Forschungsprojekt zur Demenz-Früherkennung geht in die nächste Runde
TU Chemnitz sucht Probandinnen und Probanden ab Januar 2019
Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen in den Arbeitsgruppen für Sportpsychologie, Bewegungswissenschaft, Digital- und Schaltungstechnik sowie Analysis der Technischen Universität Chemnitz erforschen Indikatoren zur Früherkennung von dementiellen Alterserkrankungen. Besonders relevant für das Projekt „Sensorgestützte Systeme zur Frühdiagnostik dementieller Alterserkrankungen“ (SENDA) sind Faktoren in den Bereichen der Bewegung (z. B. Gang, Gleichgewicht, Feinmotorik) und der Sensorik (z. B. Sensibilität an den Fingerspitzen).
Für weitere Erhebungen benötigt das Team Personen im Alter ab 80 Jahren, die bereit sind, an drei verschiedenen Tagen für jeweils ca. ein bis zwei Stunden an die TU Chemnitz (Standort: Reichenhainer Straße) zu kommen. Dort werden die Teilnehmer und Teilnehmerinnen verschiedene Aufgaben absolvieren. Dazu gehören z. B. Denksportaufgaben, leichte Gleichgewichts- und Gehaufgaben sowie Aufgaben zur Wahrnehmung von Reizen an der Hand und zur Handgeschicklichkeit.
Während der Aufgaben zur Handgeschicklichkeit wird ein sogenanntes Elektroenzephalogramm (EEG) der Gehirnaktivitäten erstellt. Die Aufzeichnung des EEGs ist mit keinen erkennbaren Risiken oder Nebenwirkungen verbunden. Im Abstand von acht Monaten werden die gleichen Aufgaben wiederholt, um – gegebenenfalls – Veränderungen feststellen zu können.
Voraussetzung für eine Teilnahme ist, dass keine ärztlich diagnostizierte Demenz vorliegt. Außerdem sollte das selbstständige oder mit Gehhilfe unterstützte Gehen möglich sein.
Teilnehmende erhalten Einblick in ein aktuelles Forschungsprojekt und bekommen eine Rückmeldung zu ihrer kognitiven, motorischen und sensorischen Leistungsfähigkeit sowie eine Aufwandsentschädigung von 20,- Euro.
Das SENDA-Team erfasst alle Anfragen zu einer möglichen Teilnahme von Interessierten telefonisch auf einem Anrufbeantworter (Telefon: 0371/531-19938) oder per E-Mail (senda@hsw.tu-chemnitz.de). Interessenten werden gebeten, ihre vollständigen Kontaktdaten (Name, Telefonnummer) für eine erste Kontaktaufnahme anzugeben. Das Team meldet sich dann schnellstmöglich, um auf Fragen einzugehen und die Teilnahmevoraussetzungen zu klären.
Hinweis: Datenschutz
Alle persönlichen Informationen zur Teilnahme an der Studie, die Ergebnisse der Befragungen und der verschiedenen Untersuchungen werden streng vertraulich behandelt, ausschließlich für wissenschaftliche Zwecke und unter Einhaltung der aktuellen datenschutzrechtlichen Vorschriften genutzt.
Hintergrund: Projekt SENDA
Das interdisziplinäre Forschungsprojekt „SENDA“ läuft seit 2017 an der TU Chemnitz. Gefördert wird es durch den Europäischen Sozialfond (ESF) und das Land Sachsen.
Seit Beginn der Untersuchungen konnten bereits über 120 Probanden und Probandinnen aus Chemnitz und Umgebung für das Forschungsprojekt gewonnen werden. Die Ergebnisse des SENDA-Forschungsprojektes können dazu beitragen, dementielle Alterserkrankungen besser zu verstehen und mit Hilfe der untersuchten Faktoren möglichst frühzeitig zu erkennen. Ziel ist es, in Zukunft zu einer früheren Unterstützung der Betroffenen und damit zu einem möglichst langen, selbstständigen und selbstbestimmten Leben beizutragen.
Weitere Informationen erteilt Monika Rehbein-Kutz, Professur Sportpsychologie (mit Schwerpunkt in Prävention und Rehabilitation), Tel. +49 (0)371/531-37422, E-Mail monika.rehbein-kutz@hsw.tu-chemnitz.de
Matthias Fejes
04.01.2019