An der neu begründeten Forschungsstelle Demografie & Recht werden die Herausforderungen des demografischen Wandels für das Rechtssystem in Deutschland und Europa näher untersucht, Verbesserungsvorschläge erarbeitet und konkrete Gestaltungsempfehlungen für den Gesetzgeber und Normungsverbände abgeleitet.
Entsprechend den Forschungsinteressen und der Expertise des Lehrstuhls sind die jeweiligen Forschungsvorhaben den beiden Abteilungen "Innovations- und Technikrecht" sowie "Unternehmensrecht" zugeordnet.
In der Abteilung "Innovations- und Technikrecht" steht die Herausbildung eines altersgerechten Technik- und Technologierechts im Vordergrund. Hierbei geht es zuvörderst um die Beherrschbarkeit von Technik und Technologien (hier insbesondere Assistenz-Systeme für Ältere) sowie den einsetzenden Rechtsfolgen bei altersbedingtem Fehlgebrauch.
Die Abteilung "Unternehmensrecht" befasst sich neben Fragestellungen rund um den Themenbereich der Unternehmensnachfolge mit den für den Unternehmensalltag ebenso bedeutenden arbeits- und arbeitssicherheitsrechtlichen Aspekten. Hierbei spielen insbesondere die veränderten Anforderungen an die älteren Arbeitnehmer aufgrund zunehmender Mensch-Maschinen-Interaktion eine Rolle.
Die Forschungsstelle arbeitet interdisziplinär, d.h. die rechtswissenschaftlichen Untersuchungen werden durch eine enge Zusammenarbeit mit Kollegen aus den Ingenieur- und Sozialwissenschaften angeregt, unterstützt und begleitet (dieDEMOGRAFIEfabrik).
Aktuelle Forschungsprojekte:
Abteilung "Innovations- und Technikrecht":
- Produkthaftungsrechtliche Betrachtungen autonomer Assistenzsysteme für Ältere
(Grathwohl/Putzke/Hieke, InTeR 2014, S. 98 – 106). - Industrie 4.0 - Aspekte einer altersgerechten Compliance
- Verantwortung im Rahmen von Mensch-Maschinen-Interaktionen unter Berücksichtigung altersbedingter Einschränkungen
Abteilung "Unternehmensrecht":
- Demografie und Arbeitssicherheit – eine rechtliche Analyse
- Ältere Belegschaft und Sozialauswahl – welche Kriterien lassen sich für eine "Sozialauswahl der Zukunft" nutzbar machen?
- Arbeitssicherheit und Mensch-Maschine-Interaktion