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Erfolgreichste Chemnitzer Delegation aller Zeiten

Bei der weltweit größten und professionellsten Simulation der Vereinten Nationen in New York erhielt das Team der TU Chemnitz vier von sieben möglichen Auszeichnungen

Die studentische Delegation der Technischen Universität Chemnitz zählt mit vier Preisen zu den besten Teams, die vom 19. bis 23. März 2017 an der National Model United Nations (NMUN)-Konferenz in New York teilgenommen haben. In diesem Wettstreit mit unzähligen, darunter sehr namhaften Universitäten aus der ganzen Welt glänzte das Team – wie auch in den Jahren zuvor – mit einem hohen Niveau. An der realitätsgetreuen UN-Simulation nehmen jedes Jahr nahezu 5.500 Studierende aus 57 Ländern von mehr als 400 Hochschulen teil.

Während der viertägigen Konferenz haben die Chemnitzer Delegierten in diesem Jahr die Position der Zentralafrikanischen Republik vertreten, Reden in der Konferenzsprache Englisch gehalten, Kompromisse ausgehandelt und Resolutionen sowohl verfasst als auch verabschiedet. NMUN vergibt zwei verschiedene Arten von bedeutenden Awards: zum einen die Auszeichnung für die gesamte Leistung der Delegation während der Simulation in allen Komitees und zum anderen für jedes Komitee einen Award für die Vorbereitung. Dieses Jahr wurde die TU Chemnitz trotz Unterbesetzung als „Distinguished Delegation“ ausgezeichnet und gehört damit zu den besten zehn Prozent bei der Konferenz. Bei den Awards für die beste Vorbereitung erhielten die Chemnitzer Delegierten drei von bis zu sechs möglichen, nämlich im „General Assembly First“ (GA1), „General Assembly Second (GA2) in der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEA). „Damit hat die TU Chemnitz und unsere Delegation vier von sieben Awards gewonnen“, freut sich Jakob Landwehr, Mitarbeiter der Professur für Internationale Politik der TU und Faculty Advisor der Chemnitzer Delegation. Nur 2013 und 2014 wurden genauso viele Auszeichnungen nach Hause gebracht. „Da damals aber eine größere Anzahl von Komitees simuliert worden waren, ist dies die beste Quote aller bisherigen Chemnitzer Delegationen“, erläutert Landwehr. Die TU Chemnitz sei darüber hinaus die einzige sächsische Universität, die an der NMUN-Konferenz teilnahm – und das bereits zum 14. Mal in Folge.

Um in New York gebührend bestehen zu können, bereitete sich die gesamte Chemnitzer Gruppe seit Anfang November 2016 in wöchentlich stattfindenden, mehrstündigen Sitzungen auf die UN-Konferenz vor. Schwerpunkte dabei waren der Sitzungsablauf und das UN-Regelwerk sowie die Positionen der Zentralafrikanischen Republik zu den in den Komitees zu behandelnden Themen. Doch bevor es auf das politische Parkett nach New York ging, wurde das Erlernte noch in zwei Probesimulationen in Chemnitz und Erfurt unter Beweis gestellt.

Im Vorfeld ihrer Reise zum Sitz der UN flog die Delegation in die Hauptstadt der USA, wo sie ihren Vorbereitungen den letzten Feinschliff verpasste. In Washington besuchte das Team die Deutsche Botschaft, die Weltbank, den Internationalen Währungsfonds, und das Auslandsbüro der Konrad-Adenauer-Stiftung. In New York besuchte die Delegation die Ständige Vertretung Deutschland bei den Vereinten Nationen, das Sanktionskomitee des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen und hatte einen Termin bei der Secretary-General for Communications and Public Information.

Stichwort: UN-Simulation „National Model United Nations“

Die National Model United Nations-Simulation (NMUN) ist ein Planspiel und dabei älter als die UN selbst. Die Vorgänger der heutigen Konferenz haben bereits 1927 die League of Nations simuliert. In über 40 Ländern der Welt werden mittlerweile in Schulen und Universitäten sogenannte „Model United Nations“ (MUNs) veranstaltet. Unter diesen zahlreichen UN-Konferenzen ist NMUN in New York die größte und professionellste Veranstaltung überhaupt. Darüber hinaus dürfen die Teilnehmer der NMUN-Konferenz im traditionsreichen Saal der Generalversammlung im UN-Hauptgebäude in New York tagen und dort ihre Abschlussveranstaltung abhalten. Das Hauptziel dieser Simulationskonferenzen ist es, sich offen und unvoreingenommen mit den Positionen anderer Länder und Kulturen auseinanderzusetzen, die komplexen Zusammenhänge internationaler Sachverhalte und Verhandlungen zu erleben, aber auch Verhandlungsgeschick und diplomatisches Feingefühl unter Beweis zu stellen.

Seit 2004 nehmen Delegationen der TU Chemnitz an NMUN teil und wurden dafür bereits mehrfach mit Awards ausgezeichnet. Die TU Chemnitz ist die einzige sächsische Universität, die sich Jahr für Jahr dieser Herausforderung stellt. In der Vergangenheit präsentierten die Delegationen der TU Chemnitz folgende Länder: Mazedonien, Georgien, Estland, Vietnam, Vereinigte Arabische Emirate, Israel, Namibia, Ukraine, Türkei, Kasachstan, Libyen, Mali, den Tschad und zuletzt die Zentralafrikanische Republik.

Die Chemnitzer Studierenden berichteten in einem Reisetagebuch von ihren Erlebnissen in Washington DC und New York: https://www.tu-chemnitz.de/nmun/tagebuch2017.php

Homepage des Chemnitzer NMUN-Teams: http://www.tu-chemnitz.de/nmun

Weitere Informationen erteilt Jakob Landwehr, E-Mail jakob.landwehr@phil.tu-chemnitz.de

Mario Steinebach
24.03.2017

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