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Pressemitteilung vom 21.02.2000

CeBIT 2000: Der Notarzt für elektronische Gehirne

Der Notarzt für elektronische Gehirne
Vier Uni-Absolventen revolutionieren die Fernadministration von Datenservern

Wer kennt und hasst nicht die Fehlermeldungen auf dem Computerbildschirm, wenn angeforderte Daten nicht verfügbar sind, E-Mails nicht übertragen werden können oder eine Verbindung zu einem gewünschten Webserver nicht zustande kommt. Die Ursache all diesen Übels liegt oft in Fehlern und Abstürzen von Serversystemen im Firmennetz oder im Internet. Dies bedeutet für Unternehmen nicht selten den Verlust von viel Geld. Längst haben sich überall die Server zu überlebensnotwendigen elektronischen Gehirnen gemausert. Auf ihnen sind oft Millionen von E-Mails, Briefen oder Buchhaltungsdaten gespeichert. Fällt einer dieser Server aus, stehen meist alle Räder im Unternehmen still. So verlor beispielsweise das führende US-Internet-Auktionshaus Ebay im Juli 1999 innerhalb einer halben Stunde Serverausfall einige Millionen Dollar, davon allein fünf Millionen Dollar an Schadenersatz. Und auch der ansonsten eher durch Stabilität verwöhnte Online-Medienhändler Amazon.com musste im letzten Jahr seinen virtuellen Laden auf Grund technischer Probleme ab und zu dichtmachen.

Zentrale Server werden in der Regel von Administrationsarbeitsplätzen aus intensiv gepflegt und überwacht. Trotzdem lassen sich Ausfälle nicht hundertprozentig verhindern. Fällt ein Server aus, beginnt ein Wettlauf mit der Zeit und gegen die Technik. Experten müssen vor Ort den Fehler lokalisieren und den Server neu starten. Dies senkt nicht nur die Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit des betreffenden Servers sondern zieht hohe Kosten nach sich.

Doch soweit muss es nicht kommen: Auf der diesjährigen CeBIT vom 24. Februar bis 1. März 2000 in Hannover stellt das junge ostdeutsche Unternehmen Indakom GmbH aus Lichtenstein auf dem Gemeinschaftsstand "Forschungsland Sachsen" (Halle 16, Stand B23) ein System vor, das diese Administration von Servern aus der Ferne revolutionieren kann. Das sogenannte "iREC-System" (Intelligent recovery, auf Deutsch: intelligente Wiederherstellung) besteht aus einer Zusatzbaugruppe, die es einem Administrator aus der Ferne erlaubt, Fehler auf einen Server selbst dann noch zu ermitteln und zu beseitigen, wenn der Server selbst nicht mehr arbeiten kann, ja selbst, wenn er ausgeschaltet wurde. Die Wartungskosten reduzieren sich dann etwa auf ein Viertel der sonst üblichen Beträge.

Das "iREC-System" bildet dabei eine Art Zwischenstation, über die der Wartungstechniker auf nahezu alle Funktionen des Servers von seinem Arbeitsplatz aus zugreifen kann. Er kann aus der Ferne nicht nur den Rechner ein- und ausschalten, das Betriebssystem neu starten, einzelne Softwareprogramme starten und überwachen - er hat auch die Möglichkeit, auf die innere Steuerung des Rechners (das System-BIOS) zuzugreifen, was bislang nur direkt an dem betreffenden Rechner möglich war. Das "iREC-System" passt in jeden handelsüblichen Rechner und Server und verträgt sich auch mit jedem Serverbetriebssystem, da dessen Funktion für das Arbeiten von iREC nicht benötigt wird.

Durch diese umfassende Fernsteuermöglichkeit müssen Techniker nicht mehr bei jedem Fehler gleich vor Ort sein. Sie können viel schneller auf Fehlverhalten reagieren und reduzieren die Betriebskosten des Servers. Da die Arbeit von iREC innerhalb eines Servers vom Software nicht beeinflusst werden kann, arbeitet die iREC zusätzlich noch als absolut manipulationssicherer Schutz vor Computerviren und Hacker-Angriffen.

Das Lichtensteiner 4-Mann-Unternehmen, übrigens durch die Bank Absolventen der Technischen Universität Chemnitz, will im Spätsommer mit dem Produkt auf dem Markt sein. Es existieren bereits erste Anfragen von Unternehmen. Das in dem Produkt ein großes Potential steckt, haben auch die Juroren eines sächsischen Businessplan-Wettbewerbes erkannt, die die eingereichte Geschäftsidee prompt mit einer Sonderprämie auszeichneten. "Wir hatten nur ganz allgemein und dezent in unserer Internet-Präsentation auf unsere Produktidee hingewiesen und waren völlig erstaunt, das die Einkäufer mehrerer Großunternehmen sofort nachgefragt haben", freut sich Geschäftsführer Dr. Christian Pätz.

Interessenten finden nähere Informationen im Internet unter http://www.indakom.de . Das Unternehmen ist erreichbar über Indakom GmbH, Dr. Christian Pätz, Am Eichenwald 15, 09350 Lichtenstein, Telefon (037204) 34 21 15, Handy (0179) 296 33 38, Telefax (037204) 34 2113, E-Mail paetz@indakom.de .