Juniorstudenten lüften die Geheimnisse des Wetters
Am 5. September fand die Sonderveranstaltung der Kinder-Uni in der Sachsen-Allee statt – und lieferte Entdeckern von klein bis groß eine Rundreise durch die Wetterphänomene
„Guckt mal, der Ballon kommt wieder runter!“ Sofort drehen sich die Köpfe der neugierigen Besucher der Kinder-Uni Chemnitz, die am 5. September 2015 nicht wie gewöhnlich im Hörsaalgebäude der TU, sondern in der Sachsen-Allee stattgefunden hat. Und tatsächlich: Die ballonartige Tüte, die zuvor mit warmer Luft gefüllt worden und bis zum Dach des Einkaufszentrums geschwebt war, steigt langsam wieder nach unten. „Der Ballon ist nach oben geschwebt, weil warme Luft aufsteigt“, erklärte Dr. Sascha Gruner, der das Schülerlabor „Wunderland Physik“ an der TU Chemnitz leitet. „Da sich die warme Luft mittlerweile abgekühlt hat, kommt der Ballon wieder nach unten.“
Anhand dieses physikalischen Phänomens erläuterte Dr. Gruner anschaulich die Tief- und Hochdruckgebiete, die unser Wetter bestimmen. Denn genau darum ging es diesmal in der Kinder-Uni: Im Rahmen des Themas „Sonne, Wind und Regen – spannende Physik rund um das Wetter“ wurden aufregende physikalische Experimente gezeigt, die den Juniorstudenten das Phänomen Wetter näher bringen sollten. So wurde ein Tornado in der Flasche eingefangen, Wolken in einem Glasgefäß erzeugt und sogar Blitze simuliert. Mithilfe der vielfältigen Experimente klärten Dr. Gruner und sein Team Fragen wie „Warum ist man in einem Auto bei Gewitter sicher?“, „Was ist Wärme eigentlich?“ und „Wie kommt ein Regenbogen zustande?“. Dabei fühlten sich die jungen Nachwuchsforscher bereits wie echte Studenten: Sie lernten Begriffe wie den „Faraday`schen Käfig“ kennen, sind nun in der Lage, die verschiedenen Ausprägungen von Wolken von kleinen Federwolken bis hin zu düsteren Gewitterwolken zu bestimmen und haben sogar herausgefunden, in welchem Monat in Chemnitz am meisten Regenwasser fällt.
Die nächste Kinder-Uni wird am 4. Oktober wieder traditionell im Hörsaalgebäude der TU Chemnitz stattfinden. Wie hoch die Regenwahrscheinlichkeit an diesem Tag ist, wissen die neuen Wetterexperten bestimmt bereits.
(Autorin: Sabrina Schäfer)
Katharina Thehos
05.09.2015