Näher am Bürger mit mehr Service unter einem Dach
Neues Bürgerzentrum eröffnet an der Leipziger Straße 39 - Professur Soziologie des Raumes unterstützt die Umsetzung des Bund-Länder-Programms "Soziale Stadt"
Gut sichtbar ist der Eingang des Bürgerzentrums, Leipziger Straße 39. Foto: privat |
Am 18. Dezember öffnet erstmals das neue Bürgerzentrum auf der Leipziger Straße 39 seine Türen. Von 11 bis 18 Uhr sind alle Interessenten eingeladen, die Eröffnung des neuen Quartiers des ehemaligen Bürgerbüros (Leipziger Straße 3) und des Vereins Neue Arbeit Chemnitz e.V. zu feiern. Mit verantwortlich für den Umzug und den Aufbau des neuen Domizils ist die Quartiermanagerin des Bund-Länder-Programms "Soziale Stadt" Annett Illert. Die Mitarbeiterin der Professur Soziologie des Raumes der TU Chemnitz unterstütze schon während ihres Studiums die Umsetzung dieses Bund-Länder-Programms und ist seit der Kooperation der TU Chemnitz im Jahr 2000 mit der Neuen Arbeit Chemnitz e.V. fest integriert.
Das neue Bürgerzentrum hat sich vor allem die Unterstützung sozial Benachteiligter auf die Fahnen geschrieben. Den Bewohnern und Gewerbetreibenden des Gebietes rund um die Leipziger Straße und Limbacher Straße stehen fortan verschiedene Vereine, Interessengruppen und Projekte mit Angeboten und Hilfestellungen zur Seite. So bieten sie zum Beispiel Arbeitslosen präventive Maßnahmen, fördern verbesserte Lebensbedingungen und die Einhaltung der Gleichstellungsmerkmale. Dank ihrer Arbeit entstand bereits der Skateparcour im Konkordiapark gegenüber der Ermafa-Passage. "Wir wollen auch künftig im Stadtteil viele neue Impulse geben", so Annett Illert, die sich über eine Verlängerung des Programms "Soziale Stadt" bis 2011 freut. "Um aktuellen Problemlagen entgegenzuwirken, wollen wir bewährte Projekte fortführen und neue Projekte gemeinsam mit Kooperationspartnern im Stadtteil entwickeln." Beispielsweise könnten ungenutzte Flächen zu einem Schulgarten umgewandelt werden. Zudem stellt das Bürgerzentrum weiterhin eine zentrale Anlaufstelle für Hilfesuchende der Stadtteile Kaßberg und Schloßchemnitz dar.
Stichwort: "Die soziale Stadt"
Das Programm "Soziale Stadt" wurde 1999 von Bund und Ländern gestartet, um der zunehmenden sozialen und räumlichen Spaltung in den Städten entgegenzuwirken. In mehr als 390 Programmgebieten in rund 260 deutschen Städten und Gemeinden werden neue Herangehensweisen in der Stadtteilentwicklung gefördert. Die physischen Wohn- und Lebensbedingungen sowie die wirtschaftliche Basis in den Stadtteilen sollen so stabilisiert und verbessert werden. Außerdem geht es in dem Projekt darum, das Gebietsimage, die Stadtteilöffentlichkeit und die Identifikation mit den Quartieren zu stärken.
Weitere Informationen erteilen Annett Illert, Quartiermanagerin "Soziale Stadt" und Bärbel Böhm, Neue Arbeit Chemnitz e.V., Telefon (03 71) 33 50 520.
(Autorin: Antje Brabandt)
Mario Steinebach
15.12.2006