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Frau braucht Technik

Nora Schöttler, die sich für den Studiengang „Regenerative Energietechnik“ an der TU Chemnitz entschieden hat, weiß nun genau, dass sie mit der richtigen Energie studiert

Wirtschaftsmathematik oder Energietechnik? Dass die Wahl des richtigen Studiums schwierig sein kann, weiß Nora nur zu gut. Verlockend fand sie beide Studiengänge. Schlussendlich hat die Technik gesiegt. Und Nora hat es nicht bereut. Entscheiden konnte sie sich, weil sie sich schon während der Schulzeit umfassend informiert hat.

Wie die einzelnen Studiengänge aufgebaut sind, hat Nora auf einer Studienmesse in Dresden erfahren. Sie ist in der Nähe von Dresden aufgewachsen und wollte für ein Studium in der Region bleiben. Nicht zuletzt deshalb sah sie sich die möglichen Hochschulen bei den Tagen der offenen Tür genau an. Zusätzlich nahm die heute 20-Jährige an einem Orientierungsseminar teil. Zusammen mit Studienberatern haben sich die angehenden Studierenden dabei drei Tage lang mit der Frage auseinandergesetzt, welches Studium zu ihnen passt. „Wenn man sich dann für eine Richtung entschieden hat, kann auch die Teilnahme an einem Studienberatungstest hilfreich sein“, empfiehlt Nora. „Ich habe an einem solchen Test für den Bereich Ingenieurwissenschaften teilgenommen. Das hat mich in meiner Entscheidung bestärkt, doch einen technischen Studiengang zu studieren. Zuvor hatte ich mir das noch nicht so richtig zugetraut.“

Den letzten Zweifel in Sachen Studienwahl hat dann das „Girls Tandem“-Projekt der Technischen Universität Chemnitz ausgeräumt. Dabei stehen Studentinnen aus höheren Semestern den angehenden Studentinnen als Mentorinnen zur Seite. „Auf diese Weise konnte ich testen, ob ich mit meiner Entscheidung für Wirtschaftsmathematik wirklich richtig liege“, erinnert sich Nora. So kam es, dass sie im Rahmen des Tandem-Projekts schon in der Schule die Hörsaalbank drücken durfte. Gemeinsam mit ihrer Mentorin besuchte sie nicht nur naturwissenschaftliche Veranstaltungen und bekam ein Gefühl dafür, wie es sich anfühlt zu studieren, sondern bemerkte auch, dass ihr ein eher praktischer und innovativer Studiengang wie Regenerative Energietechnik mehr Spaß machen würde. „Und bei der Entscheidung ist es dann geblieben, nur der Ort hat sich noch einmal geändert“, sagt sie heute froh.

Eingeschrieben hatte sie sich zuerst an der TU Dresden, weil sie in der Region bleiben wollte. Zu verlockend war dann aber das Angebot aus Chemnitz, als Werkstudentin im Bereich Energietechnik zu arbeiten. „In dem einen Jahr, in dem ich nun bereits hier studiere, habe ich die Stadt kennen und lieben gelernt.“ Nicht nur der guten Ausstattung der TU Chemnitz wegen. Auch, weil hier die Praxis von Anfang an großgeschrieben wird.

Schon im ersten Semester steht ein Modul aus dem Bereich „Nachhaltige Elektroenergietechnik“ auf dem Plan. „Das ist definitiv eine Besonderheit“, erklärt Nora. Denn während an anderen Hochschulen in den ersten Semestern erst einmal Grundlagenwissen in Mathematik, Physik und Elektrotechnik gepaukt werden muss, dürfen die Chemnitzer Studierenden praktisch loslegen.

„Von Beginn an fertigen wir technische Zeichnungen und Leiterplattenentwürfe an, und schon im zweiten Semester kann man in Praktika in Physik und Elektrotechnik das Gelernte in der Praxis unter Beweis stellen.“ Dass ihren Studiengang mehr Männer als Frauen studieren, stört Nora nicht. Sie fühlt sich trotzdem gut aufgehoben, nicht zuletzt weil die Uni sehr modern und dabei trotzdem familiär sei. In den kleinen Seminargruppen falle es leicht, Fragen zu stellen und schwierige Themenbereiche ausführlicher zu behandeln. Moderne Praktikumsräume und Vorlesungssäle laden zum Studieren ein, und es gibt viele Möglichkeiten, sich in den Pausen mit anderen Studierenden zusammen zu setzen, einen Kaffee zu trinken und zu entspannen. „Alles in allem eine tolle Uni“, lautet Noras Fazit. „Wenn man nach einem Studiengang sucht, der anwendungsorientiert und innovativ ist, dann ist Regenerative Energietechnik genau das Richtige.“

(Der Beitrag stammt aus der im Januar 2019 erschienenen Broschüre „Pack Dein Studium“, herausgegeben vom Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst. Weitere Informationen: https://www.pack-dein-studium.de . Die Broschüre kann hier bestellt werden.)

Mario Steinebach
24.01.2019

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