Neue Gesichter in der Campusmenge
Über 2.500 Erstsemester sind in diesem Wintersemester an der TU Chemnitz immatrikuliert - Nachdem sie erste Eindrücke gesammelt haben, stellen sich zwei von ihnen vor
Wenn der Andrang vor den Uni-Bushaltestellen wieder schier unendlich erscheint, man während der Wartezeit in der Mensaschlange gegen Hunger ankämpft und eine bunte Schar eifrig umherwuselnder Studenten den Campus durchstreift, hilft jedes Leugnen nichts mehr: Der Ernst des Lebens, auch Semester genannt, hat wieder begonnen. Die mühselig gewonnene Lethargie der Ferien, das Frönen von Erholung, Urlaub und freier Zeit gilt es nun abzuschütteln. Wer angesichts dieser Herausforderung dennoch nicht in den Tunnelblick verfällt, erblickt beim Flanieren über den Campus auch viele bisher unbekannte Gesichter in der Menge der über 2.500 Neuimmatrikulierten.
Eines davon gehört Anna Scholtz, Informatikstudentin im ersten Semester. Wieso sie sich gerade für dieses oft als stereotyper Männerstudiengang geltendes Fach entschied? Darauf antwortet die junge Frau nur lächelnd: "Informatik war schon lange mein Wunschfach." Nicht von ungefähr, schließlich hat sie bereits selbst Software entwickelt und auch an Wettbewerben teilgenommen. "Man kann schon sagen, dass ich mit der Wahl meines Studiengangs mein Hobby zum Beruf machen möchte", ergänzt die angehende Informatikerin. Für die TU Chemnitz entschied sich Anna Scholtz zum einen aufgrund der Nähe zu ihrer Heimat und zum anderen, weil sie an der Uni bereits zu Schulzeiten eine Informatik-AG besuchte. Auf die Frage, was ihr bisher am Studium und der TU gefalle, betont sie besonders die Wahlfreiheit des Bachelor-Studiengangs sowie die gute Betreuung dank der lediglich 50 Plätze in ihrem Studiengang. "Auch das Verhältnis zwischen männlichen und weiblichen Studenten ist weit ausgewogener, als immer behauptet wird", fährt Anna Scholtz fort. Bisher jedenfalls sei sie rundum zufrieden mit Fach, Uni und Stadt.
Auch Alexander Schöne ist seit diesem Wintersemester an der TU immatrikuliert - im Fach Maschinenbau. Die Wahl seines Unistandorts fiel aus mehreren Gründen auf Chemnitz. Zum einen genieße die hiesige Fakultät für Maschinenbau einen traditionell guten Ruf. Zum anderen spielten auch die vergleichsweise geringen Lebenshaltungskosten und die geringe Entfernung zur Heimat eine Rolle. "Außerdem fällt man hier mit sächsischem Dialekt nicht allzu sehr auf", ergänzt Schöne schmunzelnd. "Für den Studiengang entschied ich mich wegen meines mathematisch-physikalischen Interesses. Zudem hege ich eine große Leidenschaft für Kraftfahrzeuge", so Schöne. Auch die TU an sich gefalle ihm sehr gut. Sie sei klar strukturiert und auch der Wechsel zwischen Campusteilen sei dank großzügiger Pausenplanung kein Problem. "Bis jetzt gefällt mir das Studium und ich bin mir sicher, den richtigen Studiengang gewählt zu haben", fasst er seine bisherigen Eindrücke zusammen.
(Autor: Martin Blaschka)
Katharina Thehos
25.11.2013