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MINT gewinnt

Drei sächsische Hochschulen verfolgen unterschiedliche Konzepte, um Studieninteressenten Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik schmackhaft zu machen

Ob Smartphones, Medizintechnik oder Kraftwerke – unsere Welt ist ohne die Errungenschaften aus Informatik, Mathematik und Naturwissenschaften kaum vorstellbar. Technische Systeme aus vielen Einzelkomponenten, die voranschreitende Miniaturisierung dieser Systeme oder große und komplexe Datenstrukturen fordern das immer engere Zusammenspiel der unter der Abkürzung MINT zusammengefassten Fachdisziplinen. Allein in Deutschland sind rund 9.000.000 Fachkräfte im Bereich MINT beschäftigt. Dennoch steigt der Bedarf an hochkarätigen Fachkräften aufgrund der Weiterentwicklung unserer Gesellschaft stetig. Bereits in Sachsen selbst sind rund 14,7 Prozent der offenen Arbeitsstellen freie Arbeitsplätze im MINT-Bereich. Aufgrund der weiterentwickelten Vermittlungsmethoden an Universitäten und Hochschulen, erfreut sich der Studienbereich immer größerer Beliebtheit und konnte im Wintersemester 2016/17 in ganz Deutschland rund 200.000 Studierende verzeichnen.

Sachsen nimmt dabei eine herausragende Rolle ein, waren doch hier zum Wintersemester 2016/17 mehr als 49.000 Studierende in MINT-Fächern eingeschrieben, was einer Quote von 44 Prozent aller Studierenden in Sachsen entspricht. Alle vier sächsischen Universitäten und die fünf Hochschulen für angewandte Wissenschaften haben Studienangebote im MINT-Bereich und forschen in diesen Themenfeldern, wobei vielfach diese Bereiche auch profilbestimmend sind. Die Ingenieurwissenschaft ist mit 38.385 Studierenden die größte Fächergruppe in Sachsen. In der Hochschulentwicklungsplanung 2025 ist das Ziel "Halten der MINT-Quote" festgelegt und in den Zielvereinbarungen mit den Hochschulen entsprechend verankert.

Wissenschaftsministerin Dr. Eva-Maria Stange: „Über ihre Absolventinnen und Absolventen leisten die sächsischen Hochschulen einen herausragenden Beitrag zur Deckung des Fachkräftebedarfs. Die sächsische Wirtschaft entfaltet vergleichsweise geringe eigene Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten. Damit kommt in Sachsen dem Wissens- und Technologietransfer aus den Hochschulen eine noch stärkere Bedeutung zu. Hier sind an vorderster Stelle die MINT-Bereiche zu nennen. Dabei ist es eine Herausforderung, den MINT-Bereich für Frauen attraktiver zu machen, da der Anteil weiblicher Studierender zurzeit bei nur 26 Prozent liegt.“

Viele Wege führen in Chemnitz zum MINT-Bachelor

Die Technische Universität Chemnitz startete den deutschlandweit einzigartigen Bachelorstudiengang "MINT: Mathematik, Informatik und Naturwissenschaften, mit Anwendungen in der Technik". In diesem neuen Studiengang erhält man zunächst während einer zweisemestrigen Orientierungsphase tiefe Einblicke in die Grundlagen der Fächer Informatik, Mathematik und Physik. Später erfolgt – unterstützt von einer Fachstudienberatung – eine Spezialisierung. In dieser Verbindung von Orientierungs-, Spezialisierungs- und Forschungsstudium ist dies deutschlandweit ein Alleinstellungsmerkmal. Insbesondere für Abiturienten, die sich für Informatik, Mathematik und Physik interessieren und noch nicht genau wissen, in welche Richtung ihre beruflichen Wünsche gehen, ist dies ein ideales Bachelorstudienangebot. Im MINT-Studiengang vermittelt werden wichtige Kernkompetenzen, wie logisches Denken und Argumentieren, das Erkennen von Gesetzmäßigkeiten und Analogien sowie der zielgerichtete Umgang mit Methoden, die technischen Anwendungen zugrunde liegen.

Kontakte an der TU Chemnitz: Fachstudienberater Prof. Dr. Peter Stollmann, Telefon 0371 531-38349, E-Mail peter.stollmann@mathematik.tu-chemnitz.de; Zentrale Studienberatung, Telefon 0371 531-55555, E-Mail studienberatung@tu-chemnitz.de

Mittweida orientiert in MINT

Mit „OrientMINT“ bietet die Hochschule Mittweida ab dem Wintersemester 2017/18 Studieninteressierten die Chance, über zwei Semester in verschiedene MINT-Studienrichtungen einzutauchen,  um die eigenen Interessen und Talente zu finden – und dann zu entscheiden, in welcher Richtung es weitergehen soll. Die Orient-MINT-Studierenden besuchen dabei sowohl Vorlesungen, Seminare und Praktika der MINT-Studiengänge als auch spezielle für sie konzipierte Lehrveranstaltungen. Ein persönliches Mentoring begleitet diese Orientierungsphase, die individuell abgestimmt wird. Die Hochschule bietet  im ersten Semester von  OrientMINT die Grundlagen-Module Mathematik, Elektrotechnik, Konstruktion, Informatik, Fertigungstechnik und Werkstofftechnik. Im zweiten Semester folgen Mathematik II, Physik, Programmierung, Studium Generale und eine fachspezifische Orientierung. Die Teilnahme an den Modulen wird per Zertifikat bestätigt. Die Credits für eine erfolgreich abgelegte Prüfung können in einem späteren Studium angerechnet werden. Das spezielle Modul  „Labor MINT“ führt zu einer frühen praktischen Begegnung mit dem vielfältigen Berufsfeld.

Kontakte an der Hochschule Mittweida: Fachberater Prof. Bert Schusser, Telefon 03727 58-1634, E-Mail schusser@hs-mittweida.de; Allgemeine Studienberatung, Telefon 03727 58-1309, E-Mail studienberatung@hs-mittweida.de

openMINT in Zwickau: Stressfreier Einstieg und ein entspannteres Studium

Im openMINT-Orientierungsstudium der Westsächsischen Hochschule Zwickau (WHZ) können sich die Studierenden in zwei Semestern ausprobieren und feststellen, ob ein bzw. welches weiterführende MINT-Studium für sie geeignet ist. Zu den MINT-Modulen gehören z. B. Mathematik, Datenbanksysteme, Experimentalphysik, Werkstofftechnik oder Elektronik/Elektrotechnik. Neben den MINT-Modulen gibt es auch übergreifende Module wie Lernen und Studium, Technisches Englisch, Einführung in die Betriebswirtschaftslehre oder Recht für Ingenieure. Prüfungen im openMINT-Orientierungsstudium gelten als „Freiversuch“, das heißt, eine nicht bestandene Prüfung wird nicht gewertet und kann im gewählten Studiengang an der WHZ wiederholt werden. Leistungen aus dem Orientierungsstudium werden anerkannt. In den ersten Semestern des Fachstudiums reduziert sich dadurch der Unterrichtsumfang, was einen stressfreieren Einstieg ins Studium ermöglicht.

Kontakte an der Westsächsischen Hochschule Zwickau: Fachberater Thomas Hempel, Telefon 0375 536-1406, E-Mail thomas.hempel@fh-zwickau.de; Studienberatung, Telefon 0375 536-1161, E-Mail studienberatung@fh-zwickau.de

Mehr Informationen rund um die MINT-Studiengänge in Chemnitz, Mittweida und Zwickau bekommt man zum Beispiel bei den Tagen der offenen Tür oder ähnlichen Veranstaltungen. So lädt die Westsächsische Hochschule Zwickau am 10. Juni 2017 zu „campusTOTAL“ ein. Die Hochschule Mittweida veranstaltet am 9. Juni 2017 die „Nacht der Wissenschaften“ und am  19. August 2017 einen Studieninformationstag. Und die TU Chemnitz lädt Studieninteressierte vom 9. bis 13. Oktober 2017 zur „Campuswoche – Studieren probieren“ ein.

Weitere Informationen zu den MINT-Studienangeboten in Sachsen bietet die MINT-Broschüre des Informationsportals „Pack dein Studium. Am besten in Sachsen“: http://www.pack-dein-studium.de/media/public/Downloads/b_MINT-BROSCHUERE.pdf

Außerdem bietet jede der drei Hochschulen Informationen zu den angebotenen MINT-Studiengängen auch online an:

TU Chemnitz: https://www.tu-chemnitz.de/studentenservice/zsb/studiengaenge/flyer/mint_bachelor.pdf

Hochschule Mittweida: https://www.wi.hs-mittweida.de/studium/studienangebote/orientmint.html

Westsächsische Hochschule Zwickau: https://www.fh-zwickau.de/lehre/projekte/openmint/

(Quelle: Gemeinsame Pressemitteilung des Sächsischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst, der Technischen Universität Chemnitz, der Hochschule Mittweida und der Westsächsischen Hochschule Zwickau)

Mario Steinebach
06.06.2017

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