Karriere und Heimatverbundenheit erfolgreich kombinieren
TU-Alumna Tina Swoboda hat sich durch ein berufsbegleitendes Studium an der TUCed neue Karriere-Optionen erschlossen
Die Frage „Und was machst Du, wenn du deinen Studienabschluss hast?“ hat sich für Tina Swoboda am Ende ihrer Studienzeit gar nicht mehr gestellt. In Oelsnitz/Erzgebirge aufgewachsen und der Region wegen ihrer Sportbegeisterung immer eng verbunden, entschied sie sich nach dem Abitur für ein Studium an der Technischen Universität Chemnitz. „Ich habe Mathematik und Romanistik studiert, um eigentlich Lehrerin zu werden, doch irgendwie bin ich durch Dozenten- und Übersetzungstätigkeiten in Industrieunternehmen gelandet, um neben dem Studium Geld zu verdienen. Das war eine spannende Zeit und dort habe ich dann meine Leidenschaft und Fähigkeit entdeckt, Geschäftsbeziehungen im In- und Ausland aufzubauen und zu entwickeln“, erinnert sie sich.
TU-Studium ermöglichte zahlreiche Berufschancen
Bereits während des Studiums hatten ihre Fremdsprachenkenntnisse zu einer Anstellung als studentische Mitarbeiterin in einem Unternehmen in der Region geführt: „Man hatte dringend jemanden gesucht, der Französisch kann, und so habe ich schnell verschiedene Aufgaben in dem Unternehmen übernommen.“ Auch bei ihrem nächsten Arbeitgeber gab es nicht genug Mitarbeiter mit Fremdsprachenkenntnissen und so hatte ihr Einstieg in die Berufswelt vor allem mit ihrem Hauptfach Romanistik zu tun. Ihre ersten Arbeitserfahrungen öffneten ihr weitere berufliche Möglichkeiten. So ging es bald nicht mehr darum, einen Studienabschluss zu bekommen, um eine Anstellung zu finden, sondern darum, das Studium abzuschließen, um sich beruflich weiterentwickeln zu können.
TUCed ermöglichte berufsbegleitende Weiterqualifizierung
Tina Swoboda hat im Jahr 2003 ihren Magisterabschluss an der TU Chemnitz erworben. Nach verschiedenen Karrierestufen bei der ABUS Pfaffenhain GmbH hat sie sich 2016 für ein berufsbegleitendes Studium am An-Institut für Transfer und Weiterbildung der TU Chemnitz, der TUCed GmbH, entschlossen. Auf die Frage, warum sie sich für einen weiteren Studienabschluss interessiert hat, antwortet sie: „Ich habe als Prokuristin interimsweise die Geschäftsführung der ABUS Pfaffenhain GmbH übernommen und habe gemerkt, dass ich im Laufe meiner Berufslaufbahn zwar vieles gelernt, aber dennoch an einigen Stellen Defizite empfunden habe. Ich wollte meine Arbeitserfahrungen auf eine betriebswirtschaftliche Grundlage stellen. Es ging mir nicht um den akademischen Titel, sondern wirklich darum, mir das Wissen anzueignen. Deshalb habe ich mich für den MBA-Studiengang Production Management entschieden.“ „Es macht einen Unterschied, wenn man bereits gearbeitet hat und dann noch mal studiert“, meint Swoboda. „Ich konnte ganz klar Querverbindungen zwischen meinen beruflichen Erfahrungen und dem Studienmaterial herstellen. Es hat mir auch geholfen, Erfahrungen aus der Arbeitswelt zu kategorisieren und anders einzuordnen.“
Zukunftspläne
Man müsse, um so ein Studium neben Beruf und Familie zu bewältigen, ein exzellentes Zeitmanagement beherrschen. „Ich habe immer vier Wochen im Voraus geplant. Das hat mir geholfen, den Überblick zu bewahren. Natürlich war ich auch auf die Unterstützung meines Ehemanns und unserer Familie angewiesen“, erklärt sie. Das Schreiben der Abschlussarbeit sei ein ganz anderes Erlebnis als das Verfassen einer Magisterarbeit gewesen: „Ich habe es genossen, diese Arbeit zu schreiben. Dafür habe extra ein Sabbatical eingelegt“, einen längeren Sonderurlaub. Das Studium an der TUCed hat nicht nur die Grundlage für die künftige Übernahme einer Geschäftsführerrolle geschaffen, sondern auch erneut die theoretische Auseinandersetzung mit einem konkreten Thema, dem Lean Management, ermöglicht. Tina Swoboda hat so für sich einen Weg gefunden, Karriere und Heimatverbundenheit zusammenzubringen.
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(Autorin: Elke Naumann, Fachstudienberaterin MBA Production Management, TUCed - An-Institut für Transfer und Weiterbildung GmbH)
Matthias Fejes
28.10.2019