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Die "Ökobiene" startet in London

Vom 30. Juni bis 3. Juli 2016 tritt die studentische Initiative "Fortis Saxonia" der TU Chemnitz mit ihrem verbesserten Fahrzeug "EcoBee" beim Shell Eco-marathon an

Beim größten Wettbewerb für nachhaltige Mobilität in Europa - dem Shell Eco-marathon - werden vom 30. Juni bis zum 3. Juli 2016 etwa 280 Teams von Hochschulen und Universitäten aus Afrika, Asien und erwartet, darunter 17 aus Deutschland, vier aus Österreich und zwei aus der Schweiz, und damit insgesamt rund 3.000 Schüler und Studenten. Nach vier Jahren in Rotterdam findet der Wettbewerb nun erstmals im Queen Elizabeth Olympic Park im Osten Londons statt. Das Team "Fortis Saxonia" der Technischen Universität Chemnitz tritt bereits zum zehnten Mal mit einem selbstentwickelten Fahrzeug an. Ihr Ökomobil, welches auf den Namen „EcoBee“ („Ökobiene“) hört, geht erneut in der straßenverkehrstauglichen UrbanConcept-Klasse an den Start. Der Shell Eco-marathon folgt auch 2016 dem Grundsatz "Je weniger, desto besser". In die Wertung kommt, wer eine festgelegte Zahl von Runden des jeweiligen Parcours in einer Maximalzeit absolviert. Danach wird der Kraftstoffverbrauch ermittelt und dann hochgerechnet, wie weit das Fahrzeug gekommen wäre, wenn es einen ganzen Liter Kraftstoff (bzw. dessen Äquivalent) verbraucht hätte.

In der Werkstatt von „Fortis Saxonia“ auf dem Chemnitzer Sonnenberg herrscht momentan noch große Betriebsamkeit. Bis zum 26. Juni muss alles für den Transport nach London verpackt und vorbereitet sein. Dann machen sich zehn Teammitglieder auf den Land- und See-Weg, im Gepäck die „EcoBee“ sowie Werkzeug und Messtechnik. Bevor am 30. Juni die offiziellen Wertungsläufe beginnen, müssen alle Teams noch einige Hürden überwinden. Jedes Fahrzeug wird einer Reihe von Sicherheits- und Funktionstests unterzogen. „Nur wenn diese Tests bestanden werden, darf das Ökomobil auf die kurvenreiche Rennstrecke“, sagt Philipp Froeschke vom Team „Fortis Saxonia“. Und die geforderte Durchschnittsgeschwindigkeit von 25 km/h beim Durchfahren des Parcours sei vermutlich höher als die durchschnittliche Geschwindigkeit eines echten Autos in der Londoner Innenstadt.

Dabei darf man nicht vergessen, dass das Hauptziel beim Shell Eco-marathon ein geringer Treibstoff- und Energieverbrauch ist. Deshalb optimieren die Teilnehmer ihre Fahrzeuge insbesondere in puncto Leichtbau, Roll- und Luftwiderstand sowie Effizienz des Antriebs. Das Team von Fortis Saxonia verbesserte in diesem Jahr das Wasserstoff-Brennstoffzellen-System, welches den Strom für den Elektromotor liefert, der die „EcoBee“ letztendlich beschleunigt. „Die Brennstoffzelle wurde mit einem selbstentwickelten Abluft-Rezirkulationssystem ausgestattet, welches den Wirkungsgrad der Brennstoffzelle nach ersten Tests um etwa fünf Prozent steigern wird“, meint Froeschke optimistisch. Neben dem geringen Kraftstoffverbrauch haben die Vereinsmitglieder von „Fortis Saxonia“ in den vergangenen Monaten Wert auf das Design ihres Fahrzeuges gelegt. In einigen Details wurden neue Verfahren und Materialien angewendet: So besteht zum Beispiel das Armaturenbrett nun aus Flachsfasern, welche besser zu recyceln sind als Kohlenstoff- oder Glasfasern.

Fortis Saxonia im Internet (ab 28. Juni mit aktuellen Berichten vom Rennen): http://www.fortis-saxonia.de

Der Shell Eco-marathon im Internet: http://www.shell.de/eco-marathon

Kontakt: Nico Keller, Telefon 0152 22769765, E-Mail nico.keller@fortis-saxonia.de

Mario Steinebach
24.06.2016

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