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Sieben Tage Warschau und Vilnius

Studierende der Europa-Studien, Europäischen Integration und Europäischen Geschichte beschäftigten sich bei einer Exkursion mit Minderheiten in Mittel- und Osteuropa

20 Studierende der Studiengänge Europa-Studien, Europäische Integration und Europäische Geschichte reisten kürzlich in die polnische und litauische Hauptstadt, um sich mit der Situation nationaler Minderheiten zu beschäftigen. Für "Uni aktuell" berichtet Johanna Teubner von der Reise:

Ausgangspunkt für uns waren Berichte aus den Medien und Grundkenntnisse über historische Hintergründe der beiden Länder, die uns erahnen ließen, dass vor allem die polnische Minderheit im heutigen Litauen nicht sehr gut gestellt sein könnte. Während der Treffen mit den einzelnen Vertretern aus Regierung, NGOs und Vereinen erhielten wir verschiedene Einblicke in das Leben und die Arbeit der polnischen Minderheit, die sowohl in Litauen als auch in der ganzen Welt vertreten sind. Die vielen und teils sehr unterschiedlichen Eindrücke machten es schwer, ein einheitliches Bild zu malen.

In den ersten Tagen, an denen wir Warschau besuchten, hatten wir interessante Begegnungen und Vorträge unter anderem mit dem Institute of Public Affairs, das sich der Minderheitenproblematik hauptsächlich durch wissenschaftliche Studien näherte und so die Situation der Befragten statistisch dargelegt hat und uns damit einen ersten Einblick in die Problematik gab. Eine Vorstellung aller in Polen anerkannten nationalen Minderheiten erhielten wir von der NGO ProHumanum. Auch die deutsche Friedrich-Ebert-Stiftung beschäftigt sich mit den Minderheiten und gab uns eine Einschätzung der Lage aus ihrer Sicht. Über die Unterstützung der Auslandspolen weltweit, der sogenannten Polonia, wurden wir im Außenministerium der Republik Polen informiert. Abschließend besuchten wir den polnischen Sejm, sodass wir auch das politische System Polens näher erklärt bekamen.

Weiter ging es dann in Vilnius mit Terminen beim House of National Communities und dem Polski Dom, welches das Zentrum polnischer Kultur in Vilnius ist. Neben der European Foundation of Human Rights besuchten wir auch die belarussische Exiluniversität. Dort trafen wir Studierende der belarussischen Exiluniversität in Vilnius und erfuhren, wie es ist, als Minderheit in einem Land zu leben und gleichzeitig zu wissen, dass man im eigenen Land weder den Universitätsabschluss anerkennen lassen kann noch zu den politisch "guten Kräften" gehört.

Rundum eine sehr interessante und abwechslungsreiche Exkursion, die wohl noch lange in unseren Köpfen ihre Eindrücke hinterlassen wird.

(Autorin: Johanna Teubner)

Katharina Thehos
31.03.2014

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