Vom Bienensterben bis zur Gentechnik
Referat Ökologie und Nachhaltigkeit des StuRas der TU Chemnitz lädt erneut zur Ringvorlesung ein - erste von sechs Vorlesungen am 28. April 2016
Am Donnerstag, den 28. April 2016, geht die ökosoziale Ringvorlesung des Referates Ökologie und Nachhaltigkeit (NATUC) des Student_innenrates (StuRa) der Technischen Universität Chemnitz in eine neue Runde. In diesem Semester stehen sechs Vorträge auf dem Programm. Die Themen reichen vom Bienensterben über den faieren handel bis hin zur Agro-Gentechnik.
Die Ringvorlesung findet an sechs Donnerstagen, jeweils um 19 Uhr im Turmbau des Rühlmann-Baus der TU Chemnitz an der Reichenhainer Straße 70, Raum B101, statt. Die Veranstaltungen sind öffentlich; der Eintritt ist frei.
Die Ringvorlesung im Detail:
28. April 2016: Bienensterben – Hintergründe zu einem populären Medienthema
Referent: Matthias Nuß, Senckenberg Museum für Tierkunde
Seit Jahren hält sich das Thema Bienensterben in den Medien – und ist nicht tot zu kriegen. Warum sorgen wir uns um die Honigbiene? Wie steht es um ihre wilden Verwandten und andere Insekten? Aus der Fülle der wissenschaftlichen Studien ergibt sich eine erdrückende Beweislast zu Ungunsten der Neonikotinoide. Das sind Insektizide, die in kausalem Zusammenhang mit dem Bienensterben stehen. Die Forschungsergebnisse verändern auch unsere wissenschaftliche Sichtweise darüber, in welchen geringen Mengen chemische Stoffe Wirkungen zeigen. Die Vorlesung schließt mit Lösungsansätzen für eine Zukunft mit Bienen und zeigt Möglichkeiten des individuellen Handelns auf.
12. Mai 2016: Mehr als Arglist: Die Dimensionen der geplanten Obsoleszenz
Referent: Stefan Schridde, Murks? Nein Danke! e.V.
Geplante Obsoleszenz (also die beeinflusste Art des Alterns von Produkten) wird oft auf Arglist reduziert. Sie umfasst jedoch mehrere Dimensionen, die sich stets auf die betriebliche Ebene und Entscheidungsraum beziehen. Unternehmen und deren Management planen die Lebensdauer ihrer Produkte und legen dabei die eigenen ökonomischen Ziele zugrunde. Die Vielfalt dieser für die Gesellschaft und Natur oft destruktiven Kreativität setzt der Vortrag von Stefen Schridde in einen systematischen Orientierungsrahmen, der auch klare Hinweise für zielführende Lösungsansätze bietet.
26. Mai 2016: Gerecht? Der faire Handel im Spiegel von Gerechtigkeitstheorien
Referentin: Anna Lanfermann, TU Chemnitz
Der Faire Handel zu verspricht, mehr Gerechtigkeit im Welthandel zu schaffen. Aber: Was ist das überhaupt, Fairness, Gerechtigkeit? Zur Beantwortung dieser Frage werden die wichtigsten Theorien zu globaler Gerechtigkeit vorgestellt. Ziel ist die Bewertung, ob der Faire Handel seinen Namen zu recht trägt.
16. Juni 2016: Agro-Gentechnik – ein Überblick
Referentin: Milana Müller, Umweltbildungshaus Johannishöhe Tharandt
Gentechnik in der Landwirtschaft: Ist diese Technologie ethisch, ökologisch, wirtschaftlich, entwicklungspolitisch und gesundheitlich vertretbar? Dieser Vortrag bietet Fakten und Argumente, die die „Alternativlosigkeit“ dieser Technologie infrage stellen.
23. Juni 2016: Das Grindadráp – Wal-und Delfinjagd auf den Färöer Inseln
Referent(in) kommt vom Sea Shepherd Deutschland e.V
Jedes Jahr kostet das sogenannte Grindadráp (Grind), also der Grindwalfang, Hunderten von Grindwalen und anderen Delfinen das Leben. Erfahre mehr zu den Hintergründen und den Kampagen von Sea Shepherd, dem ein Ende zu bereiten.
7. Juli 2016 Das Paris-Abkommen – Papiertiger oder Durchbruch für den internationalen Klimaschutz?
Referentin: Anja Zenker, TU Chemnitz
Anja Zenker zieht in diesem Vortrag eine erste Bilanz zum Abkommen der jüngsten Klimakonferenz in Paris vor sechs Monaten und thematisiert die größten Herausforderungen in der internationalen Klimapolitik. Darüber hinaus werden aktuelle Forschungsergebnisse zur Rolle des Freihandels diskutiert.
Kontakt: Janine Rumrich, E-Mail oekologie@stura.tu-chemnitz.de
(Autorin: Janine Rumrich, NATUC - Referat für Ökologie und Nachhaltigkeit des StuRa der TU Chemnitz)
Mario Steinebach
25.04.2016