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Anerkennung von einer der ältesten Hochschulen der Welt

Prof. Dr. Reimund Neugebauer, Inhaber der Professur Werkzeugmaschinen und Umformtechnik der TU Chemnitz und Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft, erhielt Ehrendoktorwürde der Universität Neapel

Prof. Dr. Reimund Neugebauer, Inhaber der Professur Werkzeugmaschinen und Umformtechnik der Technischen Universität Chemnitz und Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft, hat am 23. Mai 2015 von der Universität von Neapel "Federico II" die Ehrendoktorwürde für Technologie und Produktionssysteme erhalten. Neugebauer ist damit der erste ausländische Wissenschaftler, der diesen Titel im Bereich Ingenieurwissenschaften von einer der ältesten Hochschulen der Welt verliehen bekommt. "Es ist eine große Ehre, diesen Doktor honoris causa entgegen nehmen zu dürfen", sagt Prof. Neugebauer. "Die fruchtbare Zusammenarbeit begann 2003 mit einem Memorandum zwischen dem Freistaat Sachsen und dem Forschungsministerium der Region Kampanien. Dieser interdisziplinäre Austausch über Fach- und Ländergrenzen hinweg ist mir ein Anliegen, das wir in der Fraunhofer-Gesellschaft auch zukünftig intensiv fördern, um durch Wissenstransfer und Zusammenarbeit unseren Standort zu sichern."

Fraunhofer und die Universität Neapel arbeiten seit nahezu 15 Jahren eng zusammen. Seither wurden verschiedene Joint Labs ins Leben gerufen: 2010 gründeten Prof. Neugebauer, noch in seiner Funktion als Leiter des Fraunhofer-Instituts für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik IWU in Chemnitz, und Prof. Roberto Teti von der Universität Neapel das "Joint Laboratory of Excellence on Advanced Production Technology". Ziel war es, die Effizienz von Produktionsprozessen und die Produktqualität zu verbessern. 2012 folgte das "Joint Laboratory of Interactive Design and Simulation for Engineering Advances" unter der Leitung von Prof. Dr. Antonio Lanzotti, Universität Neapel. Forscher entwickeln hier neue Designmethoden und Simulationswerkzeuge für Produkte und Prozesstechnologien.

Mit mehr als 100.000 Studenten und 8.000 wissenschaftlichen Angestellten ist die Universität von Neapel "Federico II" eine der größten Universitäten in Italien. Gegründet wurde sie am 5. Juni 1224 vom Römisch-deutschen Kaiser und König von Sizilien Friedrich II.

Zur Person: Prof. Dr. Reimund Neugebauer

Reimund Neugebauer studierte Maschinenbau an der TU Dresden mit dem Schwerpunkt Produktionstechnik. Nach dem Diplom war er dort als wissenschaftlicher Assistent tätig und promovierte 1984. Dem folgten eine leitende Tätigkeit in der Maschinenbauindustrie und die Habilitation 1989. Danach wurde er als Hochschullehrer an die TU Dresden berufen, wo er 1990 die Geschäftsführung des Institutes für Werkzeugmaschinen übernahm. 1992 wurde er Leiter der neu gegründeten Fraunhofer-Einrichtung für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik in Chemnitz, die schon zwei Jahre später zum Institut ernannt werden konnte. Seit 1993 ist er Ordinarius für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik an der Technischen Universität Chemnitz. Dort gründete er auch das Institut für Werkzeugmaschinen und Produktionsprozesse IWP und ist seit 2000 dessen Direktor. Von 2003 bis 2006 war er zudem Dekan der Fakultät für Maschinenbau der TU Chemnitz.

Der 61-Jährige ist seit 2012 der zehnte Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft. Er ist Mitglied zahlreicher nationaler und internationaler wissenschaftlicher Gesellschaften und Verbände. Er ist Mitglied der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften (acatech) und Fellow der Internationalen Akademie für Produktionstechnik (CIRP). Von 2010 bis 2011 war er Präsident der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Produktionstechnik (WGP). Seit März ist er einer der beiden Vorsitzenden des Hightech-Forums, das die Bundesregierung bis zum Ende der Legislaturperiode 2017 in allen Themen der Hightech-Strategie begleitet und berät.

2003 erhielt er die Ehrendoktorwürde der Staatlichen Technologischen Universität STANKIN in Moskau, 2007 die Ehrendoktorwürde der Technischen Universität Brno, 2012 die Ehrendoktorwürde der Technischen Universität München, 2013 die der Stellenbosch University, Südafrika, und 2014 die Ehrendoktorwürde der Technischen Universität Prag. Seit 2005 ist er Träger des Verdienstkreuzes 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland und seit 2012 Träger des Sächsischen Verdienstordens. Seit 2015 ist er Mitglied der Nationalakademie Leopoldina.

Mario Steinebach
24.06.2015

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