Publikationen
Unsere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler publizieren regelmäßig die Ergebnisse ihrer Forschung. Die Webseiten der Professuren informieren Sie über den vollen Umfang der Publikationstätigkeit, eine aktuelle Auswahl finden Sie hier.
Robin Graichen/Eric Linhart/Christopher Schuster/Udo Heller/Andreas Müller: Coalizer: A coalition tool combining office and policy motivations of political parties, in: Journal of Information Technology & Politics 18 (2021), Heft 3, S. 274-292.
While prior work on coalition theories focuses either solely on office or on policy motivations of parties, more elaborate theories combine both types of motivation. Said combination makes them much more appropriate for explaining coalition formation but also more complex. One possibility to make these models broadly applicable are coalition tools. Since existing tools do not incorporate advances from such theories, we present a new coalition tool called Coalizer which takes both office and policy motivations into account and reflects the state of coalition theory. Among others, Coalizer includes features like the computation of policy utility values basing on party positions (supporting different estimation modes), the combination of office and policy utility values, and the indication of utility maximizing strategies for parties. In this paper, we present our coalition tool and illustrate its functionality with the example of the German federal elections in 2017. Coalizer is available online at www.mytuc.org/mcbz
Tom Mannewitz: Das erste Forschungsprojekt. Karte und Kompass für junge Politik- und SozialwissenschaftlerInnen, Baden-Baden 2020.
Forschungsmethoden und Arbeitstechniken werden viel zu häufig getrennt voneinander behandelt – dabei müssen (angehende) Politik- bzw. SozialwissenschaftlerInnen beides beherrschen, um ein Projekt zum Erfolg zu führen. Dieser Band versteht sich daher als „Karte und Kompass“, die durch das erste empirische Projekt im Studium lotsen: von der Betreuersuche über die Sichtung des Forschungsstandes und die Auswahl und Anwendung der Erhebungsmethode bis hin zum Schreibprozess und zur Präsentation der Ergebnisse. An „Meilensteinen“ und Weggabelungen unterbreitet der Band Vorschläge und Entscheidungshilfen. Kapitelzusammenfassungen, konkrete Beispiele aus der Forschungspraxis, kommentierte Literaturempfehlungen sowie ein Glossar und ein Register machen das Buch zu einem zuverlässigen Begleiter für die erste empirische Forschungsarbeit.
Klaus Brummer/Kai Oppermann: Außenpolitikanalyse, Oldenburg 2019.
Die um zwei Kapitel erweiterte Neuauflage diskutiert 12 Theorien der Außenpolitikforschung, die in drei Abschnitte untergliedert sind. Der erste Teil widmet sich den Großtheorien der Internationalen Beziehungen und arbeitet heraus, in welcher Art und Weise diese für die Analyse von Außenpolitik fruchtbar gemacht werden können. Der zweite Block diskutiert Erklärungsansätze, die außenpolitische Entscheidungen auf innenpolitische Einflüsse und Zwänge zurückführen. Die im dritten Abschnitt des Bandes behandelten Theorien richten ihren Fokus auf psychologische und kognitive Erklärungsfaktoren auf der Ebene individueller außenpolitischer Entscheidungsträger. Der Band gibt damit den aktuellen Stand der Theorieentwicklung in der Disziplin der Außenpolitikforschung wieder.
Kai Oppermann/Klaus Brummer/Sebastian Harnisch/Diana Panke: Foreign Policy as Public Policy? Promise and Pitfalls, Manchester 2019.
This book examines how foreign policy analysis can be enriched by 'domestic realm' public policy approaches, concepts and theories. Starting out from the observation that foreign policy has in many ways become more similar to (and intertwined with) 'domestic' public policies, it bridges the divide that still persists between the two fields. The book includes chapters by leading experts in their fields on arguably the most important public policy approaches, including, for example, multiple streams, advocacy coalition, punctuated equilibrium and veto player approaches. The chapters explore how the approaches can be adapted and transferred to the study of foreign policy and point to the challenges this entails. By establishing a critical dialogue between approaches in public policy and research on foreign policy, the main contribution of the book is to broaden the available theoretical 'toolkit' in foreign policy analysis.
Kai Oppermann/Andreas Kruck/Alexander Spencer: Political Mistakes and Policy Failures in International Relations, Basingstoke 2018.
This edited volume analyzes mistakes in different areas of international relations including the realms of security, foreign policy, finance, health, development, environmental policy and migration. By starting out from a broad concept of mistakes as “something [considered to have] gone wrong” the edited volume enables comparisons of various kinds of mistakes from a range of analytical perspectives, including objectivist and interpretivist approaches, in order to draw out answers to the following guiding questions: How does one identify and research a mistake? Why do mistakes happen? How are actors made responsible? When and how do actors learn from mistakes?
Christian Schweiger/Anna Visvizi (Hrsg.): Central and Eastern Europe in the EU. Challenges and Perspectives under Crisis Conditions, London 2018.
Since the onset of the global financial crisis in 2008, the EU has been in almost permanent crisis mode. It is witnessing new dimensions of internal differentiation among its member states, and the migration crisis has shown that the Central and Eastern European countries (CEEs) in particular are slowly but certainly transforming themselves from predominantly passive policy-takers towards becoming more active players in the process of shaping the EU’s governance agenda.
This edited volume offers the first comprehensive and critical insight into how the CEEs position themselves in the EU’s changing internal and external environment, their stance towards the European integration process under current crisis conditions, and what political and economic strategies they prioritize.
Wolfram Hilz/Antje Nötzold (Hrsg.): Die Zukunft Europas in einer Welt im Umbruch. Festschrift zum 65. Geburtstag von Prof. Dr. Beate Neuss, Wiesbaden 2018.
In dieser Festschrift stehen die drei großen Forschungsfelder von Beate Neuss im Mittelpunkt: Europäische Integration, transatlantische Beziehungen und aktuelle Sicherheitsherausforderungen. Die Autorinnen und Autoren des Sammelbandes, Praktiker und Wissenschaftler unterschiedlicher Disziplinen, analysieren Aspekte, die angesichts der aktuellen Entwicklungen innerhalb der Europäischen Union, an ihrer Peripherie und im transatlantischen Verhältnis im wissenschaftlichen und öffentlichen Diskurs hochaktuell sind. Neben den Herausforderungen für die deutsche Politik und die europäische Ebene werden auch die Wechselwirkungen in der EU, zwischen den transatlantischen Partnern und bei spezifischen Sicherheitsherausforderungen beleuchtet. Darüber hinaus werden aktuelle Veränderungen in Deutschland und dessen sich verändernde Rolle in Europa und der Welt angesprochen.
Tom Mannewitz/Eckhard Jesse (Hrsg.): Extremismusforschung. Handbuch für Wissenschaft und Praxis, Baden-Baden 2018.
Das Handbuch vermittelt Einblicke in einen Zweig der Politikwissenschaft, der aufgrund der unlängst gewachsenen extremistischen Herausforderungen besonders sichtbar, aber auch streitbar ist. Den Schwerpunkt der 16 möglichst einheitlich gehaltenen Beiträge bilden theoretische Konzepte, empirische Analysen vergangener und aktueller Phänomene sowie Ansätze zur Erklärung von Einstellungen, Handlungen und Wahlergebnissen. Die Bundesrepublik Deutschland steht dabei im Vordergrund. Extremismus ist eine Sammelbezeichnung für höchst heterogene Phänomene, die den demokratischen Verfassungsstaat, der auf Pluralismus, Menschenrechten und Gewaltenkontrolle basiert, direkt oder indirekt ablehnen. Äquidistanz gegenüber allen Formen – rechter, linker, fundamentalistischer Art – ist ein Gebot, dem sich die normative Extremismusforschung ebenso verpflichtet fühlt wie der Beschreibung und Ergründung der Gefahren für den demokratischen Verfassungsstaat.
Beate Neuss/Antje Nötzold (Hrsg.): Türkei - Schlüsselakteur für die EU? Eine schwierige Partnerschaft in turbulenten Zeiten, Baden-Baden 2018.
Der Tagungsband zur internationalen und interdisziplinären Konferenz vom Mai 2017 analysiert den Stand und die Perspektiven der türkisch-europäischen Beziehungen aus dem Blickwinkel beider Akteure. Neben dem Stand des EU-Beitrittsprozesses des Landes sowie der innenpolitischen Entwicklungen in der Türkei seit dem Putschversuch vom Juli 2016 werden mit dem Flüchtlingsabkommen, der Kooperation mit Ankara in EU und NATO sowie dem deutsch-türkischen Verhältnis prägende Aspekte der Beziehungen en détail betrachtet. Darüber hinaus bietet der Band eine Untersuchung der türkischen Politik im Hinblick auf regionale sicherheitspolitische Herausforderungen wie die Kurdenproblematik und den Syrien-Konflikt. Neben deutschen Türkei-Experten und Autoren, die lange in der Türkei gelebt haben, tragen auch türkische Autoren zu einer umfassenden Analyse der EU-Türkei-Beziehungen im aktuellen Kontext bei.
Tom Mannewitz (Hrsg.): Die Demokratie und ihre Defekte. Analysen und Reformvorschläge, Wiesbaden 2018.
Dieses Buch versucht die Leerstelle bei der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit den Defekten der Demokratie zu füllen. Zwar blüht die Demokratieforschung, doch die systemimmanenten Defekte der Demokratie genießen eine vergleichsweise geringe (wenngleich wachsende) wissenschaftliche Aufmerksamkeit. Zu diesen Problemen zählen etwa ihr „short-termism“ und die „Unbeständigkeit der Zahl“, die Neigung zur „Tyrannei der Mehrheit“ und Kompetenzmängel beim Demos wie beim Führungspersonal. Die Autoren dieses Bandes – renommierte Experten auf dem Gebiet der Demokratieforschung – greifen je einen Defekt heraus, beleuchten ihn eingehend und diskutieren institutionenreformerische Lösungsvorschläge.
Christiana Gransow: Public Value-Konzepte im öffentlichen Rundfunk. Eine vergleichende Analyse europäischer Rundfunksysteme, Wiesbaden 2018.
Die Dissertationsschrift untersucht die Implementierungen des Public-Value-Tests in zehn europäischen Rundfunksystemen. Der Vergleich zeigt, sobald ein Regulierungsmechanismus besteht, der die Angebote der öffentlichen Medienanbieter auf deren Beitrag zur Erbringung des gesetzlichen Auftrags prüft, wird der Umfang des gesetzlichen Auftrags im Hinblick auf die Onlineangebote und -aktivitäten bewusst weit vom Gesetzgeber gefasst, um den Ex-ante-Test zu vermeiden. Denn erweist sich nicht nur das Ausführen des Prüfverfahrens als schwierig sowie zeit- und kostenintensiv, sondern auch das Bestimmen des Schlüsselbegriffs Public Value ist eine Herausforderung. Anschließend formuliert die Autorin entlang von institutionellen sowie organisatorischen Kriterien ein Vergleichsmodell der einzelnen Public Value-Tests.
Alexander Gallus/Uwe Backes/Eckhard Jesse (Hrsg.): Jahrbuch Extremismus & Demokratie (E & D), Band 29, Baden-Baden 2017.
Der 29. Band dokumentiert, kommentiert und analysiert umfassend die Entwicklung im Berichtsjahr 2016. Neben Analysen, Daten und Dokumenten findet sich eine Literaturschau zu den wichtigsten Publikationen zu Fragen von Extremismus und Demokratie in Geschichte und Gegenwart. Aktuelle Schwerpunkte bilden u.a. Parteiverbote im internationalen Vergleich, Form und Gestaltwandel des "Trotzkismus", die Anziehungskraft des Dschihadismus auf Jugendliche, die Ideologien der "Neuen Rechten" wie der "Reichsbürger".
Tom Mannewitz (Hrsg.): Politische Kultur in der »Stadt der Moderne«. Chemnitzer Einstellungen zu Demokratie, Politikern und Teilhabe, Chemnitz 2017.
Politische Kultur hat politischer Kultiviertheit wenig zu tun. Sie erfasst vielmehr die „subjektive Dimension von Politik“ – Meinungen, Einstellungen und Werte der Bevölkerung gegenüber Politikern, dem Parlament, den Institutionen uvm. Mehr als ein Vierteljahrhundert nach der Deutschen Wiedervereinigung fragt dieses, aus einem Forschungsseminar an der TU Chemnitz hervorgegangene Umfrageprojekt nach ausgewählten Aspekten der lokalen politischen Kultur in Chemnitz. Dazu zählen die Wahrnehmung der politischen Institutionen, die Einschätzung der demokratischen Teilhabechancen, das Sozialkapital sowie schließlich die Nutzung digitaler Medien.
Alexander Gallus/Uwe Backes/Eckhard Jesse (Hrsg.): Jahrbuch Extremismus & Demokratie (E & D), Band 28, Baden-Baden 2016.
Der 28. Band dokumentiert, kommentiert und analysiert umfassend die Entwicklung im Berichtsjahr 2015. Neben Analysen, Daten und Dokumenten findet sich eine Literaturschau zu den wichtigsten Publikationen aus dem Bereich der Extremismusforschung. Aktuelle Schwerpunkte bilden u. a. der Aufstieg der AfD und deren extremistische Tendenzen, die „Logik der Gewalt“ rechtsextremistischer wie jihadistischer Gruppierungen, der Terror des „Islamischen Staates“ und die Entwicklung des Extremismus in der Türkei.
Alexander Gallus (Hrsg.): Meinhof, Mahler, Ensslin. Die Akten der Studienstiftung des deutschen Volkes, Göttingen 2016.
Ulrike Meinhof, Horst Mahler und Gudrun Ensslin waren nicht nur Begründer der Rote Armee Fraktion, sondern gehörten auch zum exklusiven Stipendiatenkreis der Studienstiftung des deutschen Volkes. Bislang befanden sich die Förderakten unter Verschluss. Die hier erstmals veröffentlichten Studienstiftungsakten sind gerade insofern ein beunruhigendes Zeugnis, als sie belegen, wie schwer nur im Terrorismus endende Biografien sich prognostizieren lassen. Die Unterlagen bieten mehr Anhaltspunkte für alternative Lebensverläufe und bestätigen doch, wie wenig nur ein hohes Maß an Intelligenz vor Radikalisierung und politisch motivierter Gewaltanwendung schützt. Von den jeweiligen „Gesamtpersönlichkeiten“ ihrer Stipendiaten versprach sich die Studienstiftung »hervorragende Leistungen im Dienste des Volksganzen«.