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Pressestelle und Crossmedia-Redaktion
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Pressemitteilung vom 16.01.2012

Der Dialog hat begonnen

Universitätsleitung der TU Chemnitz und das Sächsische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst vereinbaren Prüfung der Rahmenbedingungen für das Lehramtsstudium

"Um die Attraktivität und Studierbarkeit der Lehrerausbildung in Sachsen zu gewährleisten, werden Lehramtsstudienplätze für Grund-, Mittelschulen und Gymnasien künftig an mindestens zwei universitären Standorten bereitgehalten." So steht es im vom Kabinett verabschiedeten Sächsischen Hochschulentwicklungsplan 2020. Nach wenigen Passagen heißt es dort weiter: "Angesichts des anhaltend hohen Bedarfs an Lehrern insbesondere im Grundschulbereich in den kommenden Jahren und der oft zu beobachtenden starken Verbundenheit der Lehramtsstudierenden mit ihrer Heimatregion erwägt die Staatsregierung, eine weitere Ausbildungsstätte für Studierende im Bereich Grundschule an der TU Chemnitz einzurichten. Hierdurch sollen insbesondere die Potenziale der Region Süd-West-Sachsen und Erzgebirge für die Gewinnung von Lehrkräften im Grundschulbereich erschlossen werden. Daher soll in Absprache mit der TU Chemnitz zum Wintersemester 2013/2014 ein Staatsexamensstudiengang `Lehramt an Grundschulen´ an der TU Chemnitz eingerichtet werden."

Zu diesem Punkt fand am 16. Januar 2012 in Dresden ein erstes Gespräch zwischen Vertretern des Sächsischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst und der Universitätsleitung der TU Chemnitz statt. "Ob ab dem Wintersemester 2013/14 an unserer Universität wieder Grundschullehrer ausgebildet werden, steht jedoch noch nicht fest", sagt Prof. Dr. Cornelia Zanger, kommissarische Rektorin der TU Chemnitz, kurz nach dem Treffen. Dies sei von vielen Faktoren abhängig. "Wir werden nun so schnell wie möglich einen detaillierten zusätzlichen Ressourcenbedarf für eine mögliche Neueinrichtung des Lehramtsstudiums im Grundschulbereich erarbeiten und dem Wissenschaftsministerium vorlegen", sagt Zanger. Mit Blick auf die an der TU Chemnitz vorhandenen Kompetenzen habe die Universitätsleitung heute gegenüber dem Ministerium erneut bekräftigt, dass ihr insbesondere auch an den Lehramtsstudiengängen für Gymnasien und berufsbildenden Schulen gelegen sei.

"Einer Einführung der Grundschullehrerausbildung können wir nur zustimmen, wenn unserer Universität die dafür notwendigen Ressourcen seitens des Freistaates Sachsen zusätzlich zur Verfügung gestellt werden", ergänzt Zanger. Dabei müsse auch die in der Novellierung befindliche Lehramtsprüfungsordnung I (LAPO I) berücksichtigt werden. Von dem Ende der 1990er-Jahre in Chemnitz eingestellten Lehramtsstudiengängen konnten keine Ansätze im fachdidaktischen und bildungswissenschaftlichen Bereich erhalten werden. "Insbesondere im Falle der Grundschullehrerausbildung müssen Ressourcen zwingend neu aufgebaut werden - sowohl personell als auch räumlich", sagt die kommissarische Rektorin und ergänzt: "Ein grundsätzlicher Neuaufbau eines qualitativ hochwertigen Lehramtsstudiums an der TU Chemnitz ist nur dann möglich, wenn die Bedingungen dafür stimmen." Die TU Chemnitz und das Wissenschaftsministerium sind um einen konstruktiven Dialog bemüht, bei dem sich beide Seiten der politische Brisanz und Verantwortung rund um die Lehrersituation in Sachsen bewusst sind, so Zanger abschließend.