Leichtbau zum Anfassen zum „Tag der Sachsen“
Institut für Strukturleichtbau der TU Chemnitz präsentiert sich im Rahmen der Leichtbau-Allianz Sachsen vom 6. bis 8. September 2019 auf Sachsens größtem Volksfest in Riesa
Was bedeutet Leichtbau? Wie „schwer“ sind überhaupt Leichtbauteile? Welche Materialien kommen für den hybriden Leichtbau zum Einsatz und warum sind leichte Komponenten für Fahrzeuge, Flugzeuge und Anlagen überhaupt wichtig? Diese und weitere spannende Fragen beantwortet die Leichtbau-Allianz Sachsen vom 6. bis 8. September 2019 im Rahmen des Tags der Sachsen in Riesa. Die Leichtbau-Allianz Sachsen ist ein Zusammenschluss sächsischer Hochschulen und Forschungseinrichtungen auf dem Gebiet des Leichtbaus, zu der auch die Technische Universität Chemnitz gehört..
Im Zelt der Landesregierung des Freistaats Sachsen – innerhalb des sogenannten Demokratieviertels auf dem Puschkinplatz in Riesa – präsentieren die Chemnitzer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Leichtbauexponate aus dem Automobil-, Luftfahrt- und Transportsektor sowie Materialproben und Technologiedemonstratoren, die mittels neuartiger Verfahrenskombinationen entstanden. Ihr Ziel ist es, das komplexe und interdisziplinäre Themenfeld durch kleine Angebote zum Anfassen und Mitmachen für Besucher „erlebbar“ zu machen.
Hintergrund: Leichtbau-Allianz Sachsen
Die Leichtbau-Allianz Sachsen wurde im Sommer 2016 als Verbund der drei Technischen Universitäten in Chemnitz, Dresden und Freiberg initiiert. Auf dem Informationsstand zum Tag der Sachsen präsentieren sich drei der Allianz-Mitglieder, das Institut für Strukturleichtbau (IST) der TU Chemnitz, das Institut für Metallformung (IMF) der TU Bergakademie Freiberg und das Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik (ILK) der TU Dresden,, welche den gesamten Produktentwicklungsprozess von der Grundlagenforschung bis zur anwendungsnahen Herstellung von Prototypen und wirtschaftlichen Produktkonzepten untersuchen.
Ziel der Allianz ist es, die Kompetenzen der Beteiligten zu bündeln, um den hybriden Leichtbau und zugehörige Fertigungsverfahren weiterzuentwickeln. Letztlich soll dadurch die Herstellung von Verbundstrukturen, insbesondere für die Automobilbranche, so effizient und kostengünstig werden, dass sie für die Industrie und damit auch die Kundinnen und Kunden bezahlbar wird und sich künftig in der Großserie durchsetzt.
Das aktuelle Projekt der Partner, „hybCrash“, befasst sich mit der Verknüpfung der beiden Werkstoffklassen Metall und Kunststoff zur Herstellung sicherheitsrelevanter Crash-Strukturen. Im Vergleich zur bisher üblichen Stahlbauweise zeichnen sich die hybriden Verbunde sowohl durch eine deutlich geringere Masse, höhere Steifigkeit und Festigkeit als auch durch die Fähigkeit aus, bei Verformung Energie zu absorbieren. Das Sächsische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst (SMWK) unterstützt die Forschung im Rahmen des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) mit über zwei Millionen Euro. 400.000 Euro davon kommen vom Freistaat Sachsen. Das Projekt läuft bis 2020.
Hintergrund: Tag der Sachsen
Der „Tag der Sachsen“ gilt als größtes Volksfest im Freistaat und wird in diesem Jahr, nach 1999, bereits zum zweiten Mal in Riesa ausgerichtet. Über drei Tage hinweg erwartet der Veranstalter, das gleichnamige Kuratorium, rund 300.000 Besucher. Das diesjährige Motto lautet „Wie die ‚Wiesn‘. Nur besser!“. Die Große Kreisstadt Riesa begeht in diesem Jahr zudem ihre 900-jährige Ersterwähnung. Nähere Informationen zum Tag der Sachsen sowie ein Lageplan sind online abrufbar.
(Autorin: Diana Schreiterer)
Matthias Fejes
29.08.2019