Einsatz für mehr Medienkompetenz im deutsch-tschechischen Grenzgebiet
Im Rahmen eines EFRE-geförderten Workshops erarbeiteten deutsche und tschechische Studierende Materialien zur Vermittlung von Medienkompetenz und für den Einsatz in grenznahen Schulen
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Studierende der TU Chemnitz und der Universität Jan Evangelista Purkyně Ústí nad Labem (CZ) setzten sich im Rahmen eines EFRE-geförderten Workshops intensiv mit verschiedenen Medien und deren Wirkung auseinander. Foto: Professur Kultur- und Länderstudien Ostmitteleuropas
Die Professur für Kultur- und Länderstudien Ostmitteleuropas der Technischen Universität Chemnitz möchte einen Beitrag zur Stärkung der Demokratie im Grenzraum leisten. Ein Beitrag dafür ist das Projekt „Demokratie am Abgrund? Desinformation kontra Medienkompetenz“. Im Rahmen dieses Projekts trafen sich Mitte April 2022 insgesamt 50 Studierende der TU Chemnitz und der Universität Jan Evangelista Purkyně Ústí nad Labem (CZ) zu einem ersten Workshop.
Das Demokratie-Projekt wird noch bis zum 31. Dezember 2022 durch den Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) und die Sächsische Aufbaubank gefördert. Die Federführung inne hat Prof. Dr. Stefan Garsztecki, Inhaber der Professur Kultur- und Länderstudien Ostmitteleuropas an der TU Chemnitz.
Medienkompetenz grenzübergreifend fördern
In dem Bildungsprojekt geht es um die Förderung der Medienkompetenz von und durch Studierende. Dafür erstellte das Projektteam unter anderem Schulmaterialien zur Information über die vielfältige digitale Medienlandschaft in Deutschland und Tschechien. Die Studierenden erarbeiteten zudem Konzepte für Interventionen im Bereich der Bildungsarbeit, um negativen Effekten unkritischen Mediengebrauchs zu begegnen. Die Materialien sollen insbesondere Schülerinnen und Schülern im tschechischen und deutschen Grenzraum zu Gute kommen.
Am Auftaktworkshop an der TU Chemnitz beteiligten sich als Expertin und Experte auch Sonia Kampel und Julian Bornemeier vom Institut für Medienforschung der TU Chemnitz. Sie zeigten die psychologischen Grundlagen von (Des-)Informationen auf. Außerdem präsentierten sie aktuelle Forschungserkenntnisse zu Online-Plattformen. Darüber hinaus diskutierten sie mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern über Phänomene wie Echokammern, Verschwörungsmythen und Glaubwürdigkeit in den sozialen Medien.
So wenig wie das Thema selbst abgeschlossen ist, wird auch dieses Workshop-Format fortgesetzt. So findet der zweite Workshop dieses Projekts Anfang Mai 2022 an der Universität in Ústí nad Labem statt.
Weitere Informationen erteilt Prof. Dr. Stefan Garsztecki, E-Mail stefan.garsztecki@phil.tu-chemnitz.de.
(Autorin: Majka Hausen)
Matthias Fejes
27.04.2022
