Pressemitteilung vom 04.07.2000
Sparmaßnahmen bedrohen Sachsens Zukunft
"Sparmaßnahmen bedrohen Sachsens Zukunft"Der Freistaat Sachsen ist dabei, seine Zukunft kaputt zu sparen. Das erklärte der Rektor der Chemnitzer Uni, Prof. Christian von Borczyskowski, angesichts der Pläne der Landesregierung, bis 2003 im Hochschulbereich mindestens 415 Stellen und bis 2008 noch einmal 600 Stellen zu streichen. Sachsen besitze im Bereich von Hightech und Innovation ein gewaltiges Zukunftspotenzial, das vor allem auch durch die Hochschulen weiter entwickelt werden müsse, so von Borczyskowski: "Die Sächsischen Hochschulen sind weltweit attraktiv und Kristallisationspunkt für eine international wettbewerbsfähige Wirtschaft." Kürzungen seien daher das falsche Signal. Vielmehr müssten trotz der angespannten Haushaltslage Venture- und Risikokapital für die Hochschulen bereit gestellt werden. In Anbetracht der angekündigten erdrutschgleichen Sparmaßnahmen könne die von Ministerpräsident Kurt Biedenkopf eingesetzte Sächsische Hochschul- und Entwicklungskommission überhaupt keine sinnvollen Strukturempfehlungen mehr abgeben. Es sei daher nötig, dass die für den Hochschulbereich politisch Verantwortlichen in der Staatsregierung und in den Hochschulen klar Stellung beziehen und die katastrophalen Folgen für den Freistaat Sachsen drastisch verdeutlichen. Der Rektor forderte ferner die sächsischen Landtagsabgeordneten auf, die Sparmaßnahmen abzulehnen.