Antworten auf die Fragen: Welche Förderbereiche gibt es? Was wird gefördert? Wie ist Horizont 2020 aufgebaut und welche Strukturen gibt es? Wer kann wie gefördert werden und wer hilft bei der Antragsstellung? "Wir erwarten in Kürze die endgültigen Entscheidungen und rechnen bereits Mitte Dezember mit den ersten Ausschreibung für Horizont 2020", so Nadine Heller-Genath vom EU-Büro des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, die als Mitarbeiterin in der Kontaktstelle "Frauen in die EU-Forschung" (FIF) in Bonn arbeitet und Referentin des Workshops war. In der Verwaltung der TU Chemnitz ist die EU-Referentin Ines Schwarz erste Ansprechpartnerin für alle Antragstellenden und begleitet den Prozess der Drittmitteleinwerbung.
Kontakt für Antragstellende: Ines Schwarz, Telefon 0371 531-31258, E-Mail ines.schwarz@verwaltung.tu-chemnitz.de
Kontakt zur Koordinierungsstelle zur Förderung der Chancengleichheit an sächsischen Universitäten und Hochschulen: Franziska Pestel, Telefon 0371 531-32968, E-Mail f.pestel@chancengleichheit-in-sachsen.de
Weitere Informationen: http://www.chancengleichheit-in-sachsen.de und http://www.eubuero.de
(Autorin: Franziska Pestel, Leiterin der Koordinierungsstelle zur Förderung der Chancengleichheit an sächsischen Universitäten und Hochschulen)
Katharina Thehos
17.10.2013