Vorfreude auf die Adventszeit
Etwa 3.000 Gäste besuchten am 1. Dezember 2016 den TU-Weihnachtsmarkt, der nicht nur mit einem bunten Programm auf die kommende Weihnachtszeit einstimmte
Der TU-Weihnachtsmarkt bot Studierenden und Mitarbeitern der Technischen Universität Chemnitz und weiteren Gästen am 1. Dezember 2016 viele Möglichkeiten, sich bei dem Festprogramm und umringt von weihnachtlichen Ständen auf dem Vorplatz des Weinhold-Baus von 13 bis 19 Uhr auszutauschen. Einige Stände wurden auf Grund des nasskalten Wetters ins Gebäude verlagert.
Mit der Buchvorstellung zu ihrem Werk „Der schlaue Adventskalender – Wissen statt Naschen“ stimmten Dr. Ruth Geier, langjährige Mitarbeiterin an der Professur Medienkommunikation, und ihre Mitautorin Dr. Waltraud Seidel auf die Vorweihnachtszeit ein. Mit interessanten Anekdoten zur Adventstradition in der hiesigen Region klärten sie die Gäste des Weihnachtsmarktes auf, wo z. B. der Ursprung des Schwibbogens und des Nussknackers liegt. Beide waren sich einig: „Nirgends ist die Adventszeit schöner als im Vogtland und im Erzgebirge“.
Wem noch ein wärmendes Kleidungsstück für die kalten Tage fehlte, der konnte sich direkt am Stand des Unishops umschauen. Unentschlossene konnten sich bei der Modenschau auf der Bühne des Weihnachtsmarktes vom breiten Sortiment des Shops inspirieren lassen. „Ich war überrascht, wie viel Auswahl es im Unishop überhaupt gibt“, meint Luisa Wagner, Studierende im Studiengang Prävention-, Rehabilitations- und Fitnesssport. In direkter Nachbarschaft zum Unishop konnten die Besucher bei einer Tombola Lose erwerben, deren Erlös der Finanzierung der Deutschlandstipendien zugutekommt.
Auch im Weinhold-Bau konnten sich die etwa 3.000 Besucher bei einem Rundgang an diesem Tag über die Angebote zum Beispiel des Gründernetzwerkes SAXEED, des NMUN-Teams, des dialog e.V., der Studenten Initiative Siemens Sachsen e.V., von ROCK YOUR LIFE Chemnitz, von Eestec Observer Chemnitz, der Hochschul-Studentenmission Chemnitz und weiterer Organisationen und Partnern der Universität informieren. So z. B. veranstaltete das Internationale Universitätszentrum ein Quiz und an der Bastelstraße des Zentrums für Chancengleichheit konnten Geschenke oder Weihnachtsdekoration von Hand angefertigt werden. Indes lud die Techniker Krankenkasse zur sportlichen Ertüchtigung beim Ruderwettbewerb „Schlag den Champion“ ein, bei dem man sich nicht nur wieder aufwärmen sondern auch gegen die Bestzeiten der Deutschen Olympia-Riege der Ruderer antreten konnte. Der Beste schaffte die 100-Meter-Distanz in 17 Sekunden. Zum Vergleich: Philipp Wende, Olympiasieger 2016 im Männer-Doppelvierer, benötigt dafür 15 Sekunden.
Im Rahmen des TU-Weihnachtsmarktes fand erneut ein Stipendiaten-Stammtisch statt, bei dem Stipendiaten und Förderer des Deutschlandstipendiums zusammenkamen. Sie nutzten die Gelegenheit, um in der adventlichen Stimmung der Veranstaltung Gespräche zu führen und weitergehende Kontakte zu knüpfen. Umrahmt wurde dieser Stammtisch durch einen Vortrag über die Arbeit der Konrad-Adenauer-Stiftung. Der nächste Stipendiaten-Stammtisch ist übrigens für den 6. April 2017 geplant und findet voraussichtlich bei einem Förderer statt.
Eingebettet in das weihnachtliche Markttreiben hielt die Professur für Anorganische Chemie ihre berühmt-berüchtigte Weihnachtsvorlesung zum ersten Mal im Audimax. Unter dem Motto „Chemischer Adventskalender“ heizten Prof. Dr. Lang und sein Team dem vollbesetzten Hörsaal N115 mächtig ein. Bei gewohnt guter Laune präsentierten die Chemiker und Chemikerinnen in 24 Versuchen ein breites Spektrum an Experimenten ihres Fachgebiets. Darunter die durch Helium erzeugte „Donald-Duck-Stimme“, der Falschgeld-Test mit brennenden Geldscheinen sowie der Beweis, dass auch Schnee in Flammen aufgehen kann. Viel Beifall erhielten auch die Versuche, bei denen im Hörsaal Flaschen-, Luft- und Erdgeister erschienen. Die wissenschaftlichen Erklärungen wurden prompt nachgeliefert.
Dass man auch neben dem Studium kreativ sein kann, ließ sich am Stand von Eliza Roth bestaunen. Roth studiert im Master Informatik für Geistes- und Sozialwissenschaften und bot den Gästen „liebevolle, alternative und individuelle Weihnachtsgeschenke“, wie sie selbst meinte. Im Angebot hatte sie nicht nur einen „Sehnsuchtskalender“, sondern auch Aquarelle, Postkarten und weihnachtliche Wäscheklammern.
Viel positives Feedback bekam das Konzept des zweiten TU-Weihnachtsmarktes auf dem Campus von den beteiligten Studentischen Initiativen. „Die Leute sind bei bester Laune und die Atmosphäre für anregende Gespräche ist wirklich gut“, meint die Studierende Naomi Norieku von der Stiftung der Deutschen Wirtschaft, die die Plattform nutzen wollte, um neue Stipendiaten zu akquirieren. Peter Kuß, ehemaliger TU-Studierender und Mitgründer der Hochschulgruppe dialog e.V., ergänzte: „Der TU-Weihnachtsmarkt bietet uns als Initiative einen guten Rahmen, um Präsenz zu zeigen und die Studierenden von unserer Idee des deutsch-russischen Kulturaustauschs zu überzeugen.“ Viel Aufmerksamkeit bekam auch der Stand von ROCK YOUR LIFE Chemnitz. „Wir hatten nicht nur viele Gespräche mit interessierten Studierenden, es ergaben sich auch Kontakte fernab unserer eigentlichen Zielgruppe“, erzählte Psychologiestudentin Anne-Linde Schmidt. Ein Magnet für viele Besucher war das selbstgebastelte Glücksrad. Von der vorherrschenden guten Stimmung unter den Gästen konnten auch Anneirudh Sundararajan und Rahulkumar Sinojiya berichten. Die beiden Masterstudenten im Studiengang Micro Nano Systems präsentierten ihre neugegründete Chemnitzer Hochschulgruppe von Eestec Observer, um zu informieren und neue Mitglieder zu gewinnen. „Außerdem bot der Weihnachtsmarkt eine großartige Chance, um mit anderen Studierenden in Kontakt zu kommen“, ergänzte Sinojiya.
„Obwohl es das Wetter heute nicht so gut mit uns meinte, waren dennoch beachtlich viele Leute hier“, stelltte Christian Bäumler fest. Der Student für Regenerative Energietechnik sah nicht nur die günstigen Angebote zum Schlemmen positiv, sondern auch die vielen Angebote. Sehr angetan war er vom Bogenschießen am Stand von Decathlon. Für die Germanistik-Studentin Amelie Böhm war es der erste TU-Weihnachtsmarkt, den sie besuchte. „Die Stimmung war sehr gut und die weihnachtliche Musik sehr schön. Und der Auftritt der TU Big Band war wirklich toll“, berichtete sie. „Ich könnte mir ein Konzept, wie das des TU-Weihnachtsmarkts, auch auf einem traditionellen Weihnachtsmarkt vorstellen. Nicht nur Stände mit Essen und Trinken, sondern auch eine Möglichkeit zum Präsentieren, wie man sich gesellschaftlich engagieren kann. Außerdem sagt mir die Internationalität sehr zu“, entgegnete der Masterstudent Tony Mielke.
Am Abend packten wieder viele fleißige Helfer des Bereiches Universitätskommunikation und des Dezernates Bauwesen und Technik mit an, um dem Weinhold-Bau und dessen Vorplatz seiner eigentlichen Bestimmung zurückzugeben.
Weitere Fotos finden sich im Facebook-Kanal der TU Chemnitz: https://www.facebook.com/TUChemnitz/
(Autoren: Lars Meese und Mario Steinebach)
Mario Steinebach
01.12.2016