Von Nasensprays bis zu komplizierten Operationen
Medizinvortragsreihe der TU und des Klinikums Chemnitz geht weiter - Prof. Dr. Jens Oeken spricht am 27. November 2013 über Diagnostik und Therapie bei Erkrankungen der Nase und der Nasennebenhöhlen
Die Vortragsreihe "Medizin im Spannungsfeld zwischen Wissenschaft und Gesellschaft" wird am 27. November 2013 um 17.30 Uhr im Hörsaal 305, Universitätsteil Straße der Nationen 62 in Chemnitz, fortgesetzt. Der Eintritt ist frei. Das Thema dieser Veranstaltung lautet "Erkrankungen der Nase und der Nasennebenhöhlen - Diagnostik und Therapie". Es referiert Prof. Dr. Jens Oeken, Chefarzt der Klinik für HNO-Heilkunde, Kopf- und Halschirurgie der Klinikum Chemnitz gGmbH.
"Die Nase hat verschiedene Funktionen, deren Bedeutung oft unterschätzt wird", sagt Prof. Oeken. Die Nase gehört zu den oberen Luftwegen und bereitet die Atemluft durch Reinigung, Erwärmung und Befeuchtung für ihre Verarbeitung in der Lunge auf. Auch die Rezeptoren für den Geruchssinn sind in der Nasenhaupthöhle lokalisiert. Nicht zuletzt hat die Nase eine wichtige ästhetische Funktion, schließlich stellt sie den zentralen Anteil des Gesichtes dar. "Der anatomische Aufbau der äußeren und inneren Nase ist recht kompliziert. Es besteht eine enge Beziehung zu den Nasennebenhöhlen, die mit Schleimhaut ausgekleidete Lufträume im Bereich des Gesichtsschädels darstellen", sagt Prof. Oeken.
Die Funktionen der Nase können durch Krankheiten beeinträchtigt sein. Formveränderungen der Nasenscheidewand, Polypen der Nasennebenhöhlen, vergrößerte Nasenmuscheln, allergische und andere Entzündungen, aber auch Tumore können zur behinderten Nasenatmung führen. Virale Infekte, Schädelhirntraumen, Kontakt zu speziellen Gasen oder Tumoren können einen Geruchsverlust verursachen. Erworbene oder angeborene Formveränderungen der äußeren Nase können einerseits ästhetische Beeinträchtigungen und andererseits auch Nasenatmungsstörungen bedingen. Sehr häufig sind auch Erkrankungen der Nasennebenhöhlen. Diese reichen von akuten Entzündungen über chronische Entzündungen bis hin zu bösartigen Tumoren. "Die chronische Rhinosinusitis mit Polypenbildung ist so häufig, dass sie schon als Volkskrankheit angesehen werden muss", sagt Oeken. "In vielen Fällen kann die moderne Medizin Hilfe anbieten. Nach einer genauen Diagnostik unter Verwendung endoskopischer und funktionsdiagnostischer Hilfsmittel können je nach Art und Ausprägung der Erkrankung konservative oder operative Therapieverfahren angeboten werden", erläutert Oeken. Die Palette reicht von der Verordnung spezieller Nasensprays bis zur Durchführung komplizierter Operationen. Der Referent gibt in seinem Vortrag einen Überblick über die häufigsten Erkrankungen und stellt die modernen Therapieverfahren in verständlicher Art und Weise dar.
Katharina Thehos
21.11.2013