Versuch(s) doch mal mit Chemie!
Das JungChemikerForum organisiert Veranstaltungen rund um die Chemie an der TU Chemnitz
Was ist eine Röntgenspektroskopie? Wie lässt sich durch Elementstrukturen ein Mord aufklären? Und was hat Chemie mit dem Bundeskriminalamt (BKA) zu tun? Wer Antworten auf diese Fragen suchte, war bei dem Vortrag "Vom Labor in den Gerichtssaal - Chemie in der Kriminaltechnik", der von der studentischen Initiative JungChemikerForum (JCF) organisiert wurde, genau richtig. Dr. Erik Krupicka, Mitarbeiter des BKA, gab Einblicke in seine Arbeit und zeigte, wie spannend und allgegenwärtig Chemie ist. "Pro Semester organisieren wir zwei bis drei Veranstaltungen und laden Referenten aus ganz Deutschland zu uns an die TU ein. Die Vorträge sind immer sehr anschaulich und selbst für Chemiemuffel interessant", sagt Kevin Nagel, der seit 2012 Mitglied im JCF ist.
Gegründet wurde das JungChemikerForum 2004 und mittlerweile hat es über 100 Mitglieder. Als Unterorganisation der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) haben die Mitglieder die Möglichkeit, schon früh wichtige Kontakte zu knüpfen und sich in verschiedenen Projekten zu engagieren. Dem Kern des JungChemikerForums gehören im Moment nur drei aktive Mitglieder an. Das hält die Jungchemiker aber nicht davon ab, fleißig Vorträge und Veranstaltungen zu planen, um die studentische Initiative bekannter und die Chemie beliebter zu machen. "Unser Verein ist zwar in erster Linie an Chemiestudenten mit einer Mitgliedschaft in der GDCh gerichtet, alle Vorträge und Veranstaltungen sind aber öffentlich und wir freuen uns auch über Nicht-Chemiker", so Martin Grumbt, der im vierten Mastersemester Chemie studiert. Neben den zahlreichen wissenschaftlichen Veranstaltungen organisiert das JCF für die Erstsemester des Studiengangs Chemie außerdem einmal pro Semester ein Chemiker-Event, bei dem sich die Neustudenten kennenlernen und Spaß haben können. "Wer Ideen für Vorträge hat, wer gern einmal hinter die Kulissen schauen, sich mit Chemikern anderer Universitäten austauschen oder zu Kongressen fahren möchte, der ist bei uns goldrichtig", sagt Philipp Kitschke, Promotionsstudent der Koordinationschemie und dritter im Bunde.
Ein besonderes Highlight, da sind sich die drei einig, ist das jährlich stattfindende Frühjahrssymposium. Die Tagung bietet jungen Wissenschaftlern die Möglichkeit, ihre Forschungsergebnisse in einem kurzen Vortrag zu präsentieren und sich einen Überblick über den aktuellen Forschungsstand zu verschaffen. 2007 fand das Symposium in Chemnitz statt, 2014 ist Jena an der Reihe. "Wir fahren auf jeden Fall im März nach Thüringen. Es ist immer spannend, von neuen Forschungsergebnissen zu erfahren. Außerdem gibt es einen Wettbewerb, indem chemische Strukturen entschlüsselt werden müssen. Gegen ein erneutes Frühjahrssymposium in Chemnitz hätten wir übrigens auch nichts", so Nagel.
Für das Sommersemester 2014 sind die zwei Vorträge "Naturwissenschaftler gesucht! Wenn die Persönlichkeit stimmt" und "Von den ersten Ergebnissen bis zur Publikation - was man beachten sollte" geplant, bei denen die Zukunftsperspektiven und Berufschancen von Chemiestudenten und Absolventen im Vordergrund stehen.
Weitere Informationen gibt es bei Kevin Nagel, E-Mail kevin.nagel@s2008.tu-chemnitz.de oder unter http://www.tu-chemnitz.de/chemie/juchem.
(Autorin: Damaris Diener)
Katharina Thehos
27.01.2014