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Aus dem Hörsaal ins Zentrum der Weltpolitik

„Uni goes UNO“: 17 Studierende der TU Chemnitz vertreten bei der weltweit größten UN-Simulation in New York im März 2016 das zentralafrikanische Land Tschad

Zum 13. Mal in der Geschichte der Universität nimmt eine Delegation der Technischen Universität Chemnitz an der National Model United Nations-Konferenz (NMUN) teil. Vom 20. bis 24. März 2016 reisen 17 Studierende nach New York, um im Rahmen der ältesten und professionellsten Simulation der Vereinten Nationen mit über 5.000 studentischen Teilnehmern aus der ganzen Welt über aktuelle Herausforderungen und Konfliktherde der Weltpolitik zu debattieren. Wie in den vergangenen zwölf Jahren stellen sich Chemnitzer Studierende der Herausforderung, ein ihnen zugewiesenes Land mit seinen Interessen und Positionen bestmöglich als „Nachwuchs-Diplomaten“ bei NMUN zu repräsentieren und dabei die Arbeit der Organisation realitätsgetreu zu simulieren.

Dieses Mal schlüpfen die Chemnitzer Studierenden für Tschad in die Rolle von UN-Diplomaten und verhandeln in insgesamt neun Komitees unter anderem über folgende Themen: Bildung in ländlichen Gebieten, Korruption im Bereich der Umweltpolitik oder über die politische Situation in der Zentralafrikanischen Republik. „Gegenwärtig bereiten wir uns intensiv darauf vor, die Position Tschads zu den jeweiligen Themen in den entsprechenden Gremien zu erarbeiten. Unser Team ist sowohl international als auch interdisziplinär aufgestellt. Alle profitieren von dieser Zusammensetzung bei der Zusammenarbeit“, berichtet Ewelina Wanat, Teilnehmerin der Delegation NMUN 2016.

Erste Schritte auf diplomatischem Parkett: Probesimulation in Hamburg

Vom 3. bis 6. Dezember 2015 reisten die Chemnitzer Studierenden zur HamMUN-Simulation nach Hamburg, eine der größten deutschen UN-Simulationen. Hier konnten sie ihre ersten MUN-Erfahrungen sammeln und bereits erlerntes Wissen unter Beweis stellen. „Die Simulation in Hamburg bietet einen sehr guten Einstieg in die Welt der UN-Konferenzen. Es ist die beste Gelegenheit, sich selbst zu testen und bisher Erlerntes in die Tat umzusetzen“, sagt Magdalena Oertel, Mitarbeiterin der Professur für Internationale Politik und Faculty Advisor der Delegation NMUN 2016.

UNO zu Gast in Chemnitz

Bevor es für die Delegation nach New York geht, testet die Chemnitzer Delegation ihre Kenntnisse der Arbeitsweise der UN sowie ihr Verhandlungsgeschick auf Englisch bei der Probesimulation ChemMUN in Chemnitz. Vom 14. bis 17. Januar 2016 debattieren die Studierenden im Rahmen einer simulierten UN-Generalversammlung oder dem Sicherheitsrat über die Bedrohung des internationalen Friedens durch die Boko Haram sowie über die Agenda 2030. Neben den intensiven Vorbereitungen in Chemnitz, für die die Gruppe seit Oktober wöchentlich zusammenkommt, ist die ChemMUN der letzte Probelauf bevor die Delegation nach New York reist.

Afrikanischer Flair zur Einstimmung

Wie in der Vergangenheit veranstaltet auch die diesjährige NMUN-Delegation am 14. Januar 2016 einen Länderabend zur Vorstellung „ihres“ Landes Tschad. Im Rahmen der ChemMUN 2016 möchte die NMUN-Delegation 2016 bei afrikanischer Musik, Snacks, einem UN-Quiz sowie einer Tombola auf „ihr“ Land einstimmen und lädt alle herzlich dazu ein, ein Stück von Tschad zu erkunden.

Stichwort: National Model United Nation-Konferenz

Die National Model United Nations-Simulation, auch als NMUN bekannt, ist fast so alt, wie die UNO selbst. Unter den zahlreichen Konferenzen ist sie die älteste, größte und professionellste Veranstaltung überhaupt. Auf der ganzen Welt finden mittlerweile in Schulen und Universitäten in über 40 Ländern Simulationen der UN statt, doch nur die NMUN Konferenz darf dafür unter anderem im traditionsreichen Saal der Generalversammlung im UN-Hauptgebäude in New York tagen. Das Hauptziel dieser Konferenz ist es, sich offen und unvoreingenommen mit den Positionen anderer Länder und Kulturen auseinanderzusetzen, die komplexen Zusammenhänge internationaler Sachverhalte und Verhandlungen zu erleben aber auch Verhandlungsgeschick und diplomatisches Feingefühl zu schulen.

Seit 2004 nehmen Chemnitzer Delegationen an NMUN teil und wurden dafür mehrfach mit Awards ausgezeichnet. Dabei ist die TU Chemnitz die einzige sächsische Universität, die sich Jahr für Jahr dieser Herausforderung stellt und bisher folgende Länder repräsentieren durfte: Mazedonien, Georgien, Estland, Vietnam, Vereinigte Arabische Emirate, Israel, Namibia, Ukraine, Türkei, Kasachstan, Libyen und zuletzt Mali.

Weitere Informationen erteilt Magdalena Oertel, Telefon 0371 531-39679, E-Mail magdalena.oertel@phil.tu-chemnitz.de.

Die Homepage des NMUN-Projekts der TU Chemnitz: https://www.tu-chemnitz.de/nmun

(Autorin: Magdalena Oertel)

Katharina Thehos
22.12.2015

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