Simonetta Luz Afonso, Präsidentin des Portugiesischen Kulturinstituts, und TU-Rektor Prof. Dr. Klaus-Jürgen Matthes unterschrieben den Vertrag. Foto: Christine Kornack |
Wie die Portugiesen Chemnitz entdeckten
Das Portugiesische Kulturinstitut Instituto Camoes und die TU Chemnitz unterzeichnen Kooperationsvereinbarung
Die Portugiesen gingen als Volk großer Seefahrer und Entdecker in die Geschichte ein. Soviel weiß wohl jedes Schulkind. Doch was die Kultur Portugals und anderer lusophonen, also portugiesischsprachiger Länder, heute kennzeichnet, wissen viele nur aus dem Reisekatalog. Dies zu ändern und Portugals Kultur bekannter zu machen und zu erhalten ist eine der Aufgaben des portugiesischen Kulturinstitutes Instituto Camoes, einer staatlichen Organisation, die mit dem deutschen Goethe-Institut vergleichbar ist.
Um seine Ziele zu erreichen, fand das Instituto Camoes nun mit der TU Chemnitz und ihrer Juniorprofessur Kultureller und Sozialer Wandel einen neuen Partner. Und so wurde zur Besiegelung der künftigen Zusammenarbeit eine Kooperationsvereinbarung zwischen der Chemnitzer Uni und dem Portugiesischen Institut geschlossen, in dem sich beide Seiten zur Unterstützung der lusophonen Studien an der hiesigen TU verpflichten. Für beide Parteien eine Win-win Situation, weiß Dr. Teresa Pinheiro, Inhaberin der Juniorprofessur Kultureller und Sozialer Wandel und gebürtige Portugiesin: "Das Instituto Camoes bekommt mit uns eine aktive Schnittstelle innerhalb der deutschen Hochschullandschaft und wir haben künftig bessere Chancen, Unterstützung für geplante Tagungen und Publikationen zu erhalten."
Das Interesse an der TU weckten beim Instituto Camoes neben dem Engagement von Teresa Pinheiro vor allem auch das Profil ihrer Juniorprofessur und die Area Studies der Universität. Hier nämlich treffen iberische und slawische Kultur aufeinander, und damit Teile Europas, die nur auf den ersten Blick nicht viel gemeinsam haben. Daher ist eines der ersten vom Institut unterstützten Projekte auch die im November an der TU stattfindende Tagung "Peripheral Identities", die sich mit eben diesen Kulturen am Rande der EU befasst. Auch für eine Tagung im Jahr 2009 wird schon wieder geplant. Dort soll es um Europa-Konzepte innerhalb und außerhalb Europas gehen. "Trotz des Termins in fast zwei Jahren müssen wir jetzt schon mit der Planung beginnen", erklärt Teresa Pinheiro. Doch sie hat gerade alle Hände voll zu tun, zwischen zwei Tagungen, dem Semesterbeginn ihrer Professur und der frischen Kooperationsvereinbarung mit dem Instituto Camoes, das mit dieser geschäftigen Juniorprofessorin sicher einen hervorragenden Partner gefunden hat.
Die Juniorprofessur Kultureller und Sozialer Wandel im Internet: http://www.tu-chemnitz.de/phil/europastudien/swandel/
Weitere Informationen erteilt Jun.-Prof. Dr. Teresa Pinheiro, Telefon 0371 531-35014, E-Mail teresa.pinheiro@phil.tu-chemnitz.de.
(Autor: Michael Chlebusch)
Katharina Thehos
23.10.2007