„Start-up Night” trifft auf „Impact Challenge“
Gründen im sozialen Bereich: Am 18. Januar 2018 stellen Studierende im Business Village Chemnitz ihre Geschäftsideen zur Diskussion
Chemnitz positioniert sich heute als „Stadt der Moderne“ – aufgeschlossen, innovationsfreudig und unternehmerisch. Dafür sind einerseits innovationsfördernde Leitbilder, Strategien und Prozesse notwendig. Andererseits sind es innovative Bürgerinnen und Bürger, Gestalterinnen und Gestalter sowie Macherinnen und Macher, die mit bürgerschaftlichem und unternehmerischem Engagement das Stadtmotto zum Leben erwecken. „Diese innovativen Impulse sind es, die die Zukunft der Stadt gesellschaftlich und unternehmerisch prägen“, ist Jun.-Prof. Dr. Mario Geißler, Inhaber der Juniorprofessur für Entrepreneurship in Gründung und Nachfolge der Technischen Universität Chemnitz – einer Stiftungsprofessur der Sparkasse Chemnitz – überzeugt. Allerdings habe Chemnitz gerade mit Blick auf eine lebendige Start-up-Kultur noch deutliche Entwicklungspotenziale, was auch die von ihm 2016 geleitete Studie „Start-up Ökosystem Sachsen“ (www.gruendeninsachsen.de) belege.
Mit einer sogenannten Impact Challenge (www.impactchallenge.de) hat die Juniorprofessur gemeinsam mit regionalen und überregionalen Partnern von Oktober bis Dezember 2017 ein Experiment gestartet. „Ziel dieser intensiven Workshop-Reihe und des Mentorings ist es, Unternehmertum bei Studierenden der TU Chemnitz anzuregen und neue Geschäftsideen zu entwickeln“, berichtet Geißler und ergänzt: „Neben der Vermittlung aktuellen Methoden-Know-hows wurden die Teilnehmer mit Branchenexpertinnen und -experten, Mentorinnen und Mentoren sowie Business Angels vernetzt, um Zugang zu bewährten Netzwerken und individuellen Erfahrungswerten zu erhalten.“ Die erste Workshop-Reihe steht unter dem Motto „Förderung sozialen Unternehmertums“.
Mittlerweile liegen erste Ergebnisse vor, die am 18. Januar 2018 zwischen 18:00 Uhr und 21:00 Uhr bei der „Start-up Night” im Business Village Chemnitz, Beckerstraße 13, vorgestellt und diskutiert werden. „Zudem wollen wir uns mit Chemnitzer Gründungsinteressierte über Hochschulgrenzen hinweg austauschen“, so Geißler. Nach einem kurzen Resümee präsentieren Studierende ihre Geschäftsideen (vier Präsentationen zu je fünf Minuten). Danach gibt Dr. Danny Kowerko, ein Chemnitzer Forscher, Einblicke in eines seiner Projekte und die damit verbundenen Herausforderungen bei der Geschäftsmodell-Entwicklung und der Umsetzung der Forschungsergebnisse. Im Anschluss berichtet Sabine Engel, Gründerin des Social Start-ups Chronikit, von ihren Erfahrungen und Herausforderungen der letzten zwei Jahre bei der Entwicklung und Vermarktung ihres Selbsthilfe-Sets für chronisch an Asthma erkrankten Menschen. Die Duisburgerin wurde mit ihrem Vorhaben u. a. im Rahmen des Wettbewerbs „Deutschland Land der Ideen“ ausgezeichnet und hat innerhalb weniger Wochen eine erfolgreiche Crowdfunding-Kampagne ins Leben gerufen.
„Die Entwicklung einer lebendigen Start-up-Community und die professionelle Unterstützung von Start-up-Projekten stellen Meilensteine auf dem Weg zu einer Start-up-Kultur dar“, weiß Geißler. „Daher wird meine Juniorprofessur gemeinsam mit Partnern an diesem Abend ein Fellowship-Programm ins Leben rufen.“ Studierende erhalten im Rahmen dieses Programms u. a. Zugang zum Netzwerk der Partner und ein bedarfsgerechtes Coaching durch erfahrene Unternehmerinnen und Unternehmer sowie Mentorinnen und Mentoren. Zudem wird der Zugang zu Business Angels vermittelt, es gibt ein Projektbudget und Plätze in einem regionalen Coworking-Raum, wo die Projektidee vorangetrieben werden kann. „Letztendlich soll der Abend auch als Aufschlag gelten, gemeinsam neue Wege zu finden, um die Start-up Kultur in Chemnitz weiter zu entwickeln“, so Geißler.
Die Anmeldung zur Veranstaltungen ist per E-Mail an mario.geissler@wirtschaft.tu-chemnitz.de möglich.
Kontakt: Jun.-Prof. Dr. Mario Geißler, Telefon 0371 531-36685, E-Mail mario.geissler@wirtschaft.tu-chemnitz.de
Mario Steinebach
16.01.2018