Bewegungsstudie geht in die nächste Runde
Fragebogen zur Entwicklung von Sitz-Prüfnorm für Personen mit erhöhtem Körpergewicht
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Auch in den Medien erhielt das Forschungs-Projekt große Resonanz. Unter anderem der MDR berichtete in einem Beitrag darüber. Foto: Professur Arbeitswissenschaft und Innovationsmanagement
Im Rahmen der Studie „Heavy Seating Project“ untersucht die Professur Arbeitswissenschaft und Innovationsmanagement der Technischen Universität Chemnitz gemeinsam mit dem Institut für Holztechnologie gemeinnützige GmbH (Dresden) und dem Institut für Mechatronik e.V. in Chemnitz die Anforderungen schwergewichtiger Personen an Sitzgelegenheiten. Die Ergebnisse sollen Antworten liefern, durch welche Veränderungen ein Stuhl und seine Komponenten besser der Anatomie von Schwergewichtigen und der Belastung beim Hinsetzen, Sitzen und Aufstehen entsprechen. Interessierte können diese Untersuchung durch das Ausfüllen eines Online-Fragebogens unterstützen. Die Bearbeitungszeit beträgt rund zehn Minuten.
Für die nächste Projekt-Phase ab Oktober 2017 sucht das Team zudem Frauen und Männer nach folgenden Kriterien:
- Body-Mass-Index (BMI) von mindestens 35: Der BMI wird berechnet aus dem Körpergewicht in Kilogramm geteilt durch das Quadrat der in Meter angegebenen Körpergröße.
- keine künstlichen Gelenke
- keine Verletzungen an Füßen oder Beinen in den letzten sechs Monaten
Interessierte an Probanden-Messungen können sich melden per E-Mail an: maja.neubert@mb.tu-chemnitz.de. Die Probandinnen und Probanden sollten für die Teilnahme an der Studie eine Zeitdauer von einer Stunde einplanen.
Hintergrund „Heavy Seating Project“:
Stühle und Sessel für Personen mit einem Körpergewicht von mehr als 110 Kilogramm unterliegen in Deutschland derzeit keiner angepassten Prüfgrundlage. Folglich können Privatpersonen aber auch Krankenhäuser und Kureinrichtungen keine nach DIN-Norm zertifizierten Stühle für Schwergewichtige erwerben. Dies soll sich durch die Ergebnisse der Untersuchungen im Rahmen des Heavy Seating Project ändern. Bis Ende März 2017 wurde dafür in einem ersten Schritt in Chemnitz und Dresden eine Laborstudie durchgeführt.
Im Rahmen der gesamten Studie werden die Probanden dreidimensional vermessen und ihre Bewegungsabläufe beim Setzen und Aufstehen mittels Motion Capturing untersucht.
Alle aufgezeichneten personenbezogenen Daten unterliegen der Geheimhaltung und werden nicht veröffentlicht.
Weitere Informationen erteilt Maja Neubert, Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur Arbeitswissenschaft und Innovationsmanagement der TU Chemnitz, Telefon 0371 531-35991, E-Mail maja.neubert@mb.tu-chemnitz.de
Matthias Fejes
29.08.2017
