Neues Forschungszentrum an der TU Chemnitz nimmt Gestalt an
Sachsens Finanzminister Prof. Dr. Georg Unland präsentierte den Baufortschritt des Neubaus des Zentrums für Materialien, Architekturen und Integration von Nanomembranen (MAIN)
Am 11. November 2016 verschaffte sich der Bauherr, Finanzminister Prof. Dr. Georg Unland, im Beisein der Chemnitzer Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig, des Rektors der Technischen Universität Chemnitz, Prof. Dr. Gerd Strohmeier, und des Sprechers des Forschungszentrums MAIN, Prof. Dr. Oliver G. Schmidt, vor Ort einen persönlichen Eindruck vom Baufortschritt für den Neubau des Zentrums für Materialien, Architekturen und Integration von Nanomembranen (MAIN) an der TU Chemnitz. Finanzminister Prof. Unland betonte dabei: „Die Förderung der Forschung ist ein wichtiger Aspekt für die Staatsregierung. Diese Förderung erfolgt jedoch nicht zum Selbstzweck, sondern ist auch mit der Hoffnung verbunden, dass praxisrelevante Anwendungen entwickelt werden, die der sächsischen Wirtschaft Impulse verleihen können.“ Als wesentliche Branchen für den Freistaat Sachsen nannte er den Automobilbau, den Maschinenbau und die Chipindustrie.
Der ca. 34,3 Millionen Euro teure Laborbau wird nach seiner Fertigstellung etwa 100 Wissenschaftlern auf ca. 3.800 m² Nutzfläche modernste Forschungs- und Arbeitsbedingungen bieten. Funktionales Highlight sind dabei die etwa 400 m² Reinraumfläche, welche die Fertigung der Bauteile in reinster, staubfreier Umgebung ermöglichen. Gleichzeitig wird der Neubau architektonisch den Eingang zum Campus der TU Chemnitz an der Reichenhainer Straße betonen. Die Baumaßnahme wird von der Niederlassung Chemnitz des Staatsbetriebes Sächsisches Immobilien- und Baumanagement durchgeführt. Gegenwärtig erfolgt nach Abschluss der Rohbauarbeiten der Innenausbau des Gebäudes.
„Mit dem künftigen Zentrum für Materialien, Architekturen und Integration von Nanomembranen werden wir insbesondere unsere Kernkompetenz Materialien und intelligente Systeme weiter stärken“, sagte Prof. Dr. Gerd Strohmeier, Rektor der Technischen Universität Chemnitz und ergänzte: "Ich bin fest davon überzeugt, dass das Forschungszentrum MAIN zu einer noch größeren nationalen und internationalen Sichtbarkeit der TU Chemnitz in diesem Bereich beitragen wird."
„Die weltweite Entwicklung immer kompakterer und intelligenterer Sensor- und Kommunikationssysteme eröffnen ungeahnte Möglichkeiten für das alltägliche Leben und stimulieren visionäre Ideen, die weit über das heute Realisierbare hinausgehen. Zentrale Komponenten solcher zukünftigen Systeme werden in MAIN erforscht, wie ultra- kompakte Energiespeichereinheiten für winzige und autonom arbeitende Sensorknoten oder flexible Sensorsysteme für die Implementierung des Konzepts einer künstlichen Haut“, blickte MAIN-Sprecher Prof. Dr. Oliver G. Schmidt, Inhaber der Professur für Materialsysteme der Nanoelektronik an der TU Chemnitz, voraus. „Winzige Sensorsysteme, die die Analysemöglichkeiten eines gesamten Labors auf einem winzigen Chip integrieren und damit für die Medizintechnik von besonderem Interesse sind, bilden ebenfalls einen Schwerpunkt in MAIN“, fügte er hinzu. Faszinierend sei, dass Hochleistungselektronik durch Nanomembranen flexibel werde.
Der Bund beteiligt sich im Rahmen von Fördermaßnahmen mit etwa 17 Millionen Euro an den Baukosten sowie mit weiteren ca. 4,5 Millionen Euro an der Erstausstattung. Für die Chemnitzer Oberbürgermeisterin sind deratige Investitionen wichtig, "damit junge Menschen herkommen und hier bleiben".
(Quelle: u.a. Pressemitteilung des Sächsischen Staatsministeriums der Finanzen)
Mario Steinebach
11.11.2016