Chemnitzer Linux-Tage 2020: „Mach es einfach!“
Programm der größten Veranstaltung rund um Linux und freie Software im deutschsprachigen Raum ist online – Mehr als 90 Vorträge, zwölf Workshops und ein spezielles Junior-Programm warten am 14. und 15. März auf die Gäste
Die Chemnitzer Linux-Tage (CLT) regen in diesem Jahr mit dem kurzen Aufruf „Mach es einfach!“ dazu an, am 14. und 15. März 2020 im Hörsaalgebäude der Technischen Universität Chemnitz an der Reichenhainer Straße in die Open-Source-und Linux-Welt einzutauchen – und dafür bieten sie reichlich Gelegenheit. Zu den mehr als 90 geplanten Vorträgen zählen solche für Ein- und Umsteiger, wie eine Einführung in die Open-Source-Software-Entwicklung oder die Erstellung einer eigenen Platine mit der freien Software KiCad, aber auch solche, die tief in die Materie eindringen und sich mit dem Linux-Kern befassen („An Introduction to the Linux Kernel Block I/O Stack”). Zum Programm gehören ebenso Themen aus dem Bereich Gesellschaft, Recht und Sicherheit, beispielsweise der Vortrag von Carsten Rosenberg, der auf die Technik hinter Schadsoftware wie „Emotet“ eingeht. Mut zum Ausprobieren macht der Vortrag „LineageOS – aktuelles Android für Dein Telefon“, der erklärt, wie man das Betriebssystem LineageOS auf dem eigenen Smartphone installieren kann und Code-Verbesserungen einreicht.
Direkt vor Ort können Besucher und Besucherinnen aber auch praktisch tätig werden. Insgesamt zwölf dreistündige Workshops laden dazu ein, sich beispielsweise in der Makro-Programmierung mit dem Textsatzsystem LaTeX oder der Serververwaltung mit Ansible zu versuchen. Die Teilnahme an einem Workshop kostet unabhängig vom Eintritt 5 Euro. Um Anmeldung wird gebeten.
Für Kinder und Jugendliche halten die Chemnitzer Linux-Tage ein abwechslungsreiches Angebot im CLT-Junior-Programm bereit. Dort können die Teilnehmenden beispielsweise einen tanzenden Roboter bauen und programmieren, die Sensoren des Einplatinen-Computers Calliope Mini kennenlernen, eigene Spiele entwickeln oder mit kleinen Murmeln spielerisch entdecken, wie ein Computer schwierige Aufgaben löst. Die Teilnehmenden der Junior-Workshops werden jeweils von erfahrenen Betreuern begleitet. Die Teilnahmegebühr beträgt 10 Euro pro Tag und beinhaltet auch die Verpflegung. Für Kinder und Jugendliche ab 13 Jahren kommt der ermäßigte Eintrittspreis für das Wochenende hinzu.
Abgerundet wird das Programm durch die Möglichkeit zu konkreten Fragen und regem Austausch im Ausstellerbereich, die anerkannten Zertifizierungsprüfungen des Linux Professional Institute, eine Keysigning-Party zum gegenseitigen Signieren von PGP-Schlüsseln, Unterstützung bei Hard- und Softwareproblemen in der Praxis Dr. Tux sowie den Hacking Contest „Capture the Flag“.
Bevor es am Sonntag in die zweite Veranstaltungsrunde geht, bietet die Chemnitzer Linux-Nacht am Samstagabend ab 20 Uhr in der „Bar Lokomov“, Augustusburger Straße 102, ein abwechslungsreiches musikalisches Live-Programm.
Details zu allen Angeboten, Anmeldeformulare sowie Informationen zu Anfahrt und Übernachtungsmöglichkeiten sind auf der Homepage der Chemnitzer Linux-Tage unter https://chemnitzer.linux-tage.de zu finden.
Los geht es am Samstag, dem 14. März 2020, um 8:00 Uhr, am Sonntag um 9:00 Uhr. Das Programm endet jeweils um 18:00 Uhr. Der Eintritt für das gesamte Wochenende beträgt 10 Euro pro Person (ermäßigt: 5 Euro). Kinder im Alter bis zu zwölf Jahren haben freien Eintritt.
Hintergrund: Chemnitzer Linux-Tage (CLT)
Schon 1999 entschloss sich das damalige Organisationsteam, „einfach einen Chemnitzer Linux-Tag zu machen”. Am 6. März 1999 startete er mit 24 Vorträgen, einer Install-Party und einigen Vorführungen. Schnell wuchs die Veranstaltung. Mittlerweile strömen zum CLT-Wochenende weit über 3.000 Besucherinnen und Besucher in das Hörsaalgebäude der TU Chemnitz. Mit etwa 100 Vorträgen, einem umfangreichen Workshop-Programm, dem gefüllten Foyer mit Ausstellern von Projekten und Firmen im Bereich Linux-Live und dem „CLT Junior“-Angebot mit Workshops für Kinder und Jugendliche sind die Chemnitzer Linux-Tage die größte Veranstaltung ihrer Art im deutschsprachigen Raum.
(Autorin: Antje Schreiber)
Mario Steinebach
11.02.2020