KI und die Zukunft der Arbeit. Genderdynamiken im Wandel
Digitale Vortragsreihe, via Zoom (Link wird nach Anmeldung kurz vor
der Veranstaltung verschickt)
donnerstags, 16:00-17:00 Uhr
Anmeldung unter: awosoz@hsw.tu-chemnitz.de
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Künstliche Intelligenz gewinnt in der Arbeitswelt zunehmend an Bedeutung. Seit einigen Jahren zeigt sich dabei, dass mit diesem vielschichtigen Wandel auch einige markante genderrelevante Effekte verbunden sind. Früh fielen die diskriminierenden Effekte auf (z.B. der Bias bei automatisierten Übersetzungen, die Benachteiligungen von Frauen bei Recruiting-Anwendungen); diskutiert werden zudem Automatisierungsfolgen und die damit möglicherweise verbundene unterschiedliche Betroffenheit von Männer- und Frauenberufen oder auch die männlich dominierten Arbeitskulturen in der KI-Entwicklung. Neben bekannten Kontinuitäten der engen Verbindung von Technik, Macht und Männlichkeit fällt zugleich auf, dass erste empirische Befunde zu KI und der Arbeitswelt der Zukunft einige Brüche mit Blick auf Geschlechterverhältnisse aufweisen. Die Vortragsreihe widmet sich mit vier Beiträgen aus aktueller Forschung dem Verhältnis von KI, Arbeit und Gender:
14.11. Prof. Dr. Bianca Prietl (Universität Basel): What makes data science sexy? Männliche Hegemonie in high tech-Berufen
28.11. Prof. Asmita Bhutani (York University): Social reproduction of AI: Lived experiences and working conditions of women on data annotation platforms
12.12. Dr. Doris Allhutter (Österreichische Akademie der Wissenschaften): Automatisiertes Profiling in der öffentlichen Arbeitsverwaltung. Wie algorithmische Risikovorhersage intersektionelle Ungleichheit erzeugt
16.01. Dr. Kathrin Ganz (FU Berlin) & Prof. Dr. Tanja Carstensen (TU Chemnitz): Diskriminierung, Automatisierung und (neue) Geschlechterstereotype: KI und die Zukunft der Arbeit in Mediendiskursen