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Studentischer Rennstall „Fortis Saxonia“ nach Corona-Tief wieder auf Spur bei der Nachwuchssuche

Die Mitglieder von „Fortis Saxonia“ können auf eine 14-jährige Geschichte zurückblicken. Seit 2006 entwickelt das Team an der TU Chemnitz energiesparende Fahrzeuge, mit denen sie immer wieder Auszeichnungen und Preise einheimsen konnten – damit die Erfolgsstory weitergehen kann, wird engagierter Nachwuchs gesucht

Corona hält noch immer die Welt buchstäblich in Atem und macht auch vor der Technischen Universität Chemnitz nicht Halt. Betroffen ist neben zahlreichen Bereichen der Universität auch das studentische Rennteam „Fortis Saxonia“. Ein „normaler“ Arbeitsalltag wie in den vergangenen Jahren seit Gründung der Initiative vor 14 Jahren ist aktuell nicht möglich. Während sich die Mitglieder sonst regelmäßig persönlich zu Teamsitzungen trafen, finden diese derzeit über BigBlueButton statt – eine Notlösung, die aber überraschend gut funktioniert: „Trotz der offensichtlichen Veränderungen im Alltag, hat sich unsere Arbeitsstruktur nicht großartig verändert“, so Nico Bohn aus dem PR-Team der Initiative. „Planung ist alles: Wir teilen uns noch gezielter in kleinere Unterteams auf, die sich um Technik, Finanzen und PR kümmern.“

Ganz frei von Schaden ging aber auch die studentische Initiative nicht aus dem Corona-Sommer hervor: Der Shell Eco-marathon Europe, an dem das Team die vergangenen Jahre teilnahm, konnte nicht stattfinden. Bei diesem wichtigen Wettbewerb geht es nicht darum, den schnellsten Boliden zu konstruieren – sondern den nachhaltigsten. „Aber vor dem Hintergrund, dass dort Teams aus ganz Europa auf engem Raum aufeinandertreffen, unterstützen wir diese Entscheidung“, betont Bohn. Zudem bereite die Sponsorinnen- beziehungsweise Sponsorensuche aufgrund des wirtschaftlichen Einbruchs Schwierigkeiten. Und auch an Nachwuchs fehle es.

Digitales Recruiting statt persönlicher Nachwuchssuche

„Nach dem 'Corona-Semester' klafft nun eine Lücke in unserem Team, unter anderem, weil im Sommer kein Recruiting möglich war“, so Nico Bohn. Mit digitalen Mitteln wurde versucht, neue Teammitglieder anzuwerben. „Mitmachen kann jeder, ein technisches Studium in den Bereichen Maschinenbau, Elektrotechnik oder Informatik ist kein Muss“, erklärt der Student. „Wir brauchen auch engagierte Leute, die sich um Marketing und PR oder um unsere Finanzen kümmern. Studenten aus allen Fachrichtungen sind willkommen.“ Selbst mangelnde Erfahrung ist kein Hindernis: Learning by doing lautet die Devise, gestartet werden kann ab dem ersten Semester. Also auch für „Ersti“ eine gute Gelegenheit, Erfahrungen zu sammeln und sich einzubringen.

Dass Nachwuchs gerade jetzt notwendig ist, erklärt Nico Bohn so: „Fortis Saxonia ist wie eine ‘Mini-Firma’. Um den Motor weiter am Laufen zu halten und an unsere früheren Erfolge anzuknüpfen, brauchen wir neue Teammitglieder.“ Dass eine Veränderung im Team gar nicht mal so schlecht sein muss, sondern sogar förderlich sein kann, beweist ein Blick auf die vergangenen Jahre. Die Mitglieder von Fortis Saxonia wurden über die Jahre immer wieder neu gemischt, ganz normal im Rahmen des Studienverlaufs. Mit neuen Studentinnen und Studenten kam immer auch frischer Input: „Die neuen Mitglieder brachten oft frische Ideen und Lösungsansätze in unser Team“, erinnert sich Nico Bohn. Vielleicht auch deshalb kann Fortis Saxonia auf eine jahrelange Erfolgsgeschichte zurückblicken. Seit Gründung der studentischen Initiative an der Technischen Universität Chemnitz wurden sieben Fahrzeuge gebaut: Sax1, Sax2, Sax3, Nios, Sax4, EcoBee und UrbanSax. Alle werden elektrisch von einem Wasserstoff-Brennstoffzellen-System angetrieben und sind damit, wenn der Wasserstoff ebenfalls aus einer „grünen“ Quelle stammt, nachhaltig und verbrauchen wenige Ressourcen.

Darum lohnt sich eine Teilnahme

Gründe, um sich bei Fortis Saxonia zu engagieren, gibt es laut den Teammitgliedern so einige: „Zum einen ist es ein toller Punkt in jedem Lebenslauf. Bei uns können Praxiserfahrungen und Kontakte gesammelt werden, die man sonst während des Studiums nicht bekommt. Außerdem kann man bei uns seine Wunschprojekte umsetzen und sie direkt von der Uni anerkennen lassen.“

Fragen zu Fotis Saxonia beantwortet das Team per E-Mail an info@fortis-saxonia.de.

(Autorin: Isabel Möller)

Matthias Fejes
01.12.2020

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