Pressemitteilung vom 29.10.2012
Die vielen Gesichter der Nachhaltigkeit
Am 1. November 2012 startet eine interdisziplinäre Ringvorlesung des Referats Ökologie und Nachhaltigkeit - Einblicke in die Vielschichtigkeit des Begriffes Nachhaltigkeit im 14-Tages-Turnus
Nachhaltigkeit ist nicht nur Bäumepflanzen. Im Rahmen einer vierteiligen Vorlesungsreihe möchte das Referat Ökologie und Nachhaltigkeit des Studentenrates (NATUC) mit Studierenden der TU Chemnitz ab 1. November 2012 sehr unterschiedliche Aspekte dieses Begriffes beleuchten. Referenten aus Unternehmenswelt, Politikwissenschaft, Geschichte und Informatik sollen neue Perspektiven öffnen und zur Diskussion anregen. Die Vorträge beginnen jeweils um 19 Uhr im Hörsaalgebäude der TU an der Reichenhainer Straße 90, Raum N113 (am 15. November Raum N111).Den Auftakt bildet am 1. November ein Vortrag von Uwe Lübbermann, dem Gründer von "Premium-Cola", zu alternativen Unternehmenskonzepten. Er geht Fragen nach wie: Ist nachhaltiges Wirtschaften möglich? Können Verbraucher am Produktionsprozess beteiligt werden? Wie wirtschaften, wenn nicht Profit, sondern ökologische und soziale Gerechtigkeit im Vordergrund stehen sollen?
Der zweite Teil der Ringvorlesung beschäftigt sich am 15. November mit der internationalen Klimapolitik vor der UN-Klimakonferenz von Doha 2012. Dr. Antje Nötzold, Politikwissenschaftlerin der TU Chemnitz, wird dabei fragen, ob Deutschland wirklich klimapolitischer Vorreiter und China tatsächlich Bremsklotz ist. Wie steht es um die Erfolgsaussichten einer nachhaltigen Klimagovernance?
Danach referiert am 29. November Dr. Manuel Schramm, Historiker an der TU Dresden, über die Entwicklung der mitteleuropäischen Esskultur. Die Frage ist nicht nur, was, sondern auch wie in früheren Zeiten gegessen wurde. Wichtige Themen sind unter anderem der Rückgang und das Wiederansteigen des Fleischkonsums, die Integration neuer Nahrungsmittel in den Speiseplan, der Wandel der Mahlzeitenstruktur und der Tischsitten sowie die Auswirkungen der Industrialisierung.
Die Vortragsreihe wird am 13. Dezember von Prof. Dr. Martin Middendorf, Informatiker an der Universität Leipzig, abgeschlossen. Unter dem Titel "Was kann die Schwarmintelligenz? Problemlösen mit Prinzipien der Natur" geht er der Frage nach, was man von Schwärmen wie Ameisen- oder Bienenkolonien lernen kann. Diese lösen durch Zusammenwirken einfacher Individuen sehr komplexe Aufgaben. Die Schwarmintelligenz versucht, die Prinzipien des Schwarmverhaltens für die Lösung vielgestaltiger Optimierungsprobleme nutzbar zu machen. Wie funktionieren solche Verfahren und wo liegen die Grenzen?
Weitere Informationen erteilt Erik Vollmann, E-Mail erik.vollmann@s2011.tu-chemnitz.de.