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TUCaktuell Vorgestellt

Mit Hochspannung auf die Zielgerade

Das T.U.C. Racing Team der TU Chemnitz stellt sich vor

Die Motorsport-Legende Ross Brawn hat mal gesagt: „Es gibt nur noch zwei innovative Formen von Motorsport - die eine ist die Formel 1, die andere die Formula Student.“ Seit die Formula Student 2005 mit einem Auftakt-Event auf dem Hockenheimring in Deutschland Einzug hielt, entwickelte sich der vormals reine Konstruktionswettbewerb hin zu einer internationalen Talentschmiede mit einer Strahlkraft weit über die Hochschulgrenzen hinaus. „Als Formula Student Team der Technischen Universität Chemnitz freuen wir uns, Teil einer der modernsten und innovativsten Formen des Automobilrennsports zu sein. Zusammen mit den sächsischen Formula-Student-Teams aus Zwickau (WHZ), Dresden (Elbflorace), Freiberg (Racetech) und Mittweida (TMM) zählen wir zu den Innovationsvorreitern der sächsischen Automobilindustrie“, sagt Jan Wiesner, Leiter des T.U.C. Racing Teams.  

Mit ca. 50 Teammitgliedern aller Fachrichtungen ist der T.U.C. Racing e. V. das erste Formula-Student-Team der TU Chemnitz und mittlerweile nach Mitglieder-Zahl und Finanzmitteln der größte studentische Verein in Chemnitz. Das 2015 gegründete Team hat sich das Ziel gesetzt, mit einem elektrischen Rennwagen bei den europäischen Formula-Student-Events anzutreten. Das T.U.C. Racing Team kann bereits auf erste Erfolge in Italien im Jahr 2016 zurückblicken. Hier belegten sie den ersten Platz für die „Business Plan Presentation“ und den zweiten Platz beim „Engineering Design Event“.

Die Formula Student Germany (FSG) ist derzeit in drei separaten Wettbewerben organisiert: Neben der klassischen Verbrenner-Klasse besteht die seit Jahren wachsende Klasse der elektrischen Antriebe. Hier wird auch das T.U.C Racing Team antreten. In diesem Jahr 2018 ist die Klasse der autonomen Fahrzeuge neu hinzugekommen.

An den Wettbewerben der Formula Student, deren Wertungen sich im Gegensatz zum klassischen Motorsport aus dynamischen und statischen Disziplinen zusammensetzen, nehmen Universitäten aus aller Welt teil. Dieser Unterschied wird vor allem durch die Wertung der statischen Disziplinen deutlich. So setzen sich die statischen Disziplinen aus der Präsentation des technischen Fahrzeugkonzeptes, einer Kostenanalyse sowie der Präsentation eines Business Plans zusammen. Die teilnehmenden Fahrzeuge durchlaufen weiterhin eine strikte technische Abnahme, bevor eine Zulassung für die dynamischen Disziplinen wie Beschleunigungs- und Querbeschleunigungstests, Autocross, Endurance- und Efficiency-Wertung erteilt werden können.

Herausforderung in der Konstruktion ist Bereicherung für die akademische Ausbildung

Bis sich ein Team mit seinem, dem Regelwerk der Formula Student entsprechenden, Fahrzeug bei einem Wettbewerb mit anderen Teams messen kann, gilt es eine lange Phase der Organisation, Planung, Konzeption und Konstruktion sowie letztlich der Fertigung der Fahrzeuge zu bewältigen. Dies stellt für Teammitglieder, die sich alle neben dem Studium engagieren, eine große Herausforderung dar. Jede davon bewältigte ist eine zusätzliche Bereicherung für die akademische Ausbildung der Mitglieder. Hierzu zählen das Finden praktikabler, technischer Lösungen – wie zum Beispiel der Bau eines komplett selbst entwickelten Elektromotors sowie das gemeinsame, meist kurzfristige Bearbeiten von auftretenden Problemen wie der Ausfall eines Beschaffungskanals für Rohmaterialien.

Gute Berufsaussichten für ehemalige „Racer“

Bedeutenden Anteil am Entstehungsprozess der Fahrzeuge haben auch die Partner und Sponsoren der Teams. Denn die materielle, logistische, finanzielle und ideelle Unterstützung der Teams ist für die Umsetzung der Fahrzeugkonzepte unerlässlich. Zudem ist das Sponsoring in der Formula Student für alle Beteiligten eine Win-Win-Situation. Die Experten und Expertinnen aus der Automobilindustrie, Ingenieurdienstleister und branchenfremde Unternehmen analysieren sehr genau, was die angehenden Ingenieure und Ingenieurinnen, Designer und Designerinnen sowie Ökonomen und Ökonominnen und viele weitere Studierende aus unterschiedlichen Fachrichtungen im wahrsten Sinne des Wortes „auf die Räder stellen“. Es hat sich zur Tradition entwickelt, dass Teammitglieder bereits während des Studiums bei einem Partner einsteigen und meist dort im Anschluss eine Karriere beginnen.

So hat allein das Unternehmen „Bosch Engineering“ bisher bereits mehr als 180 Nachwuchskräfte eingestellt, welche sich zuvor als Studierende in der Formula Student engagiert haben. Aus dem T.U.C. Racing Team sind ebenfalls Mitglieder in Firmen wie BMW, ThyssenKrupp und Continental als Praktikanten sowie Werkstudenten tätig.

Reiner Friedrich, verantwortlicher Vice-President für Autonomes Fahren bei BMW, äußerte sich mit Blick auf die interdisziplinäre Kultur in den Teams und deren agiles Arbeiten am Rande eines Hockenheim-Events im Jahr 2017 positiv über die Zukunftsaussichten der teilnehmenden Studierenden.

Weitere Informationen: https://tuc-racing.de

Kontakt: E-Mail kontakt@tuc-racing.de

(Autoren: Elisa Barthel/Matthias Fejes)

Matthias Fejes
25.01.2018

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