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Regionen können in vorteilhafte Bahnen gelenkt werden

Zukunftsstudie zur Weiterentwicklung des deutsch-tschechischen Grenzraums soll positive Gestaltungsmöglichkeiten aufzeigen

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Der deutsch-tschechische Grenzraum Grafik: Professur für Sozial- und Wirtschaftsgeographie

An der Professur für Sozial- und Wirtschaftsgeographie der Technischen Universität Chemnitz startete die Projektstudie "Zukünftige Entwicklungschancen und -probleme im deutsch-tschechischen Grenzraum". "Da der deutsch-tschechische Grenzraum mehrere Jahrzehnte lang zu denjenigen Gebieten gezählt hat, in denen die regionale Entwicklung stagnierte, erscheint es um so mehr geboten, nunmehr fundierte Grundlagen zu erarbeiten, um positive Gestaltungsmöglichkeiten aufzuzeigen", sagt der Leiter dieses Forschungsvorhabens, Prof. Dr. Peter Jurczek. "Die wissenschaftliche Erforschung von Grenzregionen - insbesondere an der deutschen Ostgrenze, die einen Teil des deutsch-tschechischen Grenzraums bildet - ist in den letzten Jahren in verschiedenen Etappen verlaufen. Seit der EU-Osterweiterung geht es vor allem darum, die spezifischen Entwicklungsansätze in den verschiedenen Grenzgebieten zu analysieren und daraus umsetzungsfähige Vorschläge für die Zukunft zu erarbeiten", ergänzt der Professor. Er ist überzeugt, dass Regionen mit Hilfe der Wissenschaft in vorteilhafte Bahnen gelenkt werden können.

Die aktuelle empirische Untersuchung besteht aus drei Teilen: der systematischen Auswertung fachwissenschaftlicher Literatur, der Durchführung von Expertenbefragungen in Sachsen, Bayern und Böhmen sowie der Veranstaltung von Workshops mit Studierenden der Universitäten in Chemnitz, Bayreuth, Pilsen, Budweis, Aussig a.d.E. und Reichenberg. Die standardisierte Befragung erfahrener Experten unter anderem aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Wissenschaft hat bereits begonnen. "Wir hoffen auf eine rege Beteiligung an unserer Umfrage, da die Ansichten der Experten und Akteure im Grenzraum nicht nur einen Eckpfeiler unserer Studie darstellen, sondern vor allem die zukünftige Entwicklung und Potenzialausschöpfung der Region maßgeblich mitbestimmen", erklärt die Projektmitarbeiterin Gaby Müller.

Die Gesamtkosten der Studie belaufen sich auf etwa 50.000 Euro. Drittmittelgeber sind der Deutsch-Tschechische Zukunftsfonds, das Institut für Entwicklungsforschung im ländlichen Raum Ober- und Mittelfrankens sowie die Gesellschaft der Freunde der TU Chemnitz.

Weitere Informationen erteilen Prof. Dr. Peter Jurczek, E-Mail peter.jurczek@phil.tu-chemnitz.de sowie Gaby Müller, Telefon (03 71) 5 31 - 36 553.

Mario Steinebach
08.02.2007

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