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Projekt „Nachtigall“ erhält Hochschulperle

Stifterverband zeichnet die Hochschule Mittweida und die TU Chemnitz mit der „Hochschulperle des Monats November“ aus

  • Frau steht vor einer Tafel, Studierende sitzen an Tischen
    Studierenden der Hochschule Mittweida und der Technischen Universität Chemnitz werden im kooperativen Lehr-Lernprojekt „Nachhaltigkeit agil lenken“ Future Skills vermittelt. Foto: Hochschule Mittweida/Helmut Hammer

Die Hochschulperle „Future Skills“ des Stifterverbandes geht im November 2019 an die Hochschule Mittweida und Technische Universität Chemnitz an die für ihr kooperatives Lehr-Lernprojekt Nachhaltigkeit agil lenken“ (kurz: Nachtigall). Das einsemestrige und interdisziplinäre Projekt richtet sich an Studierende der Hochschule Mittweida im Immobilien- und Facility Management sowie an Kommilitonen der Technischen Universität Chemnitz in den Studiengängen Wirtschaftsingenieurwesen und Wirtschaftswissenschaften. Die Studierenden lernen, wie sie vielschichtige Herausforderungen beim Thema Nachhaltigkeit in der Stadtentwicklung in fächerübergreifenden Teams kreativ lösen können. Dabei arbeiten sie gemeinsam mit den Entscheidern in den Kommunen an tatsächlichen Problemen, präsentieren ihre Lösungsideen und bewerten sie regelmäßig.

Bei „Nachtigall“ nutzen die Studierenden innovative Ansätze im Projektmanagement, sogenannte agile Methoden, die ursprünglich aus der Softwareentwicklung stammen. Bei diesen Methoden geht es im Kern um die Fähigkeit, sich ändernde Rahmenbedingungen als Teil des Projektes zu verstehen – nicht als Störfaktor oder Risiko. Eine dieser Methoden ist beispielsweise die Kreativtechnik „Scrum“. Mit ihr sind die Studierenden angehalten, ungewöhnliche Denkrichtungen einzuschlagen, Perspektiven zu wechseln und die Stärken interdisziplinärer Teams zu nutzen. Der so entstehende kreative Raum fördert gute Ideen und beschleunigt die Ergebnisproduktion. Die Nutzung von Future Skills wie „Scrum“ und die Schulung der Studierenden in diesen innovativen Methoden war der Grund für die Jury des Stifterverbandes, die Hochschulperle „Future Skills“ nach Sachsen zu vergeben. Gleichzeitig sei „Nachtigall“ interdisziplinär angelegt und bediene ein gesellschaftlich hoch relevantes Thema.

Das Lehr-Lernprojekt wird von der Professur Nachhaltiges Bauen und Betreiben der Hochschule Mittweida (Prof. Dr. Anika Dittmar) initiiert und gemeinsam mit der Professur Betriebliche Umweltökonomie der TU Chemnitz (Prof. Dr. Marlen Arnold) durchgeführt. Es wird gefördert im Verbund „Lehrpraxis im Transfer plus“ der sächsischen Hochschulen. „Lehrpraxis im Transfer plus“ wird durch das Hochschuldidaktische Zentrum Sachsen koordiniert und im „Qualitätspakt Lehre“ durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziert.

Weitere Informationen erteilen Prof. Dr. Anika Dittmar, Telefon 03727 58-1112, E-Mail dittmar@hs-mittweida.de, und Prof. Dr. Marlen Arnold, Telefon 0371 531-34252 (Sekretariat), E-Mail marlen.arnold@wirtschaft.tu-chemnitz.de.

Hintergrund: Hochschulperle des Stifterverbandes

Hochschulperlen sind innovative, beispielhafte Projekte, die in einer Hochschule realisiert werden. Weil sie klein sind, werden sie jenseits der Hochschulmauern kaum registriert. Weil sie glänzen, können und sollten sie aber auch andere Hochschulen schmücken. Jeden Monat stellt der Stifterverband eine Hochschulperle vor. Aus den Monatsperlen wird einmal im Jahr per Abstimmung die Hochschulperle des Jahres gekürt. 2019 steht die Hochschulperle unter dem Schwerpunkt „Future Skills“. Damit sind die Kompetenzen gemeint, die in den nächsten Jahren vor dem Hintergrund von Digitalisierung und neuen Arbeitsformen für das Berufsleben und die gesellschaftliche Teilhabe wichtiger werden. Weitere Informationen: www.hochschulperle.de

Mario Steinebach
28.11.2019

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