Symposium zu Ehren eines Vorreiters der Mikrotechnologien
Internationales Symposium zu Smart Integrated Systems findet am 12. August 2014 aus Anlass des 60. Geburtstages von Prof. Dr. Thomas Geßner statt
Am 12. August 2014 findet in Chemnitz ein internationales Symposium zu Smart Integrated Systems statt. Anlass ist der 60. Geburtstag von Prof. Dr. Thomas Geßner, Direktor des Zentrums für Mikrotechnologien und Professor für Mikrotechnologie der Technischen Universität Chemnitz und Leiter des Fraunhofer-Instituts für Elektronische Nanosysteme ENAS.
Nach Grußworten von Dr. Hans-Otto Feldhütter (Hauptabteilungsleiter Technologiemarketing und Geschäftsmodelle der Fraunhofer-Gesellschaft), Dr. Reinhard Zimmermann (stellvertretender Abteilungsleiter Forschung, Technologie im Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst), Barbara Ludwig, (Oberbürgermeisterin der Stadt Chemnitz) und Prof. Dr. Arnold van Zyl (Rektor der TU Chemnitz) stellen nationale und internationale Wissenschaftler und Experten aus der Industrie aktuelle Entwicklungen auf den Gebieten Mikroelektronik, Mikrosystemtechnik und intelligente Systeme vor.
Smart Systems halten in immer mehr Bereichen des täglichen Lebens Einzug. Smart Systems sind intelligente technische Systeme mit erhöhter Funktionalität. Sie kombinieren Sensorik, Aktorik, Datenauswertung und Kommunikation, sind möglichst autark, das heißt mit einer internen Stromversorgung oder einem Harvester ausgestattet. Sie sind miniaturisiert, in Netzwerke eingebunden, vorhersagend und zunehmend mit der Fähigkeit ausgestattet, sich gegenseitig anzusprechen, zu identifizieren und in Konsortien zu arbeiten. Damit bilden sie die Basis für das Internet der Dinge.
Wissenschaftlich sind Smart Systems in Europa eng mit dem Namen Thomas Geßner verbunden. Prof. Geßner gehört nicht nur zu den Gründern von EPoSS, der Europäischen Plattform für Smart Systems Integration, sondern leitet auch die internationale Smart Systems Integration Konferenz und Ausstellung als Chairman seit ihre Etablierung 2007.
Die Erfolgsgeschichte begann am Zentrum für Mikrotechnologien der TU Chemnitz. Die Entwicklung von Mikrosensoren und -aktoren führte zu der Frage, wie die Ergebnisse der Grundlagenforschung und die ersten Prototypen in die Anwendung überführt werden können. Die Idee, eine Abteilung des Fraunhofer-Instituts für Zuverlässigkeit und Mikrointegration IZM in Chemnitz zu etablieren, wurde 1998 realisiert. In den folgenden Jahren entwickelte sich aus dieser Abteilung Micro Devices and Equipment der Institutsteil Chemnitz des Fraunhofer IZM. 2006 wurde eine zweite Abteilung, das Micro Materials Center Chemnitz, integriert. 2008 erhielt der Institutsteil in Chemnitz den Status einer Fraunhofer-Einrichtung. Management und Belegschaft überzeugten mit ihrer dynamischen Entwicklung, so dass das Fraunhofer ENAS seit 2011 als eigenständiges Institut auftritt.
Im Bereich intelligenter Systeme entwickeln die Forscher des ZfM und des Fraunhofer ENAS Technologien für die Mikro- und Nanoelektronik, MEMS/NEMS sowie Lösungen für deren Integration. Sie widmen sich sowohl einzelnen Komponenten (Sensoren, Aktuatoren, Batterien und Kommunikationsschnittstellen) als auch kompletten Systemen für verschiedene Anwendungen. Beispiele sind intelligente medizintechnische Systeme, intelligentes Zustandsmonitoring für den Maschinenbau, die Luft- und Raumfahrt, den Transport sowie autonome, sich selbst mit Energie versorgende Sensornetzwerke zur Optimierung der Auslastung von Hochspannungsleitungen.
Weitere Informationen zum Symposium: http://www.zfm.tu-chemnitz.de/news/int_symposium.php.en
Katharina Thehos
07.08.2014