Leitfaden für mündliche Präsentationen
(Stand: April 2020)
Die folgenden Ausführungen sollen Studierenden die Anforderungen im Zusammenhang mit mündlichen Beiträgen transparent machen. Diese Punkte dienen der grundlegenden Orientierung, wobei es in den Seminaren zu spezifischen Abweichungen kommen kann, die in der ersten Sitzung beziehungsweise in der individuellen Kommunikation mit der Seminarleitung abzusprechen sind.
Ziel des mündlichen Beitrages ist es, ein Thema wissenschaftlich sowie anschaulich und verständlich aufzuarbeiten.
Spezifische Hinweise für Beiträge im Kolloquium finden Sie am Ende des Leitfadens.
Allgemeine Hinweise zur Gestaltung von Präsentationen
Planung
Beginnen Sie rechtzeitig mit der Planung und Vorbereitung Ihres Beitrages.
- Bitte halten Sie sich an die in der Veranstaltung gesetzten Fristen.
- Organisieren Sie Ihre benötigten Medien rechtzeitig: Presenter, Lautsprecher, Magnete, Flipchart, … - Falls Sie irgendwelche Materialien benötigen, geben Sie bitte der Seminarleitung spätestens 3 Tage vor Ihrem Beitrag Bescheid.
- Den Transponder für den Medienschrank erhalten Sie im Sekretariat der Professur.
Inhalt und Aufbau
Beachten Sie bei Ihrer Struktur, dass Ihr Beitrag sinnvoll gegliedert ist und die Punkte aufeinander aufbauen. Der metaphorische rote Faden sollte zu erkennen sein. Trennen Sie hierbei bedeutsame von weniger bedeutsamen Inhalten und setzen Sie eigene Schwerpunkte. Achten Sie außerdem auf Richtigkeit und Vollständigkeit bei Ihrer Darstellung. Verwenden Sie Fachtermini.
- Relevanz / Thematische Einbettung zu Beginn des Beitrages
- Ggf. Zwischenfazit / Reflexionen
- Fazit / Zusammenfassung
Wissenschaftliche Interaktion
Die wissenschaftliche Interaktion kann (und muss) seminarspezifisch ausfallen. Sie kann bestehen aus:
- Kritischer Betrachtung
- Diskussion
- Übung
- Implikationen
- Transferleistung: Verknüpfung mit anderen relevanten Theorien & Themen sowie der Bezug zur Praxis
Gestaltung
Bei der Gestaltung eines mündlichen Beitrags ist die Dokumentation sehr wichtig. PowerPoint ist jedoch nicht immer notwendig. Sprechen Sie gegebenenfalls andere Möglichkeiten zur digitalen Dokumentation mit Ihrer Seminarleitung ab.
- Sprechen Sie frei und in einer angenehmen Lautstärke.
- Halten Sie während Ihres Vortrags Kontakt zu Ihrem Publikum.
- Achten Sie auf einen sicheren Umgang mit Fragen.
- Bitte achten Sie auf nichtdiskriminierende Sprache.
- Gestalten Sie Ihre Folien verständlich.
- Achten Sie auf eine ansprechende und anschauliche Gestaltung Ihrer Folien (Beispiele, Bilder, grafische Verdeutlichung, …).
- Ihre Folien sollten schlicht, übersichtlich sowie einheitlich gestaltet sein.
- Eine naheliegende Möglichkeit ist die Verwendung des Corporate Designs. (Anmeldung im Web-Trust-Center notwendig)
- Faustregel zur zeitlichen Planung: ca. 2,5 Minuten pro Folie.
Zeitmanagement
Halten Sie sich an gegebene Zeitvorgaben. Ein Rahmen von +/- 10% der geplanten Zeit ist angemessen. Planen Sie Puffer ein und bedenken Sie die Zeit, die Sie für Interaktionen benötigen. Bereiten Sie Ihre Technik gut vor und überprüfen, ob ggf. Bild & Ton funktionieren, um Verzögerungen im Vortrag zu vermeiden.
Literatur (Recherche, Verzeichnis, …)
Literatur der Seminarleitung dient als Basis und zur Orientierung. Selbstständige Recherche darüber hinaus ist erforderlich. Verwenden Sie wissenschaftliche Quellen (Datenbanken, Bibliotheken, etc. – kein Wikipedia o. Trivialliteratur). Jedes Argument sollte mit Quellen gestützt werden.
Spezifische Hinweise für das Kolloquium
Ziel des Beitrages ist es, den aktuellen Stand der eigenen Forschung beziehungsweise der Qualifikationsarbeit zu präsentieren. Gleichzeitig soll die Möglichkeit gegeben sein, Ihre eigenen noch offenen Fragen zu Ihrem Projekt zu beantworten. Der Schwerpunkt liegt auf der Diskussion sowie dem Feedback zu Ihrer Arbeit. Ihre Fragen und das Ansprechen offener Punkte sowie Probleme ist ausdrücklich erwünscht. Idealerweise präsentieren Sie Ihre Arbeit vor der Datenerhebung. Ihr Vorteil ist, dass Sie von weiteren Perspektiven profitieren können. Es geht hierbei also weniger um die Vermittlung von Inhalten, sondern eher um die Anregung des wissenschaftlichen Austausches.
Beginnen Sie Ihren Beitrag mit Ihrer Fragestellung und erläutern Sie die Relevanz Ihrer Forschung. Geben Sie danach einen kurzen Überblick über den aktuellen Stand der Forschung und erklären Sie, wie Sie Ihre Hypothesen operationalisieren möchten. Begründen Sie Ihre Entscheidungen, damit alle Personen im Raum Ihren Forschungsprozess nachvollziehen können. Sollten Sie erst nach der Datenerhebung präsentieren (können), zeigen Sie die wichtigsten Ergebnisse zu Ihren Hypothesentests und setzen Sie diese in einen Zusammenhang mit der bisherigen Forschung. Danach ist Raum für Ihre Fragen und Diskussionspunkte, die im Plenum geklärt werden können, sowie Fragen seitens des Publikums und konstruktive Vorschläge, die für Ihre Arbeit hilfreich sein können.
Individuelle Vereinbarung mit Ihrer Betreuerin / Ihrem Betreuer sollten selbstverständlich beachtet werden. Der zeitliche Rahmen beträgt in der Regel 45 Minuten, davon 20 Minuten Vortrag und 25 Minuten Diskussion. Sprechen Sie den Termin bitte vorher mit Ihrer Betreuerin / Ihrem Betreuer ab.