Er setzte wichtige Impulse auf dem Gebiet der Computerphysik
TU-Rektor Prof. Dr. Gerd Strohmeier verabschiedete den Physiker Prof. Dr. Karl Heinz Hoffmann in den Ruhestand
Nach mehr als 25-jähriger Lehr- und Forschungstätigkeit an der Technischen Universität Chemnitz wurde Prof. Dr. Karl Heinz Hoffmann, der die Professur für Theoretische Physik, insbesondere Computerphysik leitete, in den Ruhestand verabschiedet. Am 12. Juli 2019 überreichte ihm der Rektor der TU Chemnitz, Prof. Dr. Gerd Strohmeier, die Ruhestandsurkunde.
Karl Heinz Hoffmann studierte von 1974 bis 1979 Physik, Mathematik und Wirtschaftswissenschaften an der RWTH Aachen, wo er 1982 auch promovierte. Von 1982 bis 1983 führte ihn ein Forschungsaufenthalt an die University of Chicago (USA). 1988 habilitierte er im Fach Physik an der Fakultät für Physik und Astronomie der Universität Heidelberg und setzte danach als Privatdozent seine Forschungstätigkeit in Heidelberg weiter fort.
Seit 1993 ist er als Professor für Theoretische Physik an der Fakultät für Naturwissenschaften der TU Chemnitz tätig. Er war Mitbegründer und stellvertretender Sprecher des DFG-Sonderforschungsbereiches „Parallel Numerische Simulation für Physik und Kontinuumsmechanik". Hoffmanns Professur war auch beteiligt an der Forschergruppe „Zwillingspolymerisation von organisch-anorganischen Hybridmonomeren zu Nanokompositen", die von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) von 2011 bis 2017 gefördert wurde. Seine Forschungen umfassen unter anderem Arbeiten zur Fortentwicklung numerischer Methoden in der Physik, zu Nichtgleichgewichtsvorgängen und zur Optimierung thermodynamischer Prozesse. Insbesondere entwickelte er die „Endoreversible Thermodynamik“ weiter und setzte sie in Kooperationen mit Industriepartnern ein. Von 2006 bis 2013 war Hoffmann Dekan der Fakultät für Naturwissenschaften, danach bis 2016 Prodekan. Zurzeit leitet er die Forschergruppe „Theoretische Physik, insbesondere Computerphysik“.
Er ist seit vielen Jahren Mitglied im Grundauswahlgremium und im Graduiertenauswahlgremium des Cusanuswerkes (Bischöfliche Studienförderung) und führt seit 2001 den Vorsitz im Fachausschuss „Mathematik/Naturwissenschaften" der Akkreditierungsagentur ACQUIN. Seit 2014 gibt er das „Journal of Non-Equilibrium Thermodynamics“ heraus.
Mario Steinebach
11.07.2019