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Lehrer sollen Schülern die Wirtschaft erklären

Erste Lehrerakademie zum Thema "Regionale Wirtschaft" startet am 24. Juli 2006 im Landkreis Chemnitzer Land in Zusammenarbeit mit der TU Chemnitz

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Die Teilnehmer der Lehrerakademie besuchen auch die Siemens VDO Automotive AG in Limbach-Oberfrohna. Foto: Siemens

20 Lehrer aus dem Landkreis Chemnitzer Land werden zu Beginn der Sommerferien vom 24. bis 28. Juli 2006 im Technologieorientierten Dienstleistungszentrum in Lichtenstein bei der ersten Lehrerakademie die Schulbank drücken. Die vom Arbeitskreis Schule-Wirtschaft dieses Landkreises initiierte Akademie soll künftig Informationsdefizite auf Seiten der Lehrer beseitigen. "Wir wollen ihnen Kenntnisse über den Markt und über Unternehmen vermitteln sowie über Anforderungen der Wirtschaft an die Schüler informieren“, erklärt Wolfgang Paternoga, Leiter des Eigenbetriebes Kommunale Wirtschaftsförderung. Dieses Wissen sollen die Lehrer im Unterricht an die Schüler weitergeben, um die jungen Menschen optimal auf die Berufswahl und den Arbeitsalltag vorzubereiten.

Hintergrund dieser Initiative ist die sich verschärfende Lehr- und Ausbildungssituation in der Region. Viele der Schulabgänger suchen ihr Glück im Berufsstart außerhalb des Landkreises, teilweise auch, weil noch immer erhebliche Informationsdefizite über Berufschancen und Zukunftsmöglichkeiten in der regionalen Wirtschaft bestehen.

Um dem entgegenzuwirken, erarbeitete die Professur Marketing und Handelsbetriebslehre der TU Chemnitz in den letzten acht Monaten geeignetes Lehrmaterial zu volks- und betriebswirtschaftlichen Themen. "Die Weiterbildungsmaßnahme wird sich dabei speziell mit dem Gebiet der Regionalentwicklung auseinander setzen. Wir werden in unseren Vorträgen auch auf Faktoren eingehen, welche die Wirtschaftskraft einer Region bestimmen", erklärt Sandra Kaminski, Mitarbeiterin der Professur. Die Theorie werde mit Daten und Fakten des Chemnitzer Landes untermauert, damit die Mittelschul- und Gymnasiallehrer ihre Region wirtschaftlich besser kennen und einschätzen lernen. Dazu strukturierten die Mitarbeiter der Professur Marketing und Handelsbetriebslehre statistische Daten über den Landkreis, stellten regionale und überregionale Vergleiche an und erarbeiteten systematische Auswertungen. Im Programm der Lehrerakademie stehen auch Vorträge von Referenten aus der Wirtschaft sowie zehn Unternehmensbesichtigungen. Der "heiße Draht zur Wirtschaft" hat aber auch über die Akademie hinaus eine wichtige Bedeutung, wie Wolfgang Paternoga weiß: "Wir wollen feste Partnerschaften zwischen Unternehmen und Schulen etablieren. Das ist die beste Form der Berufsorientierung".

Die Lehrerakademie wurde sowohl von Unternehmen der Region als auch vom Regionalschulamt Chemnitz, von der Agentur für Arbeit Zwickau, von Vertretern der Schulen und beruflichen Schulzentren der Region, von der IHK Südwestsachsen, vom Landratsamt Chemnitzer Land, vom Eigenbetrieb Kommunale Wirtschaftsförderung, von der Kreishandwerkerschaft Chemnitzer Land/Stollberg sowie von Schülern und Eltern unterstützt. Die im Projekt entwickelten Arbeitsmaterialien einschließlich eines Leitfadens zur Berufsorientierung werden allen interessierten Lehrern, Eltern und Schülern im Internet zur Verfügung gestellt: http://www.arbeitskreis-schule-wirtschaft.net .

Weitere Informationen erteilt Dipl.-Kffr. Sandra Kaminski, Telefon (03 71) 5 31 - 35 382, E-Mail sandra.kaminski@wirtschaft.tu-chemnitz.de

Mario Steinebach
12.07.2006

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