Mensch - Umwelt - Technik
Allgemeines
allgemeine Hochschulreife, eine einschlägige fachgebundene Hochschulreife oder eine durch Rechtsvorschrift als gleichwertig anerkannte Hochschulzugangsberechtigung
Studieninhalte
Nachhaltigkeit ist eine ganzheitliche Zielstellung, wodurch es zu komplexen Interaktionen kommt. Das Verständnis komplexer Sachverhalte setzt sowohl ein breites Fachwissen als auch die Fähigkeit zu dessen systemischer Verknüpfung voraus. Ein zentraler Ansatz des Studiengangs ist die gleichwertige Betrachtung der drei Dimensionen der Nachhaltigkeit – Mensch, Umwelt und Technik – auf den verschiedenen gesellschaftlichen Ebenen, angefangen beim Individuum über soziale und betriebliche Organisationen bis hin zur Gesamtgesellschaft. Dies ermöglicht eine ganzheitliche Herangehensweise bei der Betrachtung von Systemen, anstatt singuläre Sichtweisen in den Mittelpunkt zu rücken.
© Fakultät für MaschinenbauDies geschieht vor allem durch Schnittstellenmodule (z.B. Wandlungsprozesse und wandlungsfähige Systeme), die das Fachwissen aus verschiedenen Disziplinen miteinander verknüpfen. Professuren aus den Fachbereichen Maschinenbau, Wirtschaftswissenschaften, Human- und Sozialwissenschaften, Naturwissenschaften sowie Elektrotechnik und Informationstechnik gestalten die Lehrinhalte interdisziplinär und ermöglichen so einen ganzheitlichen Blick auf komplexe Systeme.
Das notwendige Fachwissen wird im Rahmen von Kernmodulen zu den Themen Mensch, Technik und Umwelt grundlegend vermittelt. Folglich zeichnet sich das Studium durch ein breites Basisstudium aus, das den Fokus auf Anwendung und praktische Relevanz legt und die Grundlagenwissenschaften kontextualisiert.
Die Interdisziplinarität setzt sich in den Vertiefungsrichtungen fort, die den Studierenden die Wahl zwischen technischen, wirtschaftlichen oder sozialwissenschaftlichen Schwerpunkten zur eigenen Profilierung im Hinblick auf das weiterführende Studium oder den Berufsalltag ermöglichen.
Erweiternd zu den wissensvermittelnden Modulen zeichnet sich der Studiengang durch die Module zum projektbasierten Lernen aus. Durch diese werden die Studierenden schrittweise durch eigenes praktisches Erleben, Ausprobieren und systematisches Analysieren an MINT-Inhalte und besonders an technische Problemstellungen herangeführt. Die Studierenden stärken durch die Bewältigung immer komplexer werdender Aufgaben nachhaltig ihre Umsetzungs-, Diskussions-, Entscheidungs- und Handlungsfähigkeit. Dabei werden gezielt Kompetenzen in den Bereichen Teamarbeit, selbstbestimmtes Lernen sowie Forschung gefördert. Der wissenschaftliche Diskurs wird im Gegensatz zu bestehenden Ingenieurstudiengängen frühzeitig gefördert, um kritisches Denken und die Fähigkeit zur kritikbasierten Diskussion zu entwickeln. Als Beispiel ist hier die „Challenge“ im Rahmen des projektbasierten Lernens (4. bis 5. Semester) zu nennen, in welcher eine komplexe Problemstellung mit hoher intrinsischer Motivation in wissenschaftlicher Arbeitsweise bearbeitet wird. Im Ergebnis des Moduls wird nicht nur eine praxis- und anwendungsorientierte Problemlösung selbstständig umgesetzt, sondern werden die Ergebnisse in Form eines wissenschaftlichen Papers, inklusive eines internen Reviewprozesses, veröffentlicht und diskutiert. Die Publikation und Diskussion erfolgen dann beispielsweise im Rahmen einer studentischen Konferenz oder einer Schriftenreihe.
Das Studium wird durch eine Bachelorarbeit abgeschlossen, welche entweder Bezug auf Problemstellungen aus dem Projektbasierten Lernen nimmt oder als (fakultätsübergreifendes) Einzelthema mit Nachhaltigkeitsbezug bearbeitet wird.
Studienaufbau/Studienplan
Studienplan
Aufbau:
Sem 1 - 4 | Kernmodule | Basismodule Mathematik und Naturwissenschaft |
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Sem 2 - 5 | Schnittstellenmodule |
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Sem 4 - 6 |
Vertiefungssmodule Vertiefungsrichtungen (Wahl 1 aus 7)
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Ergänzungsmodule (Wahlpflicht)
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Sem 1 - 6 | Module Projektbasiertes Lernen |
Bachelor-Arbeit |
Berufseinstieg
Mit diesem Studiengang lernst du, technisches Wissen mit Nachhaltigkeit zu verbinden. Du kannst Produkte, Abläufe und Systeme genauer anschauen, verbessern und neu entwickeln – immer mit Blick darauf, wie sie umweltfreundlicher und zukunftsfähiger werden können.
Nach dem Studium kannst du zum Beispiel als Ingenieurin, Beraterin oder Managerin arbeiten. Deine Aufgaben könnten sein:
- Nachhaltigkeitsziele für Unternehmen entwickeln und umsetzen.
- Herausfinden, wie Materialien und Energie effizienter genutzt werden können.
- Technik verständlich erklären und darüber informieren.
- Produkte und Prozesse so gestalten, dass sie besser für die Umwelt und die Gesellschaft sind.
- Nachhaltigkeitsprojekte starten und begleiten.
- Forschen, wie man Nachhaltigkeit besser umsetzen kann.
- Projekte planen und leiten, auch im Bereich Umweltschutz.
- Unternehmen dabei helfen, umweltfreundlicher und nachhaltiger zu produzieren.
- Veränderungsprozesse in Organisationen begleiten und managen.
Arbeitgeber gibt es viele:
- kleine und große Unternehmen weltweit.
- Forschungsinstitute und Start-Ups.
- Ämter und staatliche Organisationen auf allen gesellschaftlichen Ebenen, zum Beispiel in Städten, Gemeinden oder auch global
- nichtstaatliche Organisationen und Vereine, die sich für Umwelt und Soziales einsetzen.
Fachkräfte, die sich mit Nachhaltigkeit auskennen, werden immer mehr gebraucht. Mit deinem Abschluss im Studiengang Mensch – Umwelt – Technik hast du beste Chancen auf einen spannenden, sinnvollen und gut bezahlten Job.