Pressemitteilung vom 06.07.2009
Gautschfest an der Uni
Gautschfest an der UniAnno Domini des sechsten Tages im Juli 2009: Institut für Print- und Medientechnik pflegt uralten Brauch und nimmt die "Kornuten" feuchtfröhlich in die Druckerzunft auf
"Pakket an! Lasst seinen Corpus posteriorum fallen auf diesen nassen Schwamm, bis triefen beide Ballen. Der durstgen Seel´ ein Sturzbad gebet obendrauff! Das ist dem Jünger Gutenbergs die allerbeste Tauff!" - so heißt es am 6. Juli 2009 wieder am Institut für Print- und Medientechnik der Technischen Universität Chemnitz. Gemäß dem bis ins 16. Jahrhundert zurückreichenden Brauch der Buchdrucker werden Lehrlinge, Studierende und Mitarbeiter des Instituts mit einer feierlichen Wassertaufe in den Kreis der Jünger Gutenbergs aufgenommen. Sieben so genannte Kornuten (Anwärter) werden ab 17 Uhr vom Gautschmeister aufgerufen und anschließend von den Packern in den mit Wasser gefüllten Bottich getaucht. Danach wird ihnen ein übler Trank, dessen Rezept geheim ist, eingeflößt. Den Abschluss des feuchtfröhlichen Rituals bildet die Übergabe des Gautschbriefes an die von allen beruflichen Unarten befreiten Schwarzkünstler. Auf der "Gutenbergwiese", gemeint ist die Rasenfläche zwischen den Forschungshallen F und G an der Reichenhainer Straße 70, findet auch dieses Jahr das Gautschfest statt. Das Wort "Gautschen" stammt übrigens aus der Papierherstellung. Wenn das Papier frisch geschöpft ist, wird der feuchte Papierbogen vom Sieb auf eine Filzunterlage abgelegt.
Weitere Informationen erteilt Sylvia Strauß, Telefon 0371 531-35501, E- Mail sylvia.strauss@mb.tu-chemnitz.de