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Interreg-Projekt: Kulturelles Erbe des Vogt- und Egerlandes
Deutscher Orden / Řád německých rytířů
Interreg-Projekt: Kulturelles Erbe des Vogt- und Egerlandes 

Der Deutsche Orden in der Ballei Thüringen / Řád německých rytířů v Durynsku

 

Projekt 3: Der Deutsche Orden im Vogtland/der Ballei Thüringen und seine Bezüge ins Heilige Römische Reich – Bearbeiter: Henrik Hamann

 

Gliederung

I.          Einleitung

II.         Inhaltliche Ausführung

III.        Ziele und Produkte

IV.        Kooperationspartner im Vogtland

V.         Bibliographie

 

I. Einleitung

Die Geschichte des Deutschen Ordens in Vogtland zählt immer noch zu den größeren Desiderata der mitteldeutschen Landesgeschichte.[1] Dies ist umso bedauerlicher, da der Orden schon bald nach seiner Ansiedlung im Vogtland zu den maßgeblichen regionalen politischen, sozialen, religiösen und kulturellen Kräften zählte  (Jähnig, 1997 u. 2020). Im Verband der Ballei Thüringen baute der Orden hier ab dem frühen 13. Jahrhundert seine Besitzungen aufgrund von Schenkungen und Übertragungen des regionalen Adels systematisch aus (z.B. die Johanniskirche 1224 in Plauen), was man an den vielen Kirchlehnen der Deutschordenskommenden Plauen, Reichenbach und Schleiz gut ablesen kann. Gerade die in der Region tonangebenden Heinrichinger von Plauen haben im Orden eine 14./15. Jh. entscheidende Rolle gespielt (u.a. zwei Hochmeister gestellt). In der Ballei Thüringen (zu der das Vogtland gehörte) sind im Vergleich zu den anderen Ordensballeien zudem überdurchschnittlich viele Adelige in den Deutschen Orden als Priester- und Ritterbrüder eingetreten und oftmals ins Ordenslandes Preußen oder Livland gezogen. Prosopographische Forschung und Untersuchungen zum regionalen Funktionieren der vogtländischen Kommenden des Ordens gerade im 15. Jh. versprechen neue Erkenntnisse, die direkt populärwissenschaftlich für die verschiedenen Kirchen, Burgen und Museen im Vogtland umgemünzt werden können. Um dieses gut einordnen zu können, sollen die spätmittelalterlichen Niederlassungen des Ordens in der Region kartiert und dokumentiert werden und die Bezüge zum Ordensland Preußen populärwissenschaftlich und touristisch ansprechend aufgearbeitet werden. Hierbei wird mit dem Teilprojekt 4 kooperiert, aber darüber hinaus soll auch eine Zusammenarbeit mit einem tschechischen Partner (Dr. Přemysl Bar, Brünn/Brno) eingegangen werden, der ein eigenes, korrespondierendes Projekt im Rahmen der ‚Kulturwege‘ (zu Heinrich von Plauen, Hochmeister des Deutschen Ordens 1410-1413) durchführen wird. Die Resultate sollen in Ausstellungen in Plauen (Vogtlandmuseum, Komturhof), in Cheb/Eger und in Zeulenroda einem größeren Publikum zugänglich gemacht werden. Als weitere Produkte sind eine populärwissenschaftliche Darstellung (150 Seiten) und eine wissenschaftliche Tagung sowie ein Tagungsband geplant.

 

 

II. Inhaltliche Ausführung

Schon als der Orden in Reich nördlich der Alpen Fuß fasste, wurden die Vögte von Weida, Gera und Plauen, also das dominanteste Geschlecht der Region (die Heinrichinger), vielfach Mitglieder des Deutschen Ordens und förderten diesen. Es entstanden im 13. Jh. sehr schnell Ordensniederlassungen in Plauen, Reichenbach, Schleiz, Adorf sowie Tanna und Asch (letztere als Deutschordenspfarreien) – die Überreste dieser Niederlassungen sieht man heute noch in der Region. Zwar teilten sich die Heinrichinger nach 1306 in die Linien Weida, Gera, Plauen und Reuß von Plauen zu Greiz, blieben aber weiter in der Region vorherrschend – zumal sie unter Ludwig dem Bayern 1329 die sogenannte vogtländische Goldene Bulle bekamen, welche ihre reichsunmittelbare Stellung hervorhob und ihre Besitzungen und Regalien bestätigte. Erst Mitte des 14. Jh. verloren sie in der Konkurrenz um politischen Einfluss gegen die aufstrebenden Wettiner. Aber auch diese hatten den Orden durchgehend im Spätmittelalter gefördert und unterstützt. Die Verbindung mit dem (Nieder-) Adel in der Region und dem Deutschen Orden ist besonders augenfällig und kann folglich gut in den Teilprojekten 1, 2 und 3 dargestellt werden.

 

Eine innovative wissenschaftliche Aufarbeitung zur Geschichte des Deutschen Ordens im Vogtland, die für eine Erstellung kulturhistorischer und populärwissenschaftlicher ‚Produkte‘ unabwendbar zeitlich vorzuschalten ist, sollte sich der Thematik aus zwei Perspektiven nähern: Zum einen muss eine Untersuchung der regionalen Deutschordenskommenden und  der -pfarreien vorgenommen werden, die deren Geschichte von der Gründung bis zum Ende des Vogtländischen Krieges 1358 verfolgt.[2] Dabei sind die Rechte, Besitzungen und das Personal der einzelnen Kommenden des Deutschen Ordens in der Region zu beleuchten. Weiterhin ist der Frage nachzugehen, weshalb sich das regional vorherrschende Geschlecht der Heinrichinger dem Deutschen Orden zuwandte und diesen so stark förderte. Es stellt sich die Frage, ob hier ein gezieltes Vorgehen der Heinrichinger zu erkennen ist, den Orden für die eigenen landesherrlichen Ziele zu benutzen?  

In einer zweiten zeitlichen Etappe sollen die Ordensniederlassungen in der Region bis in die Reformationszeit (als der Orden fast alle seine Besitzungen unter den Wettinern verlor) verfolgt werden. Das ist zeitlich ungefähr deckungsgleich mit der Auflösung des Deutschen Ordens in Preußen (1525), so dass bis dahin die Migration von Ordensbrüdern aus dem Vogtland ins Preußenland und nach Livland beobachtet werden soll. Teilprojekt 3 und 4 werden sich gut ergänzen und sollen miteinander eng verwoben werden.[3] Für das Teilprojekt 4 muss insbesondere bisher noch nicht systematisch gesichtetes Archivmaterial (Dresden, Weimar, Magdeburg, Berlin) hinzugezogen werden. Hierbei wird der Nachlass von Karl Heinrich Lampe im Geheimen Staatsarchiv (XX. HA, Rep. 300, Nl Lampe) hilfreich sein. Karl Heinrich Lampe schaffte es bis zu seinem Tod, nur den ersten Teil seines Urkundenbuchs der Deutschordensballei Thüringen (bis 1311) zu edieren,[4] jedoch hatte er schon umfassende Verzeichnisse und Abschriften von Urkunden aus der Ballei Thüringen für die spätere Zeit angelegt, welche für einen zweiten Teil geplant waren, aber nie zur Veröffentlichung kamen. Auch in Tschechien (im Archiv in Cheb/Eger) liegen unedierte spätmittelalterliche Urkunden des Deutschen Ordens, welche für das Projekt gesammelt und ausgewertet werden sollen. Ebenfalls können die von 2002-2008 edierten Visitationsberichte des Deutschen Ordens (u.a. für die Ballei Thüringen) weitere Ergebnisse bringen. Dadurch wird ein gut dokumentiertes Bild vom spätmittelalterlichen Wirken des Deutschen Orden im Vogtland entstehen. Hierbei sind nicht nur die Ordensbrüder und Güter zu berücksichtigen – durch den Orden wurden wichtige kulturhistorische Akzente innerhalb der Region gesetzt, beispielsweise die Einrichtung der Bibliotheken in Mühlhausen und Eger (vgl. Arnold 2020, S. 15). Des Weiteren wurden Kirchen mit Deutschordenspfarrer besetzt, die flächendeckend die Seelsorge der damaligen Bevölkerung versahen, Spitäler betrieben sowie Schulen etablierten. Die Ballei Thüringen war, kurz gesprochen, eine der wichtigsten und reichsten Balleien des Ordens im Reich. Bis Mitte des 15. Jh. jedoch verschuldete sie sich zunehmend – die Umstände dafür sind bislang ungeklärt, zeitweise konnte die Ordensführung nicht einmal den fälligen Zins an die Gläubiger zahlen. In der Folge entstanden unter dem Landkomtur Eberhart Hoitz viele gefälschte Urkunden (Flach 1933), um sich zusätzliche regionale Rechte und Privilegien zu sichern. Kulturhistorisch ist diese großangelegte Fälschungsaktion äußerst interessant und kann im Rahmen des Projekts einem breiteren Publikum vorgestellt werden.

 

 

III. Ziel und Produkte

Die gewonnenen wissenschaftlichen Ergebnisse sollen in fünf Produkte fließen:

  • eine populärwissenschaftliche Darstellung (ca. 150 Seiten) mit den oben genannten Inhalten und Zielen
  • eine Ausstellung zum Thema „Der Deutsche Orden im Vogtland/der Ballei Thüringen und seine Bezüge ins Heilige Römische Reich und ins Ordensland Preußen vom 13.-16. Jahrhundert“ in Kooperation mit Teilprojekt 4
  • Ausstellungsbegleitend soll für die Besucher und weitere Interessierte eine ca. 40 Seiten umfassende populärwissenschaftliche Darstellung (Ausstellungkatalog) zur Geschichte des Deutschen Ordens im Vogtland angeboten werden
  • ein Podcast zum Thema durch Projektbearbeiter

 

IV. Kooperationspartner im Vogtland

  • Stadt Plauen: Vogtlandmuseum
  • Komtureihof e.V. in Plauen
  • Städtisches Museum Franzensbad/Burg Seeberg (Ansprechpartner: Mgr. Štěpán Karel Odstrčil)

 

V. Bibliographie[5]

  1. Bibliographie

Quellen

  • Flach, Willy, Ein Visitationsbericht der Deutschordensballei Thüringen von 1497, in: Zeitschrift des Vereins für Thüringische Geschichte und Altertumskunde 38/2 (1933), S. 569-574.
  • Herquet, Karl (Hrsg.), Urkundenbuch Mühlhausen (Geschichtsquellen der Provinz Sachsen und angrenzender Gebiete, Bd. 3), Halle a. d. Saale 1874.
  • Monumenta Egrana. Denkmäler des Egerlandes als Quelle für dessen Geschichte. I. Band (805-1322), hrsg. v. Heinrich Gradl, Eger 1884.
  • Müller, Johannes (Hrsg.), Urkunden und Urkundenauszüge zur Geschichte Plauens und des Vogtlandes, Bd. 1-5 ( Mitteilungen des Altertumsvereins zu Plauen i. V.), Plauen 1880-1885.
  • Lampe, Karl (Hrsg.), Urkundenbuch der Deutschordensballei Thüringen. Erster Band (Thüringische Geschichtsquellen 10 N.F. 7), Jena 1936.
  • Ders., Urkundenbuch der Deutschordensballei Thüringen. Zweiter Band (ungedruckter Nachlass im GStA, XX. HA, Rep. 300, Nl Lampe)
  • Schmidt, Berthold (Hrsg.), Urkundenbuch der Vögte von Weida, Gera und Plauen sowie ihrer Hausklöster Mildenfurth, Cronschwitz, Weida und z. h. Kreuz bei Saalburg. Erster Band. 1122-1356 (Thüringer Geschichtsquellen N. F. 2, der ganzen Folge 5), Jena 1885.
  • Schmidt, Berthold (Hrsg.), Urkundenbuch der Vögte von Weida, Gera und Plauen sowie ihrer Hausklöster Mildenfurth, Cronschwitz, Weida und z. h. Kreuz bei Saalburg. Zweiter Band. 1357-1427 (Thüringer Geschichtsquellen N. F. 2.2, der ganzen Folge 5. Zweiter Teil), Jena 1892.

 

 

Literatur

  • Arnold, Udo, Deutschmeister Wolfram von Nellenburg (1331-1361) und die Büchersammlungen der Deutschordenskommenden Mühlhausen/Thüringen, Eger und Beuggen, mit einem Nachklang des 15. Jahrhunderts zur Kommende Mainz, in: Jahrbuch für Buch- und Bibliotheksgeschichte 5 (2020), S. 9-33.
  • Best, Roland, Heinrich von Plauen - Hochmeister des Deutschen Ordens, in: Mitteilungen des Vereins für Vogtländische Geschichte, Volks- und Landeskunde 24 (2018), S. 83-113.
  • Billig, Gerhard, Pleißenland-Vogtland. Das Reich und die Vögte, Plauen 2002.
  • Billig, Gerhard, Vögtische Herrschaftspraxis zwischen dem Eintritt Heinrichs IV. von Weida in den Deutschen Orden 1238 und dem Bobenneukirchner Vertrag 1296, in: Aus Bronzezeit und Mittelalter Sachsens. 2. Mittelalter, hrsg. v. Gerhard Billig/Steffen Herzog, Weissbach 2021, S. 223-229.
  • Demel, Bernhard: Stände in den Deutschordensbesitzungen im Reich?, in: Die Anfänge der ständischen Vertretungen (Schriften des Historischen Kollegs. Kolloquien, Bd. 16), hrsg. v. Hartmut Boockmann, München 1992, S. 247-258.
  • Delestowicz, Norbert, Bracia zakonu krzyżackiego w Prusach (1310-1351). Studium prozopograficzne [Brothers of the Teutonic Order in Prussia (1310-1351). A prosopographical study], Krakau 2021.
  • Dorna, Maciej Bracia zakonu krzyzackiego w Prusach w latach 1228-1309: studium prozopograficzne [Brothers of the Teutonic Order in Prussia in the years 1228-1309. A prosopographical study (Prace Komisji Historyczej, Bd. 7), Posen 2004.
  • Flach, Willy, Urkundenfälschungen der Deutschordensballei Thüringen im 15. Jahrhundert, in: FS Valentin Hopf, hrsg. v. Wilhelm Engel/Willy Flach, Jena 1933, S. 86-136.
  • Görmar, Maximilian, Deutscher Orden und Reformation in Luthers Kernland: die Deutschordensballei Thüringen im 16. Jahrhundert, in: Historisches Jahrbuch 135 (2015), S. 222-254.
  • Jähnig, Bernhart, Der Deutsche Orden und seine Ballei Thüringen im Mittelalter, in: Deutscher Orden 1190-1990, hrsg. v. Udo Arnold, Lüneburg 1997, S. 303-358.
  • Ders., Die Deutschordensballei Thüringen im Mittelalter, in: Der Deutsche Orden und Thüringen. Aspekte einer 800-jährigen Geschichte, hrsg. v. Thomas T. Müller, Petersberg 2013, S. 19-30.
  • Ders., Die stauferzeitlichen Anfänge des Deutschen Ordens, besonders in Thüringen, in: Preußenland 11 (2020), S. 7-32.
  • Militzer, Klaus, Die Entstehung der Deutschordensballeien im Deutschen Reich, Bonn 1970.
  • Ders., Zentrale und Region: gesammelte Beiträge zur Geschichte des Deutschen Ordens in Preussen, Livland und im Deutschen Reich aus den Jahren 1968 bis 2008, Weimar 2015.
  • Gradl, Heinrich (Hrsg.), Monumenta Egrana. Denkmäler des Egerlandes als Quellen für dessen Geschichte, Bd. 1: 805-1322, Eger 1886.
  • Müller, Thomas (Hrsg.), Der Deutsche Orden und Thüringen. Aspekte einer 800-jährigen Geschichte, Petersberg 2013.
  • Neitmann, Klaus, Die Handfesten der Hochmeister Ludwig von Erlichshausen und Heinrich Reuß von Plauen (1450 - 1470), in: Kancelaria wielkich mistrzow i polska kancelaria krolewska w XV wieku, hrsg. v. Janusz Trupinda, Malbork 2006, S. 211-248.
  • Pelech, Markian, Quellen über den Hochmeister Heinrich von Plauen, 1410-1413, im Bayerischen Hauptstaatsarchiv in München und in Wien, in: Zeitschrift für Ostforschung 34 (1985), S. 19-38.
  • Ders., Quellen über den Hochmeister Heinrich von Plauen (1410-1413) in den staatlichen Archiven zu Danzig und Thorn und im Hauptarchiv Alter Akten zu Warschau, in: Zeitschrift für Ostforschung 37 (1988), S. 1-34.
  • Ders., Zu den Steuern im Deutschordensland Preußen unter Hochmeister Heinrich von Plauen, in: Beiträge zur Geschichte Westpreußens 9 (1985), S. 41-50.
  • Reitzenstein, Karl Freiherr von, Deutschordensritter in Preußen aus dem Bezirk der Terra advocatorum imperii, in: Archiv für Geschichte und Altertumskunde von Oberfranken 8 (1862), S. 1-6.
  • Ders., Deutschordensritter in Preußen aus dem Bezirk der Terra advocatorum imperii, in: Archiv für Geschichte und Altertumskunde von Oberfranken 9 (1865), S. 72-76.
  • Scholz, Klaus, Beiträge zur Personengeschichte des Deutschen Ordens in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts. Untersuchungen zur Herkunft livländischer und preußischer Deutschordensbrüder, Münster i. W. 1969.
  • Schmidt, Berthold, Geschichte des Reußenlandes. 1. Halbband Gera 1923; 2. Halbband Gera 1927.
  • Ders.: Die Reussen. Genealogie des Gesamthauses Reuss älterer und jüngerer Linie sowie der ausgestorbenen Linien zu Weida, Gera und Plauen und der Burggrafen zu Meißen aus dem Hause Plauen, Schleiz 1903.
  • Sobeck, Christian, Vom Vogtland und den älteren Heinrichingern bis zum Jahre 1209, in: Heimatbote Greiz 55 (2009), S. 10-12.
  • Ders., Vom Vogtland und den älteren Heinrichingern bis zur Konstituierung des Reußenlandes im Jahre 1562, in: Heimatbote Greiz 55 (2009), S. 11-13.
  • Sommerlad, Bernhard, Die Deutschordensballei Thüringen von ihrer Gründung bis zum Ausgang des 15. Jahrhunderts, in: Thüringisch-sächsische Zeitschrift für Geschichte und Kunst 19 (1930), S. 1-79.
  • Ders. Der Deutsche Orden in Thüringen. Geschichte der Deutschordensballei Thüringen von ihrer Gründung bis zum Ausgang des 15. Jahrhunderts, Halle a. d. Saale 1931.,
  • Vogel, Julius, Geschichte des Deutschen Ordenshauses zu Plauen im Vogtland, in: Mitteilungen des Altertumsvereins zu Plauen 7 (1889), S. 35-67.
  • Völkel, A. F., Geschichte des Deutschen Ritterordens im Vogtlande. Ein Beitrag zur Heimatskunde, Plauen 1888.
  • Voigt, Johannes, Geschichte des deutschen Ritterordens in seinen zwölf Balleien in Deutschland, Berlin 1857.
  • Ders., Urkunden zur Geschichte der deutschen Ordens-Ballei Thüringen, in: Zeitschrift des Vereins für Thüringische Geschichte und Altertumskunde 3 (1859 1857), S. 313-334.
  • Wojtecki, Dieter, Studien zur Personengeschichte des Deutschen Ordens im 13. Jahrhundert, Wiesbaden 1971.
  • Zdrenka, Joachim, Weitere Quellen über den Hochmeister Heinrich von Plauen (1410-1413) aus dem Staatsarchiv Danzig, in: Preußenland 31 (1993), S. 1-7.
 

[1] Eine moderne Darstellung der Geschichte des Deutschen Ordens im Vogtland fehlt. Zwar existieren einige wenige Untersuchungen zu dieser Thematik, doch sind diese allesamt wissenschaftlich unbefriedigend, siehe: Julius Alberti, Der Deutsche Ritterorden in Thüringen und im Vogtland, in: Jahresbericht des Vogtländischen Altertumsforschenden Vereins zu Hohenleuben 47/49 (1879), S. 1-13; Ders.: Geschichte des Deutschen Hauses zu Schleiz nebst Beiträgen zur älteren Geschichte des Schleizer Gebietes und der Stadt Schleiz, Schleiz 1877; Julius Vogel, Geschichte des Deutschen Ordenshauses zu Plauen, in: Mitteilungen des Altertumsvereins zu Plauen i. V. 7 (1889), S. 35-64; A. F. Völkel, Geschichte des Deutschen Ordens im Vogtland. Ein Beitrag zur Heimatskunde, Plauen 1888.

[2] Grundlage einer Untersuchung der Geschichte des Deutschen Ordens im Vogtland bilden die durch Berthold Schmidt bearbeiteten Quellensammlungen: Urkundenbuch der Vögte von Weida, Gera und Plauen sowie ihrer Hausklöster Mildenfurth, Cronschwitz, Weida und z. h. Kreuz bei Saalburg. Erster Band. 1122-1356 (Thüringische Geschichtsquellen 5 N. F. 2.1), hrsg. von Berthold Schmidt, Jena 1885; Urkundenbuch der Vögte von Weida, Gera und Plauen sowie ihrer Hausklöster Mildenfurth, Cronschwitz, Weida und z. h. Kreuz bei Saalburg. Zweiter Band. 1357-1427 (Thüringer Geschichtsquellen N. F. 2.2, der ganzen Folge 5. Zweiter Teil), hrsg. v. dems., Jena 1892.

Dazu ergänzend ist unbedingt zu benutzen: Willy Flach, Die Urkunden der Vögte von Weida, Gera und Plauen bis zur Mitte des 14. Jahrhunderts. Eine diplomatische Untersuchung, Greiz 1930; Ders.: Urkundenfälschungen der Deutschordensballei Thüringen im 15. Jahrhundert, in: Festschrift für Valentin Hopf zum 80. Geburtstag, Jena 1933, S. 86-136.

[3] Dr. Sobeck steigt zeitlich entsprechend später in das Projekt ein (Anfang 2025-Mitte 2026), da er für seinen Bearbeitungszeitraum bereits eine größere Materialsammlung aus seiner Promotionszeit besitzt, die jedoch noch vervollständigt werden muss.

[4] Das Handexemplar von Karl-Heinrich Lampe mit Ergänzungen ist bei Prof. Dr. Udo Arnold einsehbar. Der Buchnachlass von Lampe ist geschlossen in der Bibliothek der Forschungsstelle Deutscher Orden in Würzburg einsehbar.

[5] Siehe hierzu auch ausführlicher Teilprojekt 4, da es sich ansonsten stark gedoppelt hätte.

 

Text: Modifizierter Antragstext von Prof. Dr. Grischa Vercamer