Pressemitteilung vom 03.05.2011
Arbeitnehmerfreizügigkeit - Fluch oder Segen?
In Chemnitz beginnt am 9. Mai 2011 neue Veranstaltungsreihe "Meister trifft Professor" der Handwerkskammer und der Technischen Universität
Die Handwerkskammer Chemnitz und die Technische Universität Chemnitz starten am 9. Mai 2011 die gemeinsame Veranstaltungsreihe "Meister trifft Professor". "Fachleute aus der Wirtschaft sollen künftig regelmäßig auf Experten aus der Wissenschaft treffen, um mit ihnen aktuelle Themen diskutieren zu können", umschreibt Prof. Dr. Cornelia Zanger, Prorektorin für Marketing und Internationale Beziehungen der TU Chemnitz, das Anliegen. Auch auf diesem Weg solle den Handwerksmeistern der Region der Zugang zu wissenschaftlichen Ergebnissen der TU Chemnitz ermöglicht werden. "Zudem können so auch für beide Seiten interessante Drittmittelprojekte generiert werden", hofft Dietmar Mothes, Präsident der Handwerkskammer Chemnitz.Bei der Auftaktveranstaltung am 9. Mai dreht sich ab 16 Uhr in die Handwerkskammer Chemnitz, Limbacher Straße 195, Theoriegebäude, Raum 310, alles um das Thema "Arbeitnehmerfreizügigkeit - Fluch oder Segen für das deutsche (Friseur)handwerk?". Denn seit Mai 2011 können Menschen aus Polen, Litauen oder Tschechien in die Bundesrepublik reisen und sich hier eine Arbeit suchen - ohne Beschränkungen und Auflagen. Dies wirft auch bei Handwerksmeistern viele Fragen auf: Kann ich Lehrlinge aus den neuen EU-Ländern in meinem Betrieb ausbilden? Kann ich Fachkräfte aus osteuropäischen Ländern bei mir einstellen? Welche arbeitsrechtlichen Bedingungen gelten in solchen Fällen? Wie schütze ich mich vor unlauterer Konkurrenz aus diesen Ländern? Besonders im Friseurhandwerk wird diskutiert, ob sich eher Chancen oder Risiken daraus ergeben. Cornelia Scheuer, Landesinnungsmeisterin des sächsischen Friseurhandwerks, wird deshalb die Arbeitnehmerfreizügigkeit aus Sicht ihres Handwerks beleuchten. Unternehmensberater Morris Geßner spannt aus wissenschaftlicher Sicht den Bogen etwas weiter. Er promoviert derzeit an der Professur Internationale Politik und an der Professur Marketing und Handelsbetriebslehre der TU Chemnitz zur Auswirkung der Arbeitnehmerfreizügigkeit auf das deutsche Handwerk im Zuge der EU-Osterweiterung. Prof. Dr. Beate Neuss, Inhaberin der Professur Internationale Politik, wird auch zum Thema "Wirkung der Freizügigkeit nach EU-Erweiterungen auf die Wirtschaft des Zuwandererlandes. Ein Rückblick - eine Perspektive" sprechen.
Weitere Informationen erteilen Prof. Dr. Cornelia Zanger, Telefon 0371 531-26130, E-Mail cornelia.zanger@..., sowie Katrin Hilbert, Pressereferentin der Handwerkskammer Chemnitz, Telefon 0371 5364-236, E-Mail k.hilbert@...