Auszeichnung für Verdienste um die Profilierung der Mikroelektronik und Mikrosystemtechnik
Prof. Dr. Thomas Geßner, Direktor des Zentrums für Mikrotechnologien und Professor für Mikrotechnologie der TU Chemnitz sowie Leiter des Fraunhofer ENAS, erhielt die Ehrenmedaille der TU
In Anerkennung seiner Verdienste um die Profilierung der Mikroelektronik und Mikrosystemtechnik an der Universität und um die Entwicklung eines erfolgreichen Innovationsnetzwerkes zwischen der Technischen Universität Chemnitz, dem Fraunhofer-Institut für Elektronische Nanosysteme ENAS sowie weiteren Wissenschaftseinrichtungen und Unternehmen erhielt Prof. Dr. Thomas Geßner die Ehrenmedaille der TU Chemnitz. Dem Direktor des Zentrums für Mikrotechnologien und Professor für Mikrotechnologie der TU und Leiter des Fraunhofer-Instituts ENAS überreichte Rektor Prof. Dr. Arnold van Zyl am 12. August 2014 die Auszeichnung im Rahmen eines internationalen Symposiums zu Smart Integrated Systems, das anlässlich des 60. Geburtstages von Prof. Dr. Thomas Geßner stattfand.
1991 war Geßner maßgeblich an der Gründung des Zentrums für Mikrotechnologien der TU Chemnitz beteiligt und leitet dieses seitdem. 1993 folgte er dem Ruf auf die Professur für Mikrotechnologie der TU Chemnitz. „An unserer Universität entwickelte und prägte Prof. Geßner den Bereich der Mikro- und Nanotechnologien maßgeblich“, hob Prof. Dr. Arnold van Zyl hervor. Bereits 1993 war es ihm gelungen, den ersten sächsischen Sonderforschungsbereich der Deutschen Forschungsgemeinschaft, den SFB 379 „Mikromechanische Sensor- und Aktorarrays“, an die TU Chemnitz zu holen. „Seine aktuelle Beteiligung an zwei Bundesexzellenzclustern, einem Landesexzellenzcluster und zahlreichen weiteren, hochrangigen Forschungsprojekten sprechen für sich“, so der Rektor. Durch aktiven Technologietransfer habe Prof. Geßner dazu beigetragen, viele wissenschaftliche Innovationen in die Wirtschaft zu überführen und damit auch Arbeitsplätze zu schaffen. „Nicht zuletzt die Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer-Institut für Elektronische Nanosysteme, welches Prof. Geßner aufbaute und bis heute leitet, liefert wertvolle Impulse für Forschung und Lehre an der TU Chemnitz. Er ist ein unverzichtbarer Netzwerkpartner im Bereich der Mikrotechnologien – regional, national und vor allem auch international“, schätzte Prof. van Zyl ein. Zudem würdigte der Rektor das überdurchschnittliche Engagement von Prof. Geßner in der akademischen Selbstverwaltung sowohl auf Fakultäts- als auch auf Universitätsebene sowie sein Wirken als Hochschullehrer und als Förderer des wissenschaftlichen Nachwuchses.
Zu Beginn des Symposiums wurde Prof. Geßner in weiteren Grußworten geehrt: Dr. Hans-Otto Feldhütter, Hauptabteilungsleiter Technologiemarketing und Geschäftsmodelle der Fraunhofer-Gesellschaft, hob hervor, dass sich das Fraunhofer ENAS zu einem führenden Institut auf dem Gebiet Smart Integrated Systems entwickelt hat und überreichte im Auftrag des Vorstandes der Fraunhofer-Gesellschaft die Fraunhofer-Medaille. Dr. Reinhard Zimmermann, Leiter des Referates Grundsatzangelegenheit des Sächsischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst, würdigte die Leistungen von Prof. Geßner und seinem Team für den Wissenschaftsstandort Sachsen. Als einen wichtigen Stadtentwickler bezeichnete Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig den Chemnitzer Universitätsprofessor. Seine Handschrift trage unter anderem der Smart Systems Campus, auf dem heute die Fraunhofer Gesellschaft, die TU Chemnitz und viele Start-ups sehr eng und erfolgreich kooperieren. Und Prof. Dr. Bernd Michel vom Fraunhofer ENAS überreichte abschließend ein Fachbuch, das zu Ehren von Prof. Geßner in den letzten Monaten entstand und an dem Experten aus der ganzen Welt mitgeschrieben haben.
Stichwort: Ehrenmedaille der Technischen Universität Chemnitz
An der Technischen Universität Chemnitz gibt es mehrere Möglichkeiten, Personen für ihr besonderes Engagement oder außergewöhnliche Verdienste auszuzeichnen. Neben der Ehrendoktorwürde und der Würde eines Ehrensenators wird auch die Ehrenmedaille der TU Chemnitz verliehen. Erstmals wurde diese Medaille am 9. Oktober 2007 an Ihre Königliche Hoheit Prinzessin von Thailand Maha Chakri Sirindhorn überreicht, die sich für die Vernetzung zwischen dem King Mongkut`s Institute of Technology North Bangkok sowie weiteren Hochschulen ihres Landes und der Chemnitzer Universität stark gemacht hat. In den folgenden Jahren wurde die Ehrenmedaille an insgesamt 14 Personen verliehen, unter anderem an Prof. Dr. Reimund Neugebauer, heute Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft, sowie an verdienstvolle TU-Angehörige und an ehemalige Kuratoren der Universität. Hergestellt wurde sie in der Staatlichen Porzellan-Manufaktur Meissen.
Mario Steinebach
12.08.2014