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Technik und Wissenschaft zum Anfassen

Der "Future Truck" der TU Chemnitz soll Schüler für Technik und Naturwissenschaften begeistern und informiert über diesbezügliche Berufe und Studienmöglichkeiten

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Bild oben: Der "Future Truck" der TU Chemnitz wurde bei seinem ersten öffentlichen Auftritt von Schülern erobert. Bild in der Mitte: Projektleiter Prof. Dr. Roland Schöne, Kultusminister Steffen Flath, Rektor Prof. Dr. Klaus-Jürgen Matthes, Rolf-Dieter Schacht von TÜV Süddeutschland sowie Kanzler Eberhard Alles (v.l.) weihten den Truck gemeinsam ein. Bild unten: Vor dem Truck experimentieren Schüler des Chemnitzer Kepler-Gymnasiums. Fotos: Mario Steinebach, Christine Kornack

Ab sofort wird der "Future Truck" der Technischen Universität Chemnitz Schülern, deren Lehrern und Eltern, aber auch Kindern im Vorschulalter die Technik und Naturwissenschaften nahebringen. Bei der Einweihung am 30. Mai 2007 waren neben Kultusminister Steffen Flath, TU-Rektor Prof. Dr. Klaus-Jürgen Matthes, Kanzler Eberhard Alles und Initiator Prof. Dr. Roland Schöne auch viele Schüler anwesend. Sie überzeugten sich vom Angebot des "Future Trucks" und probierten zahlreiche Experimente aus.

In den kommenden fünf Jahren reist der Truck nicht nur über Sachsens Straßen zu Schulen und Kindertagesstätten, sondern auch zu überregionalen Bildungsmessen, Wissenschaftstagen und ähnlichen Veranstaltungen. An Bord hat er verschiedene populärwissenschaftlich aufbereitete Experimente und Exponate, die mit Bezug zum Lehrplan der Schüler zusammengestellt werden. "In Abstimmung mit den Lehrern erarbeiten wir spezifische Programmangebote für die Fächer Wirtschaft, Technik und Hauswirtschaft - kurz WTH -, Chemie, Physik, Mathematik und Informatik. Beispielsweise kann eine Unterrichtsstunde in den Truck vor der Schule verlegt oder ergänzende Angebote für den Ganztagesunterricht gestaltet werden. Schulen, die den Truck mit seinem reichhaltigen Fundus nutzen wollen, können sich an uns wenden", sagt der Initiator des Projektes, Prof. Dr. Roland Schöne. Der Chemnitzer Bildungsexperte ist sich sicher, dass so den Kindern ein handlungsorientierter und sehr anschaulicher Unterricht ermöglicht wird.

"Viele Lehrer und Erzieher haben uns schon jetzt bestätigt, dass sie mit Hilfe unseres Creative Centers Chemnitz und des Future Trucks auf Exponate zurückgreifen, die in ihren Einrichtungen aus Kostengründen nicht angeschafft werden können", so Schöne. Ein Chemie-Leistungskurs des Chemnitzer Johannes-Kepler-Gymnasiums führte bei der Einweihungsveranstaltung chemische Versuche vor. Schülerin Eva Schubert gefällt das Angebot der Technischen Universität: "Die Materialien, mit denen wir hier arbeiten, kommen alle von der TU. Es werden qualitativ hochwertige Sachen angeboten, auch im Truck selbst. In der Schule hat man solche Materialien kaum."

Der mit moderner Präsentations- und Beschallungstechnik ausgestattete "Future Truck" der TU Chemnitz ist 16 Meter lang, 18 Tonnen schwer und wird von einer 400 PS starken Zugmaschine gezogen. Auf mehreren austauschbaren Rolltischen werden im Truck Experimente und Exponate, zum Beispiel aus der Automobil- und Elektrotechnik, Mikromechanik, Robotik, Physik, Chemie, Mathematik und Ingenieurwissenschaft, zusammengestellt. Diese reichen von mobilen Robotern über chemische Versuche bis hin zu einer Brennstoffzelle, deren Funktion die Schüler selbst erkunden können bzw. mit denen sie experimentieren. Viele der Exponate wurden gemeinsam mit den Fakultäten der TU Chemnitz entwickelt und auch gemeinsam präsentiert. "In der Schule hat man vielleicht ein Experiment in einer Stunde - hier kann man viel mehr auf einmal sehen und ausprobieren", berichtet Marco Fischer, ebenfalls Schüler des Kepler-Gymnasiums, von seinen ersten Eindrücken.

Von außen sticht der Truck sofort ins Auge. Auf einer Spiegelfolie sind die zukunftsorientierten naturwissenschaftlich-technischen Studiengänge der Chemnitzer Universität aufgeführt, die den Namen des Trucks untermauern. Über diesbezügliche Bildungsangebote wird im Truck auch detailliert informiert. "Unser Future Truck lässt sich schnell zu einem mobilen Forschungslabor, Ausstellungsraum oder Minihörsaal umbauen. Damit sind wir nun in der Lage, innerhalb und außerhalb von Sachsen jungen Menschen sowie deren Lehrern und Eltern die Faszination der Technik und Naturwissenschaften nahezubringen. Auf diese Weise wollen wir auch für den dringend benötigten studentischen Nachwuchs in diesen Fächern werben und die Berufs- und Studienorientierung unterstützen", betonte TU-Rektor Prof. Dr. Klaus-Jürgen Matthes bei der Einweihung des "Future Trucks". Die Universität werde den Truck auch dazu nutzen, beispielhaft Forschungsergebnisse und studentische Projekte, wie das preisgekrönte Chemnitzer Ökomobil "Sax 2", zu präsentieren.

Chemielehrer Dr. Thomas Lohmann vom Kepler-Gymnasium hat sich über die Einladung seines Kurses zur Einweihungsveranstaltung gefreut. Die Idee des Trucks unterstützt er: "Ich finde es eine gute Möglichkeit, um auch außerhalb der Stadt Chemnitz Schüler für Naturwissenschaften zu begeistern, und das auch schon in jungen Jahren. Auch hat man hier nicht solche Zwänge wie im Unterricht. Die Schüler können sich freier bewegen und man kann sie so auch für Sachen faszinieren, die man in der Schule nicht gut rüberbringen kann."

Ohne vielfache Unterstützung hätte der Truck nicht realisiert werden können. Allen voran fördern das sächsische Kultusministerium und die TU Chemnitz selbst das Projekt. TU-Kanzler Eberhard Alles dankt auch den Sponsoren: "Bisher konnten wir acht Sponsoren für das Projekt begeistern. Dazu zählen die Chemnitzer Verkehrs-AG, Komsa Kommunikation Sachsen, die Krauss-Maffei Kunststofftechnik München, Niles-Simmons Industrieanlagen Chemnitz, die TUCed Chemnitz, der TÜV Süddeutschland, die Stadtwerke Chemnitz sowie Volkswagen Sachsen. Ohne das enge Zusammenspiel aller Partner mit vielen Uni-Mitarbeitern aller Bereiche würde der Truck im wahrsten Sinne des Wortes nicht rollen."

Seinen nächsten öffentlichen Auftritt hat der Truck am 2. Juni 2007 in Dresden. Hier macht er von 10 bis 17 Uhr beim "Gläsernen Regierungsviertel" vor dem sächsischen Wissenschaftsministerium Station.

Weitere Informationen erteilen Henning Lindhorst, Bereichsleiter Marketing/Öffentlichkeitsarbeit der TU Chemnitz, Telefon (03 71) 5 31 - 11 111, E-Mail henning.lindhorst@verwaltung.tu-chemnitz.de sowie der Initiator des Projektes, Prof. Dr. Roland Schöne, Telefon (03 71) 5 31 - 23 880, E-Mail roland.schoene@mb.tu-chemnitz.de.

(Autoren: Mario Steinebach und Katharina Thehos)

Mario Steinebach
30.05.2007

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