Nachhaltigkeit steht im Mittelpunkt des Studiums
TU Chemnitz und Hochschule Mittweida bringen kooperatives Lehrprojekt an den Start – Studierende arbeiten im Ideenraum „Nachhaltige Stadt“
Das kooperative Lehrprojekt „Nachhaltigkeit agil lenken“ (NACHTIGALL) zwischen der Technischen Universität Chemnitz (TUC) und der Hochschule Mittweida (HSMW) startet am 1. April 2019. Es ermöglicht Studierenden der beiden Chemnitzer Studiengänge Wirtschaftsingenieurwesen und Wirtschaftswissenschaften sowie des Studienganges Immobilien- und Facility Management in Mittweida, sich auf innovative Weise mit den Kernfragen einer nachhaltigen Entwicklung auseinanderzusetzen. NACHTIGALL wird im Sommersemester 2019 und im Wintersemester 2019/20 von den Professuren Betriebliche Umweltökonomie der TU Chemnitz (Prof. Dr. Marlen Arnold) sowie Nachhaltiges Bauen und Betreiben der Hochschule Mittweida (Prof. Dr. Anika Dittmar) durchgeführt.
„Nach dem Vorbild von Digitalisierungsprojekten werden die Lehrveranstaltungen an beiden Hochschulstandorten als agiles Projekt durchgeführt, in dem der Erkenntnisprozess integrativ im Team vorangetrieben wird“, erläutert Arnold. Ziel sei es ebenso, den Studierenden zu agilen Fähigkeiten und einer nachhaltigen Problemlösungskompetenz zu verhelfen. Thematisch wird im Ideenraum „Nachhaltige Stadt“ gearbeitet. „Im Rahmen der Lehrveranstaltungen werden sowohl Fachwissen als auch Methodenkompetenzen für die Lösung von Nachhaltigkeitsproblemstellungen erworben. Zugleich werden Projekte initiiert, bei denen die Studierenden eigene Ideen zu einer Nachhaltigkeitsvision entwickeln, interaktiv ausgestalten und interdisziplinär bewerten“, so Dittmar.
Die Arbeit im Ideenraum „Nachhaltige Stadt“ erfolgt in Kooperation mit Praxispartnern und -partnerinnen bzw. praktischen Vorhaben, z. B. in Chemnitz mit dem Projektteam „MarxMobil“, mit der Visio Real Consult GmbH & Co. KG oder der Westsächsischen Gesellschaft für Stadterneuerung mbH. Die Studierenden der drei Studiengänge arbeiten dabei interdisziplinär und simultan sozusagen „am selben Werkstück“. Im Thema „Nachhaltige Stadt“ können beide Seiten ihre fachlichen und methodischen Fähigkeiten wirksam einbringen und vernetzen.
Die im Projektmanagement bekannte agile Methode SCRUM unterstützt diesen Prozess und lädt auf kreative Weise zum Perspektivenwechsel und Erkenntnisgewinn ein. SCRUM definiert als agile „Design Thinking“-Methode die Art der Zusammenarbeit für interdisziplinäre und digital vernetzte Teams. „Die beteiligten Studierenden beider Hochschulen erhalten somit zugleich eine Weiterbildung in SCRUM und agilen Methoden, die in der Praxis heute eine zentrale Rolle spielen“, sind sich Arnold und Dittmar einig. Der durch die Ergebnisoffenheit entstehende Raum für Kreativität fördere Innovation sowie eine konstruktive Kultur und beschleunige gleichzeitig die Ergebnisproduktion.
NACHTIGALL wird gefördert im Verbund „Lehrpraxis im Transfer plus“ der sächsischen Universitäten. „Lehrpraxis im Transfer plus“ wird durch das Hochschuldidaktische Zentrum Sachsen koordiniert und im „Qualitätspakt Lehre“ durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziert.
Projekt-Homepages: https://www.tu-chemnitz.de/wirtschaft/bwl8/NACHTIGALL.php und https://www.wi.hs-mittweida.de/fakultaet/professoren-innen/prof-dr-ing-anika-dittmar/projekte.html
Weitere Informationen erteilen Prof. Dr. Marlen Arnold, Telefon 0371 531-34252 (Sekretariat), E-Mail marlen.arnold@wirtschaft.tu-chemnitz.de, sowie Prof. Dr. Anika Dittmar, Telefon 03727 58-1112, E-Mail dittmar@hs-mittweida.de
Mario Steinebach
26.03.2019