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Anette Leopold verlässt die Fakultät für Maschinenbau der TU Chemnitz mit zweifach prämierter Diplomarbeit

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Mit preisgekrönter Diplomarbeit unter dem Arm steigt Anette Leopold nun in Dresden weiter auf der Karriereleiter. Foto: privat

Maschinenbau heißt Bewegung, Bewegung erzeugt Reibung und Reibung bedeutet Verschleiß. Diesen in Grenzen zu halten und damit die Lebens- und Standzeit eines Bauteils zu erhöhen, ist das Ziel des Verschleißschutzes, dem Anette Leopold ihre Diplomarbeit widmete. Die an der Professur für Verbundwerkstoffe der TU Chemnitz entstandene Arbeit trägt den Titel "Korrelationen zwischen Werkstoffstrukturen und tribologischem Verhalten am Beispiel von Nickel basierten Schichten", wobei Tribologie als Fachbegriff für Reibungslehre steht. Sie befasst sich mit der Analyse galvanisch und chemisch abgeschiedener Nickel- und Nickeldispersionsschichten und stellt deren Verschleißeigenschaften vergleichend dar, um den jeweils besten Werkstoffaufbau für eine hohe Beständigkeit zu finden. Die Maschinenbauerin, die sich im Hauptstudium in Richtung Beschichtungstechnik spezialisiert hat, untersuchte in ihrer Diplomarbeit vordergründig die Wirkung des Ultraschalls auf das Einbauverhalten von Partikeln im Nanometerbereich, der für die heutige Entwicklung immer kleinerer vor allem elektronischer Bauteile interessant ist. Derartige Bauteile kommen beispielsweise in Lagern, mikromechanischen Bauelementen oder hochpräzisen Schneidewerkzeugen zum Einsatz. "Dieses Gebiet hat einen hohen Forschungsbedarf", weiß die Diplomandin.

Ihr Engagement auf diesem Gebiet und die Qualität von Anette Leopolds Diplomarbeit überzeugten nun gleich zwei unabhängige Gremien von der Preiswürdigkeit der Schrift. So erhält Anette Leopold sowohl von der Gesellschaft für Tribologie als auch von der Deutschen Gesellschaft für Galvano- und Oberflächentechnik in diesem Monat auf deren Fachtagungen eine Auszeichnung. Beim Entgegennehmen der mit 1.000 und 1500 Euro dotierten Preise ist durchaus etwas Eile geboten, denn die Termine liegen mit dem 26. September 2006 in Göttingen und dem 27. September in Bonn zeitlich dicht beieinander.

Prof. Dr. Bernhard Wielage, der gemeinsam mit Dr. Thomas Lampke die Diplomarbeit betreute, spart nicht mit Lob: "Die Arbeit zeigt Lösungsansätze zur Abscheidung von Nanokompositen sowie Zusammenhänge zwischen Abscheidungsbedingungen, Mikrostruktur und Verschleißverhalten. Die dazu erforderlichen werkstoffkundlichen Untersuchungen hat Anette Leopold hervorragend gemeistert. Dies ist eine logische Folge ihres fleißigen und intensiven Studierens", meint Prof. Wielage. Auch auf beruflichen Wegen kommt die junge Frau mit ihrem hervorragenden Diplom voran und hat mittlerweile eine Anstellung beim Chipriesen AMD.

(Autoren: Michael Chlebusch & Mario Steinebach)

Mario Steinebach
26.09.2006

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