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„Je mehr man lernt, desto mehr will man wissen“

TU-Absolventin Julia Krause hat sowohl in der Wissenschaft als auch in Wirtschaft Erfolg

  • Julia Krause wurde nach Absolvieren des MBA-Studiengangs Production Management nun mit magna cum laude an der Professur für Öffentliches Recht promoviert. Foto: privat

„Ich wollte die Sprache nicht nur zum Sprechen nutzen, sondern damit Probleme lösen.“ Mit diesem Satz begründet die TU-Absolventin des MBA-Studiengangs Production Management Julia Krause, wie sie ihr doch eher untypischer Weg von ihrem geisteswissenschaftlichen Germanistik/Anglistik-Studium in die technisch orientierte Wirtschaft führte. „Ich zog nach meinem Studienabschluss 1999 von Russland nach Chemnitz. Mein erster Kontakt mit der TU kam durch meine Beschäftigung im Zentrum für Fremdsprachen zustande – dort unterrichtete ich Deutsch als Fremdsprache, Russisch und Englisch und konnte meine im Studium erworbenen Kenntnisse bestens einsetzen“, berichtet Krause.

Doch die junge Frau war noch lange nicht am Ende ihrer beruflichen Laufbahn angelangt: Sie entschied sich dafür, weiter zu studieren, um ihr wirtschaftliches und technisches Know-how auszubauen. Ihre Wahl fiel dafür auf den MBA (Master of Business Administration)-Studiengang Production Management, den sie von 2009 bis 2011 berufsbegleitend studierte. Dieser wird organisiert und durchgeführt von der TUCed - Institut für Weiterbildung GmbH, einem An-Institut der TU Chemnitz. „Ich habe einen Studiengang mit technischer Ausrichtung gesucht, da ich zur damaligen Zeit in einem technisch orientierten Beratungsunternehmen tätig war. Die meisten MBA-Studiengänge haben einen Fokus auf der Betriebswirtschaftslehre, in dieser Konstellation war der Studiengang nur an der TU Chemnitz zu finden. Außerdem war ich durch meine Tätigkeit im Zentrum für Fremdsprachen bereits mit der TU vertraut und hatte mir ein äußerst positives Bild von der Universität gemacht“, begründet die gebürtige Russin ihren damaligen Entschluss. Eine Entscheidung, die sie nicht bereute: „Die Unterrichtseinheiten des Studiengangs waren perfekt auf meine spätere berufliche Laufbahn zugeschnitten. Die Mischung aus theoretischen und praktischen Inhalten befähigten mich zu einer optimalen Anwendung der Studieninhalte in der freien Wirtschaft.“

Aufgrund ihres Studienabschlusses konnte sie einen Job in einem international agierenden Anlagenbauunternehmen ergreifen, in dem sie noch heute tätig ist. Dort leitet Krause die Abteilung Technische Regulierung, wo sie sich mit Compliance relevanten Themen der Abwicklung von internationalen Geschäften und Fragen der Konformitätsbewertung der Produkte und Ausrüstungen beschäftigt. „Das Ziel ist es, unsere Anlagen in den jeweiligen Ländern entsprechend den dort geltenden Vorschriften zu projektieren und zu errichten“, erklärt Krause. „Die Anlagen setzen sich aus diversen Ausrüstungen, wie den Maschinen, Druckgeräten und der Elektro- und Messtechnik zusammen. Zu meinen Aufgaben gehört unter anderem die Gewährleistung der Konformität der Technik mit den Normen und Standards der jeweiligen Länder.“ Ihre sprachlichen Kompetenzen kann Krause vor allem dann aktiv nutzen, wenn Auslandsprojekte anstehen. Und um ihr technisches Wissen noch weiter auszuführen, nimmt sie an Weiterbildungen verschiedener Bildungseinrichtungen teil. „Ich will mich immer weiterentwickeln, denn man darf nie stehen bleiben, sollte immer weiter gehen und das Lernen ist ein wesentlicher Bestandteil davon. Und je mehr man lernt, desto mehr will man wissen – ich habe sicherlich lange noch nicht ausgelernt.“

Doch nicht nur in der freien Wirtschaft zieht Krauses Streben nach neuen Erkenntnissen Erfolge mit sich: Denn trotz ihres Abschlusses blieb sie der TU Chemnitz weiterhin erhalten. Dieses Jahr wurde sie an der Professur für Öffentliches Recht mit magna cum laude promoviert und darf sich nun Doktorin der Rechts- und Staatswissenschaften nennen. „Der MBA-Studiengang an der TU Chemnitz war für mich also eine wunderbare Vorbereitung, nicht nur für die wirtschaftliche, sondern ebenso für meine wissenschaftliche Karriere.“

(Autorin: Sabrina Schäfer)

Katharina Thehos
03.12.2015

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