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Das "Collegium musicum" feiert seinen 40. Geburtstag

Viele Erfolge schmücken die Chronik des Uniorchesters - Größtes Vorhaben: Gemeinsam mit dem Seto-Messias-Chor wird das Händel-Oratorium auf der Expo 2005 in Japan aufgeführt

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Das Konzert am 7. Dezember 2003 in der Chemnitzer Schlosskirche ist ein wichtiges Datum in der Geschichte des Collegium musicum: Der international bekannte japanische Seto-Messias-Chor wählte das Chemnitzer Universitätsorchester und den Motettenchor der TU für eine gemeinsame Aufführung des Oratorium “Der Messias” von Georg Friedrich Händel aus. Gemeinsam treten die Musiker wieder am 27. März 2005 im fernen Seto (Japan) während der EXPO auf. Foto: TU Chemnitz/Andreas Seidel

Das Universitätsorchester Collegium musicum, aus einer 1964 an der damaligen Technischen Hochschule Karl-Marx-Stadt wirkenden Kammermusikgruppe entstanden, feiert in diesem Jahr sein 40-jähriges Bestehen. Zum Jubiläum legte eines der Gründungsmitglieder eine vierbändige Orchesterchronik vor. Fotos der Konzertorte im In- und Ausland, Konzertprogramme, Kritiken, Urkunden, aber auch Heiter-Geselliges aus der Feder reimfreudiger Mitstreiter ergeben ein eindrucksvolles Bild von den vielfältigen Aktivitäten der Hobbymusiker.

Zu den erfolgreich bestandenen Bewährungsproben des Collegium musicum gehört, daß es zweimal den sächsischen Orchesterwettbewerb für sich entscheiden und sich jeweils im Folgejahr beim Deutschen Orchesterwettbewerb als bestes Laienkammerorchester aus den neuen Bundesländern plazieren konnte. Vom Europäischen Verband der Liebhaberorchester (EVL) delegiert, repräsentierte es seine Alma mater ehrenvoll bei Europäischen Orchestertreffen in Solothurn (Schweiz), in Leiden (Niederlande), in Lyon (Frankreich) sowie 2003 im Fürstentum Liechtenstein. Der künstlerische Leiter konnte bei diesen Treffen als Dirigent gesamteuropäischer Ad-hoc-Orchester Furore machen. Konzerterfolge gab es zudem in Düsseldorf, Berlin, Paris, Neapel, Stockholm und vielen anderen Städten.

Seit Jahren erfährt die künstlerische Arbeit des seit 1977 hauptamtlich von dem ehemaligen Konzertmeister Peter Krone geleiteten Collegium musicum Anerkennung und dankenswerte Unterstützung durch Institutionen wie den Sächsischen Musikrat, das städtische Kulturamt, das Studentenwerk Chemnitz-Zwickau und die Gesellschaft der Freunde unserer Universität. Im Musikleben der Stadt Chemnitz und des Umlandes konnte das Universitätsorchester feste Konzertreihen etablieren: die traditionellen Galeriekonzerte im Kleinen Saal der Stadthalle Chemnitz (in Zusammenarbeit mit den Städtischen Kunstsammlungen), die Rathauskonzerte im Stadtverordnetensaal, die Konzerte in der Schloßkirche und im Hasensaal von Schloß Augustusburg, die "Hausmusikabende" in der TU mit Kammermusikbeiträgen der Orchestermitglieder.

Eine grundlegende Erweiterung des Repertoires kam nach 1990 mit der Gründung des Motettenchores und der Erarbeitung von Meisterwerken der Chorsinfonik. Als neuer Bestandteil der Konzertprogramme gewannen sie dem Orchester einen neuen Publikumskreis. Lebendige chorsinfonische Interpretationen brachten Orchester und Chor gerade in letzter Zeit besondere Erfolge. So folgte der Messias-Aufführung 2003 in der überfüllten Chemnitzer Schloßkirche eine Einladung des Seto-Messias-Chores zu einer Gemeinschaftsaufführung des Händel-Oratoriums während der Expo 2005 in der großen Festhalle in Seto. Von der renommierten Dresdner Kreuzkirche, in der Chor und Orchester Ende Februar debütierten, kam eine Wiedereinladung für 2005.

Erlesene Werke der Romantik bringen Universitätsorchester und Motettenchor am Buß- und Bettag (17. November 2004) in einem festlichen Konzert in der Chemnitzer Markuskirche zu Gehör. Neben Schuberts "Unvollendeter" erklingen mit der "Nänie" und der Alt-Rhapsodie zwei chorsinfonische Schlüsselwerke von Brahms auf Texte von Schiller, bzw. Goethe. Rossini ist mit einem Hit aus seiner Petite Messe solennelle im Programm vertreten. Übrigens: das Universitätsorchester probt stets mittwochs von 18.30 bis 21.00 Uhr in der Mensa der TU, Straße der Nationen 62. Auch wer nur zuhören möchte, ist herzlich willkommen.

(Autor: Peter Krone)

Mario Steinebach
03.11.2004

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